SAG Solarstrom bestätigt Prognose

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Die SAG Solarstrom AG sieht sich weiter auf Erfolgskurs. Das Freiburger Photovoltaik-Unternehmen hat seinen Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2012 um das Zweieinhalbfache auf 55,4 Millionen Euro steigern können. Dies sei vor allem auf die große Projekttätigkeit in den ersten drei Monaten zurückzuführen. Allein in Großbritannien konnte SAG Solarstrom Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 44 Megawatt ans Netz bringen. Ein Großteil der Projekte werde in den Folgequartalen umsatz- und ergebniswirksam, sagte Vorstandschef Karl Kuhlmann. Es liefen bereits Verhandlungen für den Verkauf der Projekte mit einer Leistung von knapp 40 Megawatt.
Insgesamt habe das umsatzrelevante Installationsvolumen im 1. Quartal bei 8,8 Megawatt gelegen. Dies sei eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr, dennoch sei der Umsatz nur um 39 Prozent auf 12,1 Millionen Euro im Bereich „Projektierung und Anlagenbau“ gestiegen. Das Ebit-Ergebnis in diesem Segment lag etwa auf Vorjahresniveau mit einem Minus von 3,0 Millionen Euro. Grund dafür sei, dass bei dem überwiegenden Teil der Projekte noch keine Umsätze und Erträge gegenüberstehen, wie es weiter hieß. Allerdings zeigte sich Kuhlmann auch angesichts des stark gewachsenen Auftragsbestands sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Sehr erfreulich ist auch das Geschäft im Bereich „Anlagenbetrieb und Services“. Umsatz und Ergebnis konnten in diesem Bereich weiter gesteigert werden. SAG Solarstrom profitiere dabei von der hohen Nachfrage nach Überwachungs- und Prognosedienstleistungen. Die Tochter Meteocontrol überwache bereits mehr als 32.000 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 7,1 Gigawatt, sagte Kuhlmann. Aufgrund des extrem sonnenarmen ersten Quartals konnte das Unternehmen im Bereich „Stromproduktion“ die Umsätze nicht halten. Sie gingen im Vergleich zum Vorjahr von 1,4 auf 0,8 Millionen Euro zurück. Kuhlmann zeigte sich aber optimistisch, dass sich dieses Ergebnis im Jahresverlauf wieder ausgleiche. Das Segment „Partnervertrieb“ sei weiterhin mit einem negativen Ergebnis belastet. Dennoch werde SAG Solarstrom daran festhalten. Auch zeige sich, dass die ergriffenen Maßnahmen bereits wirkten, sagte Kuhlmann. Aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks in Deutschland seien die Umsätze sehr deutlich von 6.8 auf 1,5 Millionen Euro binnen Jahresfrist gesunken. Auch das Absatzvolumen in diesem Bereich ging von 8,0 auf 2,7 Megawatt stark zurück.

Ausblick bestätigt

„SAG Solarstrom knüpft mit der starken Projekttätigkeit des 1. Quartals an das erfolgreiche Geschäftsjahr 2012 an“, sagte Kuhlmann. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sehe er keine Veranlassung die Prognose zu ändern. Es werde in diesem Jahr eine weitere Steigerung der Installations- und Absatzvolumen bei einem wiederum positiven operativen Ergebnis angestrebt. 2012 hatte das Photovoltaik-Unternehmen einen Umsatz von 189 Millionen Euro bei einem EBIT-Ergebnis von 8,9 Millionen Euro erzielt. Das Installationsvolumen lag im vergangenen Jahr bei 117 Megawatt.

Kuhlmann: Importzölle helfen niemanden

Kuhlmann äußerte sich auch zu den drohenden Importzöllen für kristalline Solarmodule aus China. Diese würden niemandem helfen. „Auch die europäischen Hersteller hätten nichts davon“, sagte Kuhlmann. Importzölle seien aus Sicht der Politik nur sinnvoll, wenn sie den Photovoltaik-Zubau in Europa ausbremsen wolle, sagte der SAG-Solarstrom-Chef weiter. Aber er setze nun etwas Hoffnung in die Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU,) andere Lösungen im Handelsstreit finden zu wollen. Kuhlmann verwies darauf, dass die nun kursierenden Zahlen von 21 Milliarden Euro die chinesischen Hersteller in Europa umgesetzt hätten. Diese Rechnung sei angesichts der Zubauzahlen in den EU-Staaten nicht realistisch. SAG Solarstrom seinerseits arbeite nun daran, die BOS-Kosten weiter zu senken, um die Profitabilität von Photovoltaik-Projekten weiter zu gewährleisten. Wenn es zu Importzöllen komme, würden vor allem Projekte in Deutschland leiden. Die höheren Modulpreise müssten dann durch andere Faktoren kompensiert werden, so Kuhlmann weiter. Ein attraktives Feld seien aber weiterhin Speicherlösungen. Gerade für den Mittelstand sei eine Steigerung des Eigenverbrauchsanteils sehr attraktiv. SAG Solarstrom will auf der Intersolar zwei neue Speicherlösungen vorstellen. (Sandra Enkhardt)

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