PV+Test: Nun hat sich auch IBC Solar den Herausforderungen des Prüfprogramms von TÜV Rheinland und Solarpraxis gestellt. Das monokristalline Modul mit 240 Watt Leistung kann sich gut unter seinen Konkurrenten behaupten.
Schraubstöcke, Stromstöße, grelles Licht und hohe Luftfeuchte, dazu unbarmherzige Temperaturen zwischen 40 Grad minus und mehr als 80 Grad plus. Für Solarmodule gleichen die Laboratorien des TÜV Rheinland wohl eher einer modernen Folterkammer. So manches Modul hat während der gründlichen Prüfprozedur schon seine Grenzen erreicht. Wer hier allerdings durchhält, zählt zu den Besten der Besten. Mit einer Gesamtpunktzahl von 89,8 Punkten und der Gesamtnote „Gut +“ gehört das Solarmodul IBC Monosol 240 ET nun ebenfalls dazu.Die Bewertung lässt es schon vermuten: Viel zu beanstanden gab es nicht. Im Gegenteil, so wurden beispielsweise die Leistungsangaben des Herstellers von allen fünf verdeckt am Markt eingekauften Exemplaren deutlich überschritten, im Schnitt um 1,21 Watt. Hier macht sich die vom Hersteller angegebene Positivsortierung bemerkbar. Das Modul ist außerdem sehr gut verarbeitet. Scharfe Kanten, Fremdkörpereinschlüsse oder Blasen suchten die TÜV-Prüfer vergeblich. Eine Untersuchung mittels Elektrolumineszenz-Aufnahmen zeigte ebenfalls keine Auffälligkeiten.
Im Test: IBC Monosol 240 ET
Auch die Belastungstests verliefen weitestgehend ohne Probleme. Zu den Prüfungen gehören ein Temperaturwechseltest, zwei Feuchte-Wärme-Tests und zwei mechanische Belastungstests, die die Anforderungen der Norm zum Teil deutlich überschreiten. Die geprüften Exemplare des IBC Monosol 240 ET zeigten nach den Tests äußerlich keine wesentliche Beeinträchtigung. Nur in einem Fall bildeten sich ein paar Blasen auf dem Typenschild aus. Auch die relative Leistungsdegradation war nach den Tests eher gering. Die größte Beeinträchtigung zeigte sich nach dem ersten mechanischen Belastungstest mit 2.400 Pascal. Hier betrug die gemessene relative Leistungsdegradation gerade mal minus 0,81 Prozent. Viele der bisher geprüften Module wiesen in den Belastungstests höhere Leistungsdegradationen auf. Das schlechteste degradierte nach einer mechanischen Belastung von 2.400 Pascal um 4,3 Prozentpunkte.
Ein kleiner Widerstand
Ein paar kleinere Mängel gab es dann allerdings doch zu beanstanden. Zu Abwertungen kam es unter anderem durch Auffälligkeiten beim Isolationswiderstand. War dieser bei den Eingangsmessungen mit 23 Gigaohm mal Quadratmeter noch einigermaßen in Ordnung, so brach er nach dem 1.000-Stunden-Feuchte-Wärme-Test auf 200 Megaohm mal Quadratmeter ein. Dafür, dass der Wert mehr als 50 Prozent unter der Eingangsmessung lag, gab es hier einen zusätzlichen Abzug von drei Punkten. Ein Isolationswiderstand von 200 Megaohm mal Quadratmeter ist immer noch in Ordnung, wenn man die Anforderun
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Überblick und Kontakt
Jede Messung wird mit einer Punktzahl zwischen null und zehn bewertet und geht unterschiedlich gewichtet in das Gesamtergebnis ein. Nicht alle Messungen, die der Gesamtbewertung zugrunde liegen, sind in der Tabelle enthalten. Eine detaillierte Beschreibung sowie alle Ergebnisse von PV+Test finden Sie auf:
PV+Test ist urheberrechtlich geschützt, und die Tabelle darf nur mit der Zustimmung der Solarpraxis AG und des TÜV Rheinland weiterverbreitet werden.
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gen der entsprechenden Produktnorm zugrunde legt. Hier liegt die Grenze bei 40 Megaohm mal Quadratmeter. Das ist aber nur eine Mindestanforderung. Das Prüfprogramm von PV+Test setzt härtere Maßstäbe. Andreas Cox, beim TÜV Rheinland verantwortlich für die Qualifizierung von Photovoltaikmodulen und für PV+Test, erklärt, warum: „Im Rahmen von Anlagenbegutachtungen sind bei uns Fälle aufgetreten, wo der Zentralwechselrichter aufgrund von niedrigen Isolationswiderständen teilweise abgeschaltet hat.“ Das kann zum Beispiel passieren, wenn niederohmige Module verbaut werden und morgens Tau auftritt. Dann bestimmt das schwächste Modul im Strang das Bild. „Wenn der Isolationswiderstand der Module durch Feuchtigkeitseintrag stark sinkt, wie hier durch den Feuchte-Wärme-Test simuliert, so ist dies in der Wertung zu berücksichtigen“, erklärt Cox. „Auch wenn der absolute Wert immer noch den Anforderungen der Norm genügt und dieser Effekt auch reversibel sein kann.“ Reduzierte Isolationswerte nach dem Feuchte-Wärme-Test sind für die TÜV-Prüfer übrigens kein unbekannter Effekt. Daher schreibt die Norm ein Messfenster von zwei bis vier Stunden nach Testentnahme vor, da die Feuchtigkeit mit der Zeit wieder ausdiffundieren kann. Das war dann auch beim IBC-Modul der Fall, denn bei späteren Messungen war der Isolationswert wieder normal.
