VDMA fordert Strommarktdesign 2.0

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Die Energieanlagenbauer im Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) haben auf ihrer Mitgliederversammlung auf die Notwendigkeit hingewiesen, dringend ein neues Strommarktdesign in Deutschland zu etablieren. „Der Strommarkt muss zukünftig um neue Produkte ergänzt werden, wie zum Beispiel gesicherte Leistung oder auch innovative flexible Kraftwerksfähigkeiten“, sagte Rene Umlauft, Vorstandsvorsitzender von VDMA Power Systems. Der Direktor von Agora Energiewende, Rainer Baake, wies in einem Gastvortrag daraufhin, dass der heutige Strommarkt im Zuge der Energiewende keine Versorgungssicherheit gewährleiste. Zur Deckung der Höchstlast seien ausreichende Kapazitäten an steuerbaren Kraftwerken mit Brennstoffen, Lastmanagement und Speichern notwendig, ansonsten drohten Blackouts. Baake forderte die Politik auf, einen verlässlichen Rahmen zu schaffen, damit Investitionen zum Vorhalten von Kraftwerksleistungen wieder rentabel würden. „Eine neue Bundesregierung muss nach der Wahl vor allem zwei Dinge realisieren: Zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit einen Kapazitätsmarkt schaffen und das EEG weiterentwickeln, damit die Ausbauziele effizient erreicht werden“, forderte Baake mit Blick auf den Bundestagswahl im Herbst.

Auch der Geschäftsführer von VDMA Power Systems, Thorsten Herdan, betonte, dass es für ein Strommarktdesign 2.0. wichtig sei einen umfassenden Ansatz zu verfolgen, der neben der Gewährleistung der Versorgungssicherheit auch die Weiterentwicklung des EEG und einen funktionierende Emissionshandel berücksichtigen müsse. Eine singuläre Betrachtung einzelner Aspekt oder die Schaffung mehrerer unabhängiger Märkte wird nicht zum Ziel führen. Unerlässlich ist bei einem Strommarktdesign 2.0, wieder das Element von Angebot und Nachfrage in den Mittelpunkt zu rücken. Dazu sind volatile Strompreise unerlässlich“, sagte Herdan.

Auf der Mitgliederversammlung im österreichischen Feldkirchen seien zudem Karl Kiessling, Geschäftsführer der SES Energiesysteme GmbH, Andreas von Bobart, Geschäftsführer von GE Wind und Martin Schumacher von ABB Deutschland in den Vorstand gewählt worden, teilte der VDMA weiter mit. (Sandra Enkhardt)

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