Innotech Solar fährt Produktion hoch

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Innotech Solar hat angekündigt, die Produktion seiner Solarmodule sowohl in Deutschland als auch in Schweden hochzufahren. Die Werke in Halle an der Saale und dem schwedischen Glava sollen künftig unter Volllast laufen. Damit verfüge Innotech Solar über eine Produktionskapazität von 100 Megawatt, teilte der Photovoltaik-Hersteller mit. Bislang sei eine Auslastung von 60 Megawatt erfolgt, die nun weiter ausgebaut werden soll. Dabei werde in Deutschland die Zelloptimierung durchgeführt und in Schweden würden die Solarmodule gefertigt. Ab April würde die Zahl der Mitarbeiter in Schweden um rund 20 Prozent steigen. Derzeit verfügt Innotech Solar nach eigenen Angaben über rund 120 Mitarbeiter weltweit. Mittelfristig könnte die Kapazität ohne großen Aufwand auch bis auf 170 Megawatt erhöht werden, sagt Thomas Hillig. Vizepräsident Vertrieb und Marketing. Dann würden voraussichtlich auch weitere Jobs in Deutschland geschaffen, so Hillig.  Darüber werde Innotech Solar aber voraussichtlich im Spätsommer/Herbst entschieden.
Mit Blick auf die derzeitige Situation sagte Hillig: „Die Solarbranche steckt nach wie vor in der Konsolidierungsphase, viele Solarhersteller verkaufen ihre Photovoltaik-Module unter Produktionskosten, bauen Billigkomponenten ein, um den Preisdruck abzuschwächen oder verschwinden völlig vom Markt.“ Angesichts des derzeit laufenden Anti-Dumping- und Anti-Subventionsverfahrens in der EU gebe es zugleich eine steigende Nachfrage nach europäischen Modulen. Großhändler und Projektierer wollten vermeiden, dass sie rückwirkend Strafzölle auf importierte chinesische Solarmodule zahlen müssten, sagte Hillig. Anfang März hatte die EU eine Registrierungspflicht für alle kristallinen Photovoltaik-Importe aus China verhängt. Anfang Juni ist nun mit der Verkündung vorläufiger Anti-Dumpingzölle zu rechnen. „Die Insolvenzen zahlreicher Solarunternehmen in den vergangenen Monaten zeigen, dass Anti-Dumping-Zölle gerechtfertigt sind. Für manche Player könnten sie dennoch zu spät kommen“, sagt Hillig mit Blick auf das laufende Verfahren weiter. (Sandra Enkhardt)
Mehr zu den möglichen Importzöllen für chinesische Photovoltaik-Hersteller lesen Sie in unseremSpezial.

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