Wann Wechselrichter genau abschalten, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Auch das gesamte Anlagenkonzept und die Größe des Solargenerators bestimmen den resultierenden Isolationswiderstand der Anlage. Das Modul ist hierbei nur einer von vielen möglichen Faktoren. „Daher gibt es bei PV+Test generell für höhere Widerstände auch höhere Bewertungen“, sagt Cox. Dennoch wiesen die getesteten IBC-Module im Testdurchlauf zu keiner Zeit einen besorgniserregenden Isolationswert auf. Dafür würde PV+Test dann auch eine massive globale Abwertung vorsehen. „Die Module von IBC zeigten lediglich einen starken relativen Einbruch, dem in der Einzelbewertung mit drei Punkten Abzug Rechnung getragen wurde“, so Cox.
Dokumentationsmängel behoben
Punktabzüge in Teilbewertungen gab es auch aufgrund einiger Ungenauigkeiten in der technischen Dokumentation. So fehlten zum Zeitpunkt des Tests einige Angaben zu den verbauten Materialien, zu den möglichen Abweichungen von der Nennleistung oder zur Schutzklasse. Außerdem waren, wie auch bei vielen anderen Herstellern, die Erdungsanweisungen unzureichend. IBC Solar hat aber mittlerweile reagiert und sowohl das Datenblatt als auch die Installationsanweisungen überarbeitet, so dass es jetzt nichts mehr zu beanstanden gibt.
PV+Test: die Bestenliste der getesteten Module
Rang
Punkte
Note
Hersteller
Modultyp
1
94,3
sehr gut
Solon
Solon Blue 230/07-235W
2
91,3
sehr gut (-)
Schott Solar
Schott Poly 290
3
90,7
sehr gut (-)
Sharp
NU-180E1
4
89,8
gut (+)
IBC Solar
IBC Monosol 240 ET
5
89
gut (+)
Mitsubishi Electric
PV-TD185MF5
6
88,1
gut (+)
Conergy
PowerPlus 225P
7
84,3
gut
Sovello
SV-X-195-fa1
8
80
gut (-)
Perfect Solar
PS230-6P-TOP
Notenspiegel
Getestete Module: 13
sehr gut
sehr gut (-)
gut (+)
gut
gut (-)
befriedigend (+)
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
1
3
4
2
1
0
1
1
0
Ergebnisse
IBC SolarIBC Monosol 240 ET
Land der Herstellung
Deutschland (OEM: Solarwatt)
Größe
1.680 mm x 990 mm x 50 mm
Gewicht
24,0 kg
Zellenart
Monokristalline 6‘‘-Zellen
Modulbauart
Glas/EVA/Zelle/EVA/Folie
Leistungsparameter
Angegebene Leistung
240
Leistungstoleranz (negativ, positiv, umgerechnet auf Prozent)
0/+2,1
Abweichung gemessener Leistung von angegebener Leistung (Watt)
+1,21
Gemessene Leistung innerhalb der angegebenen Leistungstoleranz
ja
Wirkungsgrad bei Standardtestbedingungen (1.000 Watt pro Quadratmeter Einstrahlung, 25 Grad Celsius, gemessen)
14,5
Relative Wirkungsgradminderung bei Schwachlicht (200 Watt pro Quadratmeter Einstrahlung, gemessen)
-2,5
Temperaturkoeffizient
-0,465
Relative Wirkungsgradminderung bei 50 Grad (Temperaturkoeffizient, gemessen)
Bewertung mechanischer Belastungstest, sehr hohe Belastung (5.400 Pascal)
+++
Auffälligkeiten
Blasenbildung auf Typenschild nach Feuchte-Wärme-Test
Bewertung Alterungsbeständigkeit (25 %)
++
Dokumentation
IEC 61215/IEC 61730/CE-Kennzeichnung
+/+/+
Auffälligkeiten
Materialien, Toleranzen Pmax und Schutzklasse fehlen; Erdungsanweisungen unzureichend
Bewertung Dokumentation (15 %)
+++
Elektrische Sicherheit
Ergebnis erfüllt Anforderung der Sicherheitsnorm IEC 61730
ja
Auffälligkeiten
keine
Bewertung elektrische Sicherheit (25 %)
+++
Verarbeitung
Scharfe Kanten (Test nach UL)
nein
Optische Auffälligkeiten
Teilweise innen leicht überstehende Rahmenklebebänder; wenige Lötbändchen nicht deckend
Elektrolumineszenz
+++
Bewertung Verarbeitung (10 %)
+++
Gewährleistung und Montagefreundlichkeit
Produktgewährleistung
10 Jahre
Leistungsgarantie 90 %/80 %
12 Jahre/25 Jahre
Besonderheiten Garantiebedingungen
Modulaus- und -einbau sowie Transportkosten nicht erfasst
Bemerkungen
recht schwer (24 kg)
Bewertung Gewährleistung und Montagefreundlichkeit (5 %)
+++
Gesamtbewertung
Ergebnisse konform zu IEC 61215 und IEC 61730
ja
Gesamtbewertung (maximal 100 Punkte)
89,8
Note
gut (+)
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