Ingo Dedermann ist im doppelten Sinne der alte Hase unter unseren diesjährigen Messereportern. Er ist etwas erfahrener an Jahren als seine Reporterkollegen, und zugleich hat er bereits im vergangenen Jahr für die photovoltaik seine Eindrücke von der Intersolar Europe in München gebloggt. Doch als sich am Mittwoch die von der Redaktion ausgewählten Handwerker und Experten für ein kurzes Briefing am Messestand der Solarpraxis treffen, macht er einen nervösen Eindruck. Er reißt ein Glas Wasser um. Allerdings ist die Aufregung nur kurz. Wie seine übrigen Reporterkollegen ist er gewappnet, um über seine Erlebnisse inden kommenden drei Tagen zu berichten.
Bereits zum zweiten Mal gab es diese Aktion auf der Intersolar. Insgesamt sieben Messereporter haben ihre Blogbeiträge abgesetzt. Sie übertrafen dabei alle Erwartungen, die es im Vorfeld gab. Dabei hatten sie durchaus mit den für eine Messe wohl typischen Problemen zu kämpfen – kein WLAN, kaum Netzanschlüsse, wenig Sitzgelegenheiten und speziell auf der Intersolar riesige Entfernungen, die es zu überwinden galt. Dennoch verfassten unsere sieben Reporter insgesamt 47 Blogbeiträge über ihre persönlichen Erlebnisse und Begegnungen.Die Themen reichen von innovativen Produkten über Treffen mit spannenden Persönlichkeiten der Solarbranche bis hin zu Gadgets und Spielen auf der Intersolar, die die Messereporter in ihren Bann gezogen haben. Viele von ihnen formulieren zudem ihre ganz eigenen Erwartungen und ihr persönliches Fazit von der Messe.
Die Mühe soll auch belohnt werden. Dem Gewinner winkt ein iPad, das von Kostal und Hawi für den besten Blogger gesponsert wird. Immerhin fünf unserer Messereporter erfüllen auch die Bedingungen, die die Redaktion vor den Gewinn gesetzt hat. Sie müssen mindestens sechs Blogbeiträge von der Intersolar veröffentlichen.
Die Jury hat also die Qual der Wahl und ist um ihren Job nicht zu beneiden. Sie entscheidet sich schließlich für Kai Broszio. Der Student habe in seinen zwölf Blogbeiträgen vielseitige und interessante Themen betrachtet, heißt es in der Begründung. „Hinter seinen Beiträgen ist eine durchgängige Geschichte erkennbar, in die er auch immer wieder seine persönliche Sichtweise und Position einbringt“, so die gemeinsame Einschätzung von Lars Waldmann, Sprecher von Schott Solar, und Solarpraxis-Vorstand Oliver Ludwigs. Die Jury honoriert zudem, dass er in den drei Tagen als Messereporter „eine spürbare Entwicklung vollzogen“ hat, wobei er sich auch an den Beiträgen seiner Mitstreiter orientierte.
Auf die Plätze zwei und drei wählen die Juroren Ingo Dedermann und Cornelia Daniel. Dabei fiel der Dachdeckermeister vor allem durch seine große Fachkenntnis positiv auf. „Er schreibt anwenderorientiert, betrachtet auch die technische Seite der Produkte und bringt seine Erfahrung als Handwerker ein“, so das Urteil der Jury. Dedermann bekommt als Belohnung für sein Engagement als Messereporter eine Schulung von Hawi. Cornelia Daniel hingegen komme ihre Erfahrung als Bloggerin zugute, heißt es in der Begründung der Jury. Sie verfüge über einen guten Schreibstil und habe mit ihren Beiträgen zu einer merklichen Auflockerung des Blogs beigetragen. Daniel gewinnt den Zusatzpreis von Kostal. Leider konnte sie die Einladung zur Werksbesichtung und zu einem abendlichen Konzert nicht wahrnehmen. Für sie sprang ihr Bloggerkollege Michael-A. Becker ein.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die Kurzbiografien unserer Messereporter und einige ausgewählte Auszüge aus den Blogs vor, beginnend mit den Impressionen und Erwartungen unserer Blogger an die drei Tage in München. Anschließend erfahren Sie, welche Produkte die Messereporter am interessantesten und innovativsten fanden. Viele unserer Blogger zogen auch ihr ganz persönliches Fazit der Intersolar. Zum Abschluss möchten wir Ihnen den kurzen Bericht nicht vorenthalten, den Michael A. Becker über das Kostal-Event verfasst hat. In voller Länge können Sie die Einträge in unserem Intersolar-Spezial aufwww.photovoltaik.eu nachlesen. Mit dem Webcode 0030, den Sie einfach in das Suchfeld auf unserer Startseite eingeben können, gelangen Sie ganz unkompliziert und direkt dorthin.
