Solarworld soll Dumpingklage bei EU eingereicht haben

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Die europäischen Hersteller von Solarmodulen sollen nun unter Führung des Bonner Photovoltaik-Konzerns Solarworld eine Beschwerde bei der EU gegen die chinesischen Wettbewerber wegen unfairer Handelspraktiken eingereicht haben. Dabei sollen Anti-Dumping und –Subventionszölle geprüft werden, wie die Analysten von Jeffries berichten. Dies sei eindeutig negativ für die chinesischen Photovoltaik-Hersteller, da zu erwarten sei, dass der Fall nun vorangetrieben werden, so die Einschätzung weiter. Solarworld war mit einer ähnlichen Petition bereits in den USA erfolgreich. Das dort zuständige Handelsministerium hat bereits vorläufige Anti-Dumping und –Subventionszölle von bis zu 250 Prozent gegen chinesische Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte verhängt. Im Oktober soll es eine endgültige Entscheidung in den USA geben. Ein ähnlicher Erfolg innerhalb der EU hätte für die chinesischen Firmen weitaus härtere Folgen, da sie auf den europäischen Photovoltaik-Märkten größere Mengen absetzen, so die Analysten von Jeffries. Zugleich sei es aber schwierigen in der EU einen vergleichbaren Erfolg wie in den USA zu erzielen, da die Gesetze für Dumping und Subventionen weitaus schärfer seien. Daher sei anzunehmen, dass die Strafzölle für chinesische Photovoltaik-Hersteller in Europa geringer ausfielen. Innerhalb der nächsten 45 Tage werde sich nun entscheiden, ob die Europäische Kommission die Ermittlungen offiziell aufnehme, was aber sehr wahrscheinlich der Fall sein werde, so die Jeffries-Analysten. Eine Anfrage bei Solarworld zu der Beschwerde blieb zunächst unbeantwortet.

Bei den chinesischen Herstellern stößt die Beschwerde natürlich auf wenig Verständnis. Als eines der ersten Photovoltaik-Unternehmen äußerte sich Suntech zu dem Fall. Suntech weist Solarworlds  Anschuldigungen zurück, dass es illegale Subventionen erhalten und in Europa seine Photovoltaik-Produkte zu Dumpingpreisen verkaufe habe. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller werde bei den Ermittlungen vollständig kooperieren. „Wir hoffen, dass die Europäische Kommission bei Ihren Erwägungen zu dem Ergebnis kommt, dass protektionistische Maßnahmen der europäischen Solarindustrie schaden und ein fehlgeleiteter Handelskrieg den Fortschritt von mehreren Jahren gefährden würde“, sagte Europachef Jerry Stokes. (Sandra Enkhardt)

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