Sunways will Insolvenzverfahren abwenden

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Der Geschäftsbetrieb von Sunways läuft seit der Einsetzung eines vorläufigen Insolvenzverwalters infolge eines Fremdantrags wieder weitgehend normal. Das geht aus einer Pressemeldung des Unternehmens hervor. Wegen der außerordentlichen Kündigung von Kreditlinien durch zwei Hausbanken seien das Unternehmen sowie Kunden und Lieferanten in eine schwierige Situation geraten. Die damit verbundenen Einschränkungen seien durch das vom Amtsgericht Konstanz angeordnete Verfahren überwiegend beseitigt worden.
Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Thorsten Schleich aus Singen, hat der Pressemitteilung zufolge die Aufgabe, das Vorliegen von Insolvenzeröffnungsgründen zu prüfen und das Vermögen des Unternehmens für die Ansprüche von Gläubigern zu sichern. „Wir wollen die kommende Zeit nützen und mit Unterstützung aller Beteiligten ein Insolvenzverfahren vermeiden“, sagte Sunways-CEO Hoong Khoeng Cheong. Ziel sei, Sunways in den kommenden drei Monaten so aufzustellen, dass in Zukunft auch wieder Gewinne erwirtschaften werden könnten.
Das Amtsgericht Konstanz hatte am 7. Mai auf Antrag der Baden-Württembergischen Bank (BW Bank) ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Sunways AG eröffnet, auch für die Sunways Production GmbH mit Sitz im thüringischen Arnstadt war von der Gläubigerbank ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt und anschließend vom Amtsgericht angeordnet worden. Sunways, bei dem vor mehr als einem Jahr der chinesische Konkurrent LDK Solar eingestiegen war, kämpft seit langem mit sinkenden Umsätzen und hohen Verlusten. Im April hatten Banken Kreditlinien über 6,6 Millionen Euro vorzeitig gekündigt und erklärt, dass sie die von Sunways gestellten Sicherheiten nun verwerten wollten. Der Vorstand des Photovoltaik-Unternehmens verhandelt seit längerem mit den Banken über die Rückzahlung der Kredite. (Petra Hannen)

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