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Angekommen! Los geht’s!
Austria meets Intersolar! Die Anreise aus Nürnberg mit 220 Kilometern pro Stunde ist geschafft! Wir Ösis sind diese Geschwindigkeiten ja nicht gewohnt, deshalb muss ich das noch mal betonen. Jedenfalls bin ich jetzt hier. Bei DER Intersolar. Freu mich wie eine Schneekönigin, und meine Kollegen von Vend Consulting hatten auch gemeint, dass sie noch selten jemanden so begeistert von einer Messe gesehen haben. Na gut, ganz so schlimm ist‘s nicht. Die Messe ist jedenfalls RIESIG. Man weiß das ja, aber wenn man die Hallen dann so durchläuft, ist das noch mal ein anderer Effekt. Cornelia Daniel
Alle Jahre wieder
Endlich wieder Messe, oder sollte ich sagen: schon wieder Messe! Schon wieder ist ein Jahr vergangen, und ein Jahr ist in dieser Branche eine Ewigkeit. Keine Branche ist so schnelllebig wie die der Photovoltaik. Drei Senkungen der Einspeisevergütung haben wir hinter uns, und die nächste steht bereits vor der Tür. Was wird die Zukunft der Photovoltaik bringen? Ich bin gespannt, ob die Messe ein paar Antworten auf diese Fragen liefert. Nur eines kann man wohl im Voraus schon sagen: Der Zeitpunkt der Messe ist für Installateure und Hersteller ziemlich ungünstig. Die Solarteure arbeiten in höchster Taktzahl, um noch möglichst viele Photovoltaikanlagen vor der Senkung zum 1. Juli ans Netz zu bringen, und haben eigentlich gar nicht die nötige Zeit für die Solarmesse. Hersteller sind zudem nur in Notbesetzung erreichbar, da sie natürlich auf der Intersolar sehr präsent sind. Trotzdem ist die Messe natürlich ein Pflichttermin für jeden unmittelbar Beteiligten. Rainer Lichtinger
Intersolar ohne Sonne
Mehrere Dinge fallen einem sofort auf: Erstens, die letztes Jahr von www.welt.de und anderen veröffentlichte Statistik „Jeder fünfte Mensch ist ein Chinese“ stimmt voll und ganz. Zweitens, es regnet, und ich kann nicht im Freien bloggen. Drittens, weil es regnet, reduzieren sich die spärlichen Sitzplätze auf ein Minimum. Ich stehe in einem Zwischengang, in welchem es etwas ruhiger zugeht. Zwar wurden hier und da zwischen den Hallen kleine Holzbänke aufgestellt, aber irgendwie wirkt diese Idee für mich nicht ganz zu Ende gedacht. Außerdem kommt man sich seltsam exponiert vor. Viertens, immer noch keine Handy- oder Notebook-Ladestationen, an denen ich mein Gerät mit Sonnenenergie gratis aufladen kann (was aber wegen Punkt zwei ohnehin ins Wasser fällt). Insgesamt hat sich die Messe dieses Jahr jedenfalls sehr viel vorgenommen. Michael-A. Becker
… die ersten Eindrücke
Wow, was für eine riesige Messe! Das war mein erster Gedanke, als ich vom U-Bahnhof zum Messegelände mit den Menschenmengen zur Eingangshalle lief.Und bei der Intersolar Europe 2011 handelt es sich nicht etwa um eine Messe zu allen erneuerbaren Energien – nein, nur zur Solarenergie, und es sind alle „Großen“ und ganz viele „Kleine“ mit dabei! Kai Broszio
Erste Eindrücke
Bosch zum Beispiel kauft sich eine kleine CIS-Fabrik und steigt damit weiter in das Dünnschichtgeschäft ein. Ein schönes kleinformatiges Modul, leider noch mit wenig Leistung, aber wunderbar geeignet, um schwierige, also kleine Dachflächen zu belegen. Kein Massengeschäft, aber sicher etwas in die Richtung der Kunden, die eine Solaranlage nicht nur als Invest, sondern vor allem als Abnabelung von ihrem Energieversorgungsunternehmen sehen. Aber auch ein anderer Player, ein großer, hat noch einige neue Produkte anzubieten. Schüco, die ehemalige Fensterbude, hat sich zu einer echt starken Marke entwickelt. Während zum Beispiel bei den Wettbewerbern die Regler noch komplizierte, durch Fachpersonal zu bedienende Einheiten sind, kann man ab Herbst bei Schüco eine im Wohnraum angebrachte, selbsterklärende elektronische Reglereinheit bekommen. Übrigens eine Regelung für alle Anwendungsbereiche! Ingo Dedermann
