Amtsgericht ordnet Insolvenz für Sunways an

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Das Amtsgericht Konstanz hat am Dienstag ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Sunways AG eröffnet. Dies sei aufgrund eines Fremdantrags entschieden worden, teilte der Photovoltaik-Hersteller mit. Es handelt sich dabei um den Gläubiger Baden-Württembergische Bank (BW Bank), wie aus der Insolvenzbekanntmachung hervorgeht. Auch für die Sunways Production GmbH mit Sitz im thüringischen Arnstadt sei von der Gläubigerbank ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt und anschließend vom Amtsgericht angeordnet worden. Der Rechtsanwalt Thorsten Schleich aus Singen sei zum vorläufigen Insolvenzverwalter beider Gesellschaften bestellt worden. "Der Insolvenzverwalter wird sich in den nächsten Tagen in engem Kontakt mit dem Vorstand von Sunways einen Überblick verschaffen, um die Lage des Unternehmens beurteilen zu können", erklärte Sunways-Sprecher Harald Schäfer auf Anfrage von pv magazine. Weitere Aussagen zum möglichen Verlauf des Insolvenzverfahrens seien zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht möglich.

Sunways, bei dem vor mehr als einem Jahr der chinesische Konkurrent LDK Solar eingestiegen war, kämpft  seit langem mit sinkenden Umsätzen und hohen Verlusten. Erst Ende April kündigte der deutsche Photovoltaik-Hersteller die Kündigung rund der Hälfte seiner Mitarbeiter in Arnstadt an. Kurz zurvor hatten Banken Kreditlinien über 6,6 Millionen Euro vorzeitig gekündigt und erklärten, dass sie die von Sunways gestellten Sicherheiten nun verwerten wollten. Der Vorstand des Photovoltaik-Unternehmens verhandelt seit längerem mit den Banken über die Rückzahlung der Kredite.  Auch die chinesische Muttergesellschaft LDK Solar steckt in massiven finanziellen Schwierigkeiten und konnte eine bereits fällige Wandelschuldverschreibung nicht zurückzahlen. (Sandra Enkhardt)

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