Solarworld bestätigt Anti-Dumpingklage bei EU

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Europas Photovoltaik-Hersteller haben bei der Europäischen Kommission eine Anti-Dumpingklage gegen die chinesische Konkurrenz eingereicht. Dies bestätigte Solarworld-Sprecher Milan Nitzschke auf Anfrage der photovoltaik. Am frühen Nachmittag werde es voraussichtlich weitere Informationen dazu geben.

Nach einem Bericht des „Handelsblatts“ (Donnerstagausgabe) stehen hinter der neuen Initiative EU ProSun rund 25 Photovoltaik-Unternehmen der europäischen Solarindustrie. Sie werfen der Konkurrenz massive Wettbewerbsverzerrungen durch Dumping und Subventionen vor. „Die chinesischen Unternehmen werden mit milliardenschweren Krediten versorgt und bieten trotz massiver Verluste ihre Produkte zu Preisen unter ihren Herstellungskosten an“, sagte Nitzschke dem Blatt. Nun müsse der zuständige EU-Handelskommissar Karel de Gucht entscheiden, ob Untersuchungen eingeleitet werden. Dafür hat er 45 Tage ab dem Einreichen der Klage – die am Dienstag in Brüssel eingegangen ist – Zeit. Ein vorläufiges Urteil sei dann bis spätestens Juni 2013 zu erwarten. Die Strafzölle könnten dann auch rückwirkend gelten.

Die Allianz für bezahlbare Solarenergie AFASE sprach sich indes bereits entschieden gegen eine Verhängung von möglichen Straffzöllen auf chinesische Photovoltaik-Produkte in Europa aus. „Offene Märkte sind unerlässlich, um Solarenergie bezahlbar zu machen und die Klimaschutzziele der EU zu erreichen“, sagt Gregory Spanoudakis, Europachef von Canadian Solar und AFASE-Mitglied. „Ein fehlgeleiteter Handelsstreit würde die Branche um Jahre zurückwerfen und zudem tausende Arbeitsplätze in Europa gefährden“, sagte er weiter. Ähnlich hatte sich auch Suntechs Europachef Jerry Stokes geäußert. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller kündigte an, in vollem Umfang mit den Untersuchungsbehörden in Europa kooperieren zu wollen. (Sandra Enkhardt)

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