Modul- vs. Aufständerungssystem
Hängen geblieben bin ich bei der Firma Klöber, einem Hersteller von professionellem Dachzubehör und Speziallösungen für Photovoltaik. Ich finde das Thema deshalb so spannend, weil es in der traditionellen Photovoltaikdiskussion nur sehr marginal behandelt wird. Wir kennen alle möglichen großen Marken für Module, Wirkungsgrade und Zertifizierungen; aber der Unterbau, welcher dafür verantwortlich ist, dass die Anlage auch wirklich 20 bis 30 Jahre am Dach bleiben kann, wird schwer vernachlässigt. Bislang war für mich Schletter das Um und Auf für Montagesysteme, eine andere Marke tauchte bei mir nicht auf, und selbst Schletter kennt ein Häuslebauer vermutlich nicht. Dieser lässt sich vom Solarteur beraten, hat vielleicht Mitspracherecht bei der Marke der Module, die Marke der Aufständerung ist dann aber oft nicht so wichtig. Wenn es die Anlage dann vom Dach weht oder die Bausubstanz durch Wasser oder Schimmel zerstört wird, ist es für diese Überlegung aber zu spät. Cornelia Daniel
Ein langer Messetag geht zu Ende …
Rein zufällig bin ich auf den Stand der Firma Fath gestoßen. Sie stellt Photovoltaikmodule her, die sich gleich als Ersatz für Dachziegel eignen. Man braucht also bei einem Hausneubau nicht zuerst das Dach einzudecken, um dann wiederum ein Traggestell über diesem zu befestigen, auf dem dann die Photovoltaikmodule befestigt werden. Das spart Arbeitsaufwand und bringt wahrscheinlich etwas mehr Fläche, auf der die Sonnenstrahlung genutzt werden kann, als bei der herkömmlichen Montage. Darüber hinaus bietet die Firma Fath neuerdings neben Fenstern, die sich in das durch die Module vorgegebene Raster einfügen, auch passende Solarthermie-Module. Das halte ich für eine ziemlich pfiffige Idee. Kai Broszio
Die Zukunft beginnt heute
Mögen auch viele Zweifler noch nicht wissen, was in dieser Branche abgeht. Hier auf diesem Stand eines weiteren großen Bielefelder Unternehmens kann man es sehen. Gildemeister, bisher international im Maschinenbau tätig, bündelt und nutzt seine Kompetenzen und Kontakte, um große und funktionale Nachführanlagen, sogenannte SunCarrier, zu bauen. So weit, so gut. Das machen ja auch andere. Gildemeister aber macht weiter. Sie haben einen Batteriebauer gekauft und eine containergroße Anlage entwickelt, die vorgefertigt per Schiff und Lkw bis an den Aufstellort gebracht werden kann. Dort sind nur noch kleine Restarbeiten notwendig, und schon kann der erzeugte Strom bis zur geregelten Verwendung sicher gespeichert werden. Ingo Dedermann
Let the sun shine clean
Lang oder auch länger als eine Fahnenstange sind die Photovoltaik-Reinigungssysteme, welche die Firma Ionic Systems anbietet. Dabei handelt es sich um bis zu 21 Meter lange Teleskopstangen, die eine Person zusammen mit einer Haltevorrichtung zum Fixieren problemlos tragen kann. Eine Reichweite von 14 Metern (aufgrund des Durchbiegens) wird so beim Reinigungsvorgang erreicht. Die sehr leichten Stangen aus Kohlefaser sind stufenlos verstellbar und kommen mit diversen Reinigungsbürsten. Innerhalb der Stangen führt ein Schlauch das Wasser zur Bürste. Damit dieses auch optimal dort ankommt, muss natürlich erst mal Druck aufgebaut werden. Dazu gibt es ein System aus einer Pumpe sowie mehreren zylinderförmigen Wassertanks, die in der kleinen Produktvariante in einem Trolley verbaut wurden. Bis zu 250 Liter stehen so pro Stunde zur Verfügung. Michael-A. Becker
