Crystalox in Bitterfeld vor dem Aus

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Wie das britische Unternehmen mitteilte, soll die Produktion am Standort in Sachsen-Anhalt im Rahmen eines Sparprogramms aufgegeben werden. Der deutsche Unternehmenschef Hubert Aulich sagte nach Medienbeichten, es werde bereits nach neuen Geldgebern gesucht. Das gestalte sich jedoch als „äußerst schwierig", erklärte er in der Mitteldeutschen Zeitung. „Finden wir keinen Investor, muss das neue Werk stillgelegt werden", sagte Aulich. Die rund 100 Mitarbeiter seien am vergangenen Dienstag auf einer Betriebsversammlung über den Stand der Dinge informiert worden.

Das 120 Millionen Euro teure Silizium-Werk der Firma PV Crystalox Solar plc war vor drei Jahren in Betrieb gegangen. Aulich sagte, wegen des massiven Preisverfalls in der Solarindustrie liefere das Unternehmen bereits seit einem Jahr keine Produkte mehr aus. Ein Großteil der Mitarbeiter sei deshalb in Kurzarbeit.

In Großbritannien wurde das Silizium-Rohmaterial bisher geschmolzen und kristallisiert. Im zweiten deutschen Werk in Erfurt werden aus den Blöcken Wafer geschnitten, aus denen letztlich Solarzellen gefertigt werden. Da es teils längerfristige Lieferverträge gibt, läuft die Produktion in Erfurt noch. Allerdings sollen auch hier Stellen abgebaut werden. Bisher arbeiten 110 Menschen bei Crystalox in Erfurt.

Crystalox hatte 2007 angekündigt, bis zum Jahr 2011 eine jährliche Kapazität von 1.800 Tonnen Silizium in Bitterfeld-Wolfen aufzubauen. Damals war von Investitionen in Höhe von 80 Millionen Euro die Rede. Gut ein Viertel des Geldes sollten vom Land Sachsen-Anhalt, dem Bund und der Europäischen Union kommen. (William Vorsatz)

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