Power One-Aktionär klagt gegen ABB-Deal

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Gegen die geplante Übernahme von Power One durch den Schweizer Mischkonzern ABB für eine Milliarde US-Dollar hat ein Aktionär des US-Wechselrichter-Herstellers Power-One eine Sammelklage eingereicht. Die vorgeschlagene Summe sei zu gering, so die Begründung von Mario Furtado, der laut einem Bericht von „Law 360“ die Klage beim Delaware Chancery Court eingereicht haben soll. Es sei zu erwarten, dass sich die weltweite Energienachfrage bis 2025 verdoppeln werde und von einem 10-prozentigen Wachstum beim jährlichen Zubau von Photovoltaik-Anlagen auszugehen sei, so Furtado weiter. Angesichts dieser rasanten Steigerungsraten sei es besser, wenn Power One eigenständig bliebe, begründet Furtado seine Klage.

Der ABB-Deal vom April sieht vor, dass der Schweizer Mischkonzern insgesamt 1,03 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre von Power One für den Einstieg zahlt. Dies ist bereits ein erheblicher Aufschlag von mehr als 50 Prozent, wenn man den aktuellen Aktienkurs des US-Photovoltaik-Wechselrichter-Herstellers als Bezug nimmt. Furtado argumentiert jedoch laut „law360, dass der Aktienkurs schnell wieder steigen könnte. Schließlich seien die Papiere im vergangenen Jahr noch mit rund 7,00 US-Dollar bewertet gewesen. ABB bietet den Aktionären von Power One 6,35 US-Dollar pro Aktie. „Angesichts der starken finanziellen Position und der Wachstumsaussichten ist die geplante Transaktion als unzureichend und deutlich das Unternehmen unterbewertend anzusehen“, wird aus Furtados Klageschrift zitiert. Vor allem die Zukunftsaussichten des Photovoltaik-Unternehmens seien zu gering bewertet.

ABB will mit der Übernahme sein bereits bestehendes Angebot an Wechselrichtern ergänzen. Die Transaktion sei als Fusion strukturiert und vorbehaltlich der üblichen Genehmigungen und Abschlussbedingungen, einschließlich der Billigung durch die Aktionäre von Power One bei einer außerordentlichen Hauptversammlung. Power One beschäftigt in Italien, China, den USA und der Slowakei rund 3300 Mitarbeiter. Der Umsatz des Wechselrichter-Herstellers mit Sitz in den USA lag 2012 bei rund einer Milliarde US-Dollar. Die ABB-Gruppe machte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von etwa 6,7 Milliarden US-Dollar und beschäftigt weltweit rund 20.000 Mitarbeiter. (Sandra Enkhardt)

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