Vorträge sind schön und gut …
Ich landete gleich am Stand von Solarworld, wo man sich das „SunPac“ genannte Batteriesystem ansehen kann. Damit hat Solarworld ein Thema in Angriff genommen, welches uns in Zukunft (ich sage nur: Smart Grid) wohl noch intensiver beschäftigen soll. Auf alle Fälle soll es möglich werden, seinen Eigenstromanteil auf über 60 Prozent zu erhöhen und damit die erhöhten Fördersätze (ab einem Anteil von 30 Prozent) für Eigenverbrauch zu kassieren. Allerdings wird selbst von Herstellerseite eingeräumt, dass das System bisher nicht gewinnbringend für den Endverbraucher zu nutzen sein wird. Am Stand wird von einer „schwarzen Null“ bei einerLebensdauer der Akkus von zehn Jahren gesprochen, und es bleibt wohl erst mal ein „teures Spielzeug“ für Pioniere, die von ihrem Energieversorgungsunternehmen möglichst unabhängig werden wollen, oder Leuten, die den Unkenrufen der Atomwirtschaft Glauben schenken und sich mittels dieser „Notstromversorgung“ gegen potenzielle „Blackouts“ rüsten wollen. Kai Broszio
Innovatives aus dem Hause Solon
Auf etwas sehr Interessantes bin ich auf dem Stand des Solarmodulproduzenten Solon gestoßen. Der Premiumhersteller mit Sitz in Berlin stellt mit dem SOLON SOLfixx das erste Photovoltaiksystem für Flachdächer vor, bei dem Modul und Unterkonstruktion in einer Einheit integriert sind. Die Module werden mit einer Neigung von zehn Grad auf der Unterkonstruktion angebracht. Mit einem Systemgewicht von 13,9 Kilogramm pro Quadratmeter eignet sich das System perfekt für Leichtbau-Dächer. Eine Installation ohne Dachdurchdringung undeine werkzeugfreie Plug-&-Play-Montage sind weitere Vorteile. Rainer Lichtinger
The roof is on fire
Intelligente Lösungen sind gefragt, die es der Feuerwehr erleichtern, brennende Häuser mit Photovoltaikanlage zu löschen. Denn wenn die Photovoltaikanlage unter Feuer steht, ist Vorsicht angesagt. Am Stand der Firma ELS Spelsberg aus Schalksmühle kann die neue Feuerwehrschutzschaltung „PVS-Box“ bewundert werden. Dabei handelt es sich um einen aktiven Trennschalter, welcher im Brandfall die Photovoltaikanlage vom Stromkreis nehmen kann. Die Schutzschaltung wird in der Nähe der Module installiert, der Schalter zum Bedienen an einer leicht zu erreichenden Stelle am Haus. Wird der Schalter im Notfall betätigt, wird der Stromfluss zum Wechselrichter gekappt. Um die Sicherheit weiter zu erhöhen, können die stromführenden Leitungen im Gebäude durch einen Leitungsschutzkanal geführt werden und werden so vor äußeren Einflüssen abgeschirmt. Michael-A. Becker
Aufladen auf der Intersolar 2011
Da es hier im Blog angesprochen wurde und man immer wieder mal Besucher auf der verzweifelten Suche nach einer Steckdose sehen kann – die dann unbequem im Windfang der Halleneingänge kauert: Bei Conergy (A3.180) kann man an dieser Ladestation in den Sitzbänken rund um den Messestand „auftanken“. Es gibt eine kleine Auswahl an gängigen Anschlusskabeln und wer sein eigenes Netzteil dabeihat, der kann es auch einfach in die Schuko-Steckdosen einstöpseln. Laut Team vom Messestand lädt man auch mit Strom aus regenerativen Quellen! Bei Solarworld (A1.180/181) kann man noch unabhängiger mit dem „SunCharger“ sein mobiles USB-Gerät mit Sonnenstrom direkt aus den integrierten Solarzellen oder der im ebenfalls integrierten Akku gespeicherten Sonnenenergie aufladen. Kai Broszio
