Solarstrom bis 2020 wettbewerbsfähig

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Die Organisation EPIA hat die fünf größten Solarmärkte Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien untersucht. Bis zum Jahr 2020 soll Solarstrom demnach die fossilien Energien einholen. Der Verband stellte die mit der Beratungs-Firma A.T. Kearny erstellte Studie gerade auf der Branchenmesse PVSEC vor.
Als erstes Land soll Italien in zwei Jahren in einigen Segmenten mit konventionellen Energieträgern konkurrieren können. Dann sei die dynamische Netzparität erreicht. Die anderen Länder zögen je nach Sonneneinstrahlung bis zum Jahr 2020 nach.

Im Erzeugungsportfolio bald so attraktiv wie fossile Anlagen

Schon in drei Jahren soll es für Investoren ebenso attraktiv sein, eine Photovoltaik-Anlage ins Erzeugungsportfolio aufzunehmen, wie ein fossiles Kraftwerk. Dies könnte bei Freiflächenanlagen in Italien der Studie zufolge im Jahr 2014 der Fall sein. Der Rest der fünf Länder soll auch hier bis zum Jahr 2020 aufschließen.
Die Preise für Solarmodule sind laut EPIA in den vergangenen fünf Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Bis zum Jahr 2020 dürften sie laut der Studie noch einmal um 50 Prozent fallen. Die Energie-Erzeugungskosten für Solarstrom sollen entsprechend sinken.

Extrene Effekte finanziell spürbar machen

Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Sonnenstroms sind allerdings laut der Untersuchung die richtigen politischen Rahmenbedingungen. Diese sind auch für ein beschleunigtes Auslaufen von unterstützenden Maßnahmen wie Einspeisetarifen nötig. Die EPIA schlägt deshalb vor, Subventionen für andere Energieträger ebenfalls auslaufen zu lassen und externe Effekte aller Energieträger finanziell spürbar zu machen.
Ein bereits bestehender Ansatz in diese Richtung ist der Emissionshandel der Europäischen Union (EU). Damit beschränkt die EU die maximale Menge an erlaubtem Treibhausgasausstoß durch die Zahl an ausgegebenen Verschmutzungs-Zertifikaten, die verursachende Unternehmen an der Börse erwerben können.  Allerdings beschränkt  sich das Instrument nicht auf den Energiebereich. Zudem wurden Zertifikate bisher größtenteils gratis zugeteilt. (Birthe Bruhns)

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