Solarworld-Klage: US-Handelsministerium erhöht Strafzölle weiter

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Das US-Handelsministerium hat die Strafzölle gegen chinesische Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte nochmals erhöht. Im Zuge der weiteren Ermittlungen seien die Antisubventionszölle für Suntech von 2,9 auf 3,44 Prozent und für Trina Solar von 4,73 auf 5,81 Prozent erhöht, berichten die Analysten von Jeffries. Auch für die übrigen chinesischen Photovoltaik-Hersteller stiegen die Einfuhrzölle in gleichem Maße. Grundlage für die Entscheidung des US-Handelsministeriums seien neue Erkenntnisse gewesen, wonach die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen verbilligte Energie und weitere „illegale Förderprogramme“ zur Verfügung hätten, hieß es weiter. Für die Analysten von Jeffries stellt die leichte Erhöhung der Strafzölle keine Überraschung dar. Die Entscheidung des US-Handelsministeriums über die Antisubventions- und Antidumpingzölle – die bislang zwischen 31 und 250 Prozent liegen – ist bislang nur vorläufig. Die Strafzölle hätten für das erste Quartal 2012 aber bereits Auswirkungen auf die Ergebnisse der chinesischen Photovoltaik-Hersteller gehabt. Mit der weiteren Erhöhung der Antisubventionszölle dürfte die Gesamtsumme hierfür von 25,2 auf 28,7 Millionen Euro steigen, schätzen die Analysten. Die Antidumpingzölle hätten aber weit größeren Einfluss auf die Ergebnisse der chinesischen Hersteller kristalliner Photovoltaik-Produkte. Mit der weiteren Erhöhung der Strafzölle ist es aus Sicht der Analysten auch unwahrscheinlich, dass das US-Handelsministerium diese noch komplett zurücknehmen könnte.

Erneut betonten die Jeffries-Analysten, dass sie auch in Europa eine ähnliche Antidumping-Klage von Solarworld in Kürze erwarten. Dies hätte auch ihrer Sicht noch viel schwerwiegendere Folgen für die chinesischen Unternehmen, da in Europa etwa 70 Prozent der weltweiten Photovoltaik-Nachfrage installiert würden, während es in den USA nur rund zehn Prozent seien. (Sandra Enkhardt)

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