RWE will sich endgültig aus dem Geschäft mit der Kernenergie zurückziehen. Nicht nur national, auch international wolle der zweitgrößte Energiekonzern keine neuen Atomkraftwerke mehr realisieren, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Die Neuorientierung habe der zum Juli als Vorstandschef berufene Peter Terium den 200 wichtigsten Managern des Konzerns bei einem Treffen in Istanbul am Wochenende präsentiert. RWE stehe damit vor einer internen Energiewende, da künftig mehr Geld in das Solargeschäft fließen soll.
Angesicht der Haltung des bisherigen RWE-Chefs Jürgen Großmann kann diese Neuausrichtung der Strategien nur verwundern. Großmann schoss immer wieder gegen den Ausbau der Photovoltaik in Deutschland, den er nach eigenem Bekunden „so sinnvoll wie das Ananaszüchten in Alaska“ hielt. Terium will nun offenbar einen Schlußstrich unter dieses Kapital ziehen und kündigte eine regelrechte Solar-Initiative an, wie die „Süddeutsche Zeitung“ weiter berichtet. Die Photovoltaik durchlaufe derzeit eine Phase der Neubewertung innerhalb des Konzerns. RWE wolle sich künftig auch bei Photovoltaik-Kraftwerken in Deutschland engagieren und zudem in das Geschäft mit Privatkunden einsteigen. Konkret soll es demnach um den Bau von Kraftwerken zusammen mit Stadtwerken sowie mehreren neuen Geschäftsfeldern für Privatkunden gehen, verlautete dem Bericht zufolge auf dem Spitzentreffen in Istanbul.
Jüngst hatte Terium in einer Ankündigung bereits verlauten lassen, dass er das Solargeschäft von RWE weiter ausbauen wolle. Ingesamt rund 120 bis 150 Millionen Euro werde der deutsche Energiekonzern etwa in die Wüstenstrominitiative Desertec fließen lassen, um damit ein konbiniertes Solar- und Windparkprojekt in Marokko zu realisieren. (Sandra Enkhardt)
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