Die Satcon Technology Corp. muss Kosten sparen. Dieses Ziel solle erreicht werden, indem das Werk in der kanadischen Provinz Ontario geschlossen werde sowie die Niederlassungen in Europa, China und den USA neu strukturiert würden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Weltweit seien von der Restrukturierung 140 Mitarbeiter betroffen, was etwa ein Drittel der Satcon-Angestellten ausmache. Das Unternehmen rechne mit Kosten für die Entlassungen der Mitarbeiter und die Schließung der Fabrik in Höhe von 2,8 bis 3,0 Millionen US-Dollar. Diese wirkten sich auf die Bilanz des 4. Quartal 2011 und das 1. Quartal 2012 aus. Insgesamt rechne der Photovoltaik-Hersteller aber mit jährlichen Einsparungen zwischen 15 und 17 Millionen Euro durch die Restrukturierung. Die Maßnahmen sollen bis zum 2. Quartal abgeschlossen werden.
Satcon werde sich künftig auf die Produktentwicklung sowie die stärkere Vermarktung von Turnkey-Angeboten für kommerzielle Anlagen zu konzentrieren. Im Mittelpunkt stünden dabei die Photovoltaik-Märkte in Nordamerika, China, Indien und Thailand sowie weitere Länder der aufstrebenden Asien-Pazifik-Region, hieß es weiter. Nach der Schließung des Werks in Kanada arbeite Satcon nun mit einem Partner zusammen, der Produktionskapazitäten in Ontario habe. So solle sichergestellt werden, dass Satcon auch künftig die Anforderung für den Erhalt der Einspeisetarife in der kanadischen Provinz erfülle. In dem Gesetz ist ein bestimmter Prozentsatz an Local Content, also an in Ontario produzierten Photovoltaik-Produkten vorgeschrieben.
Das Photovoltaik-Unternehmen sei zudem dabei, seine Lagerbestände zu analysieren. Es sei zu erwarten, dass im vierten Quartal durch die Lagerbestände Abschreibungen in Höhe von 20 bis 26 Millionen US-Dollar anfallen könnten. Diese habe das Management bei seinem Ausblick im 4.Quartal noch nicht einberechnet. Die Restrukturierung sei eine Reaktion auf die veränderten Bedingungen auf den weltweiten Photovoltaik-Märkten. So hätten sich die Kosten für Solarmodule im vergangenen Jahr drastisch reduziert. Zugleich habe ein Umschwung hin zu den Photovoltaik-Märkten in Nordamerika und Asien stattgefunden, der nun die gesamte Solarindustrie zwinge, in eine neue Phase der Entwicklung einzutreten. Allerdings böten die sinkenden Preise zugleich neue Möglichkeiten in diesen Märkten, hieß es weiter.
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