Die Centrosolar Group hat trotz schwieriger Bedingungen auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten ihren Umsatz im dritten Quartal um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern können. Zugleich sei aber der Absatz von Solarglas deutlich eingebrochen, teilte das Photovoltaik-Unternehmen weiter mit. Ein Grund dafür sei auch, dass zwei wichtige Glaskunden in den vergangenen zwei Quartalen Insolvenz anmelden mussten. Insgesamt sei der Umsatz von Centrosolar gegenüber dem Vorjahr um knapp ein Viertel auf 55,5 Millionen Euro zurückgegangen. Bereinigt um die Sondereffekte habe es Centrosolar geschafft, seinen Umsatz im Kerngeschäft, das die Produktion und den Vertrieb von Solarmodulen, Photovoltaik-Systemen und –Komponenten für Dachanlagen umfasst, annähernd stabil zu halten. Der anhaltende Preisverfall bei Solarmodulen sei durch den höheren Absatz ausgeglichen worden. Zudem habe Centrosolar seinen Umsatz außerhalb Deutschlands weiter steigern können. Insgesamt schaffte es das Photovoltaik-Unternehmen aber nicht, ein neutrales EBITDA-Ergebnis zu erwirtschaften. Es lag mit einem Verlust von 4,2 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahresniveau, als dieser Betrag noch als Gewinn verbucht wurde. Angesichts von verschiedenen Sondereffekten, wie außerplanmäßige Wertminderungen im Projektgeschäft, liege das EBIT-Ergebnis bei einem Verlust von 13,8 Millionen Euro, hieß es weiter.
Ausblick revidiert
Der Vorstand von Centrosolar senkte zugleich die Umsatzerwartung für das Gesamtjahr. Es werde nun von einem Umsatz in Höhe von 215 bis 225 Millionen Euro ausgegangen. Zuvor waren 250 Millionen Euro anvisiert worden. Die gesenkten Erwartungen begründet Centrosolar damit, dass in diesem Jahr nicht von einer Jahresendrallye auf den wichtigsten Photovoltaik-Märkten auszugehen sei. Es stünden keine großen Kürzungen der Solarförderungen zum Jahreswechsel an, daher würde dieser in den vergangenen Jahren übliche Effekt wohl entfallen. Für das vierte Quartal und damit auch für das Gesamtjahr geht das Münchner Photovoltaik-Unternehmen von einem weiteren Verlust aus. Allerdings hofft Centrosolar ab Mitte kommenden Jahres auf eine Entspannung auf den Photovoltaik-Märkten. Angesichts der weiter bestehenden Überkapazitäten habe sich der Konsolidierungsprozess noch beschleunigt. Centrosolar seinerseits fühlt sich mit seinem Fokus auf kleine und mittlere Photovoltaik-Dachanlagen aber gut aufgestellt. (Sandra Enkhardt)
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