Solarworld reicht Petition gegen Billigimporte aus China ein

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Die Solarworld Industries America Inc. hat in den USA eine Petition gegen unfaire Handelspraktiken aus China gestartet. Die US-Tochtergesellschaft des Bonner Konzerns will sich mit der Unterstützung einer Reihe von US-Photovoltaik-Herstellern gegen die „wachsende Flut von Billigimporten aus China“ zur Wehr setzen, teilte Solarworld mit. Es wird den chinesischen Unternehmen vorgeworfen, dass sie mit Dumpingpreisen für ihre Solarmodulen und Solarzellen systematisch Marktanteile in den USA erobert hätten. „Unsere Fabriken in Deutschland und den USA sind voll international wettbewerbsfähig, aber Chinas unfaire Handelspraktiken müssten angegangen werden“, sagte Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck.

Die Petition sei das das US-Handelsministerium und die Internationale Handelskommission in den USA gegangen.  Neben den staatlichen Subventionen prangern die US-Hersteller auch zahlreiche Verstöße gegen Sozial-, Qualitäts- und Umweltstandards in den Produktionen der chinesischen Konkurrenten an. China habe keine Kostenvorteile – auch nicht durch sehr niedrige Löhne. Im Falle von High-Tech-Produkte wie Solarmodule und -zellen, sei der Anteil der Arbeitskosten sehr niedrig, ergänzte der Präsident der US-Tochter von Solarworld, Gordon Brinser. "Chinas angebliche Lohnkostenvorteile würden durch höhere Overhead-und Transportkosten ausgeglichen werden.“

Asbeck hatte Ende September in einem Magazin-Interview bereits den chinesischen Photovoltaik-Herstellern vorgeworfen, sie hätten eine Industriekrieg begonnen. Suntech Power Holdings hatte die Aussagen umgehend zurückgewiesen. "Auf Suntech trifft das nicht zu", sagte Europa-Chef Jerry Stokes. Er wies auch Asbecks Kritik zurück, dass die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen massiv von staatlichen Krediten zu niedrigen Zinssätzen profitierten und daher ihre Produkte zu Dumpingpreisen am Markt anbieten könnten. "Unsere Kreditkonditionen bei der China Development Bank (CDB) und anderen Banken vor Ort sind recht ähnlich zu denen in anderen Ländern, wie unsere Pflichtveröffentlichungen an der New Yorker Börse deutlich zeigen", sagte Stokes damals. (Sandra Enkhardt)

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