Speicherförderung definitiv zum 1. Mai

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Die Finanzierung des Förderprogramms zur Markteinführung von Batteriespeichersystemen für kleine Photovoltaik-Anlagen ist endgültig geklärt. Das Programm kann zum 1. Mai wie geplant in Kraft treten. Damit bestätigten Sprecher des Bundesumweltministeriums und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eine aktuelle Mitteilung des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW-Solar).

Das Programm werde ein Volumen von 25 Millionen Euro im Jahr 2013 haben, sagte KfW-Sprecher Wolfram Schweickhardt auf Anfrage von pv magazine. Die Fördermittel werden über die KfW Bankengruppe vergeben. Dabei übernehme die KfW zunächst die Reinanzierung des Förderprogramms allein. Die Förderbank hatte erst am Dienstag einen Rekordgewinn von 2,4 Milliarden Euro für das vergangene Geschäftsjahr verkündet. Aus diesen Mitteln würde nun auch der Tilgungszuschuss finanziert, den ursprünglich das Bundesumweltministerium über den klammen Energie- und Klimafonds decken wollte. "Wir nutzen das Geld, um den Bund zu entlasten", sagte Schweickhardt weiter. Das Förderprogramm für Solarspeicher ist auf zwei Jahre angelegt. Auch 2014 wird es voraussichtlich Fördermittel in Höhe von 25 Millionen Euro für Batteriespeichersysteme für kleine Photovoltaik-Anlagen geben.

Ab dem 1. Mai wird nach Angaben des BSW-Solar der Kauf neuer Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen mit bis zu 660 Euro pro Kilowatt Solarstromleistung bezuschusst werden. Die Förderung können Betreiber von solchen Photovoltaik-Anlagen beantragen, die ab Januar 2013 installiert wurden und eine maximale Leistung von 30 Kilowatt haben.  Bereits im Februar hatte die Kreditanstalt ein Rundschreiben an die Banken verfasst, in dem die Einzelheiten der Speicherförderung enthalten waren. Diese Bedingungen werden nun offiziell ab dem 1. Mai gelten, wie der KfW-Sprecher bestätigte.

Photovoltaik-Anlagen, die mit staatlich geförderten Speichern kombiniert werden, müssen ihre Leistung für die gesamte Vergütungsdauer auf 60 Prozent der Anlagenleistung reduzieren, wie es in den Bedingungen für die Fördermittel heißt. Damit trügen die Anlagenbetreiber dazu bei, dass Produktionsspitzen vermieden werden. Die Verteilnetze müssten nicht mehr auf die maximale Einspeisung der Solarstrom-Anlagen ausgelegt werden und damit weniger neue Stromleitungen verlegt werden. Die aktuelle „Speicherstudie 2013“ des Fraunhofer-ISE zeige, dass durch Speichersysteme die Spitzen in der Einspeiseleistung um bis zu 40 Prozent reduziert werden können. Die Aufnahmefähigkeit der lokalen Stromnetze steige damit ohne zusätzlichen Ausbau um bis zu zwei Drittel.

„Wir rechnen mit einer regen Nachfrage. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür Strom aus erneuerbaren Quellen kostengünstig selbst zu erzeugen“, sagte BSW-Solar-Präsident Günther Häckl. Das Interesse an Batteriespeichersystemen sei gerade bei Betreibern kleiner Photovoltaik-Anlagen bis zehn Kilowatt groß. Dies gehe aus einer Umfrage des Verbands hervor. Gut jeder zweite Photovoltaik-Neuinvestor und jeder dritte Anlagenbetreiber zeigten demnach darin Interesse an Batteriespeichern. Der Absatz spiegele dies aber bislang noch nicht wieder, räumt der BSW-Solar zugleich ein. Der größte Hindernis für den Kauf von Batteriespeichersystemen seien die hohen Anschaffungskosten. „Die neuen Förderzuschüsse werden den Speichereinsatz nun beflügeln. Wenn der Speichermarkt in Schwung kommt, sind angesichts der großen Nachfrage sinkende Kosten aufgrund von Skaleneffekten und technologischen Fortschritten zu erwarten“, so Häckl. (Sandra Enkhardt)

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