SMA erwartet schwieriges Jahr für Photovoltaik

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Die Euro- und Schuldenkrise mache die Finanzierung für solare Großprojekte schwierig, zudem werde in Deutschland die Photovoltaik-Einspeisevergütung drastisch gesenkt, sagte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon der Nachrichtenagentur dpa. Es gebe viele Unsicherheiten, daher sei ein schwieriges Jahr für die Solarbranche zu erwarten, sagte er weiter. Der Wechselrichter-Hersteller aus Niestetal präsentierte Ende vergangene Woche vorläufige Geschäftszahlen für 2011. Nach ersten Schätzungen ist SMA demnach auf einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro und ein EBIT-Ergebnis von mehr als 240 Millionen Euro im vergangenen Jahr gekommen. Damit erreichte der Hersteller seine gesetzten, allerdings im Jahresverlauf gesenkten Ergebnisziele. Angesichts der Unsicherheiten für die Marktentwicklung 2012 wollte der SMA-Vorstand aktuell aber noch keine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr abgeben.  „Positive Entwicklungen sehen wir 2012 für die USA, Japan und Indien. Eine verlässliche Prognose des Weltmarkts ist aufgrund zahlreicher Veränderungen in wichtigen Märkten und der aus der aktuellen Euro- und Schuldenkrise resultierenden Verunsicherung derzeit jedoch nicht möglich“, sagte Urbon bei Vorlage der Zahlen. Insgesamt sei SMA aber international gut aufgestellt, um von der weltweiten Entwicklung der Solarbranche profitieren zu können.

Mit Blick auf die Jahresendrallye in Deutschland, bei der laut Bundesnetzagentur allein im Dezember 2011 rund drei Gigawatt Photovoltaik-Leistung ans Netz gegangen sein sollen. Die Gründe für den starken Anstieg an Neuinstallationen sind aus Sicht von SMA vielfältig. Maßgeblich seien wohl die Senkung der Solarförderung um 15 Prozent zum 1. Januar 2012 gewesen sowie ein verstärkter Abverkauf im Großhandel, um das Abwertungsrisiko der Lagerbestände zum Jahresende zu minimieren. Darüber hinaus hätten das günstige Zinsniveau, niedrige Systempreise sowie die ungewöhnlich milde Witterung den Zubau befördert, hieß es bei SMA. „Wir gehen außerdem davon aus, dass viele Photovoltaikanlagen nur kaufmännisch in Betrieb genommen wurden; die installierten Anlagen wurden also ohne Wechselrichter bei der Bundesnetzagentur registriert. Dies sehen wir bereits in unserer aktuellen Geschäftsentwicklung reflektiert“, so Urbon weiter. (Sandra Enkhardt)

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