Solarworld: Vorschlag für einen gemeinsamen Gläubigervertreter

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Die Solarworld AG hat die Inhaber ihrer zwei Wandelschuldverschreibungen eingeladen, um jeweils einen gemeinsamen Vertreter zu wählen. Eine Gruppe von Anleihegläubigern hat nun Ingo Scholz als unabhängigen Kandidaten vorgeschlagen, der die Interessen beider Anleihen vertreten soll. Der gemeinsame Vertreter hat die Aufgabe die Interessen der Anleihegläubiger bei den laufenden Verhandlungen über eine Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten wahrzunehmen. Er kann auch Gläubigerversammlungen einberufen, auf denen über die möglichen Beiträge der Anleiheinhaber zur Restrukturierung abgestimmt werden kann.
Scholz ist Partner der internationalen Kanzlei Ashurst LLP. Es sei auf Unternehmensfinanzierung und Restrukturierung spezialisiert, heißt es in einer Mitteilung seiner Kanzlei dazu. Derzeit sei er unter anderem der gemeinsame Vertreter der Anleihegläubiger der Praktiker AG. Zuletzt hatte er dieses Amt auch bei der Restrukturierung der Finanzverbindlichkeiten von Arcandor und Deutsche Nickel inne.
Auch Solarworld hat bereits Kandidaten als gemeinsame Gläubigervertreter vorgeschlagen. Dies seien Alexander Elsmann von der Kanzlei Elsmann sowie Frank Günther von der G&P GmbH. Das Photovoltaik-Unternehmen will auf den für den 22. und 23. Mai geplanten Gläubigerversammlungen das Restrukturierungskonzept vorstellen. Geplant ist ein umfassender Kapital- und Schuldenschnitt, nach dem die Anleihegläubiger die Mehrheit an dem Photovoltaik-Unternehmen erhalten sollen, während die Altaktionäre wesentlich an Einfluss verlieren würden. Sollte bei den ersten Gläubigerversammlungen nicht das erforderliche Quorum von 50 Prozent der Anleihegläubiger vertreten sein, wird es einen zweiten Termin geben. (Sandra Enkhardt)

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