Sunways einigt sich mit Banken

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Die Sunways AG hat sich mit ihren ehemaligen Hausbanken auf einen Vergleich verständigt. Die Banken hatten im April die Kreditlinien des Photovoltaik-Herstellers aus Konstanz gekündigt und anschließend einen vorläufigen Insolvenzantrag für die Sunways AG und die Tochtergesellschaft Sunways Production GmbH in Arnstadt gestellt. Nun sei eine Vereinbarung zu den weiteren Zins- und Kreditverbindlichkeiten erzielt worden, teilte Sunways mit. Diese sehe vor, dass die Banken auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten. Bis Ende November müsse das Photovoltaik-Unternehmen nun 5,6 der 7,6 Millionen Euro zurückzahlen. Eine weitere Million Euro seien dann im August 2015 fällig, teilte Sunways zu den Einzelheiten der Vereinbarung mit. Außerdem sei vorgesehen, dass die BW Bank ihren Antrag auf Insolvenzeröffnung für erledigt erklärt, hieß es weiter. Die Vereinbarung zwischen Sunways, dem Mehrheitsaktionär und den Banken sei bereits ab dem heutigen Tag wirksam.

Aus Sicht des Photovoltaik-Herstellers sollte mit dem Vergleich auch das vorläufige Insolvenzverfahren beendet sein. Sunways betonte, dass sich der Vorstand seit der Anordnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens durch das Amtsgericht Konstanz am 7. Mai durch Verhandlungen mit den wichtigsten Gläubigern und dem Mehrheitsaktionär bemüht habe, das Insolvenzverfahren abzuwenden. Der größte Aktionär bei Sunways ist der chinesische Konkurrent LDK Solar, der 2012 über seine deutsche Tochtergesellschaft LDK Solar Germany Holdings GmbH bei dem Hersteller aus Konstanz eingestiegen war. Er hält gut 70 Prozent der Anteile.

Überdies teilte Sunways mit, dass der Hersteller gegen die Zahlung von Abfindungen seine Langzeitlieferverträge für Silizium vorzeitig beenden kann. Die Vereinbarungen enthielten Vergleiche, Forderungsverzichte sowie die Reduzierung der Abnahmeverpflichtungen, teilte der Photovoltaik-Hersteller weiter mit. Sie bezögen sich auf zwei in den Jahren 2006 und 2007 geschlossene Verträge zum langfristigen Bezug  von Siliziumwafern. Sie hatten ursprünglich eine Laufzeit bis 2018 und 2017. Bereits im Juli 2012 habe Sunways mit den Lieferanten angesichts der Preis- und Marktentwicklung vereinbart die Lieferverträge gegen Abnahme einer definierten Menge bis zum Ende des Jahres 2013 zu beenden.  Nun wiederum hätten sich beide Seiten verständigt, die Restansprüche des Lieferanten aus den ursprünglichen Verträgen sowie der Änderungsvereinbarung gegen Zahlung eines Abschlags bis Ende Oktober 2013 abzufinden, hieß es weiter. Mit den vollständigen Zahlungen seien alle Ansprüche abgegolten. Insgesamt sei damit eine Entlastung der Bilanz von Sunways von etwa zehn Millionen Euro bei Rückstellungen und Verbindlichkeiten zu erwarten.(Sandra Enkhardt)

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