Zukunft Speichertechnologie
Wie wird sich die Photovoltaik in den nächsten Jahren verändern? Richtungsweisend hierfür wird unter anderem die Möglichkeit der Speicherung von Solarstrom sein. Steigende Strompreise und die besondere Förderung von Eigenverbrauch durch das EEG machen den Eigenverbrauch des Solarstroms immerattraktiver. Die ersten Wechselrichterhersteller wagen sich an diese Herausforderung heran und versuchen, akzeptable Lösungen zu präsentieren. Die Sunways AG aus Konstanz stellt an ihrem Stand ein sehr interessantes Speicherkonzept vor. Dieses System kann als eigenständiges System oder als nachrüstbare Lösung in bestehende Photovoltaikanlagen eingebunden werden. Ein Eigenverbrauchsanteil von circa 60 Prozent soll dadurch möglich sein. Die Speichertechnologie basiert auf Lithium-Ionen-Technologie, made in Germany, ein integriertes, intelligentes Batteriemanagementsystem. Die Ladung und Entladung des Speichers kann nach individuell konfigurierbaren Verbraucherprofilen gesteuert werden, eine Steuerung von Verbrauchern wie zum Beispiel Kühlschrank, Waschmaschine oder Warmwasserspeicher ist dadurch möglich. Rainer Lichtinger
Dies und das
Auf dem Weg zum dritten Messetag frage ich mich, ob ich nicht schon alles für mich Interessante gesehen habe. Als Dach- und Solarbaumeister habe ich sicher einen anderen Blickwinkel als die meisten anderen Besucher. Ausgestellt sind deutlich mehr und bessere Systeme zur Dachintegration. Dies dürfte zum einen auf die Förderpraxis in Frankreich zurückzuführen sein, aber auch auf die Erkenntnis, dass nach dem ersten Schwung Solarinteressenten (also den Investoren) jetzt die Ästheten dazustoßen. Als Dachdeckermeister und Kunde kann ich das verstehen. Wer will schon eine zerklüftete Dachansicht haben, wenn er sich gerade erst auf ein architektonisches Konzept geeinigt hat? Diese Integration wird helfen, die vielen kleinen Hürden bei der Privatkundschaft zu überspringen und von der Frage „Wann rechnet sich das?“ auf ein Niveau zu kommen, auf dem eine Solaranlage genauso selbstverständlich ist wie ein Balkon oder ein Badezimmer. Ingo Dedermann
Asiatische Flut
In mancher Halle könnte man meinen, man sei auf einer Messe in Shanghai. Stand an Stand reihen sich eine Vielzahl von asiatischen „No-Name“-Anbietern. Oft nur zu unterscheiden durch ihren Namen, denn selbst bei genauerem Hinsehen sieht man fast immer das gleiche Produkt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass schon auf der Intersolar 2012 einigedieser Hersteller nicht mehr vertreten sein werden. Kleinere Absatzmärkte, gesunkene Modulpreise und härterer Wettbewerb werden viele Firmen verschwinden lassen. Innovatives konnte ich eigentlich nur bei den namhaften Anbietern der Branche entdecken. Ich denke, diese Hersteller werden auch auf den nächsten Intersolar-Messen anzutreffen sein. Rainer Lichtinger
Eigenstrom statt Ökostrom
So, nun ist sie aus – diese Intersolar. Muss die vielen Eindrücke erst verarbeiten, aber eines ist klar. Die Sonne ist nicht mehr aufzuhalten. Der Punkt, wo sich Erzeugungskosten und Stromkosten schneiden, ist in greifbare Nähe gerückt, und wenn in ein bis zwei Jahren keine Förderungen mehr notwendig sind, werden zwar die großen Investoren schnaufen, dass es keine gesicherte 20-Prozent-Rendite mehr gibt, jedoch wird‘s interessant für jedes Haus und jedes Unternehmen. Eigenstrom statt Ökostrom ist die Devise der nächsten Jahre. Ich mache mir in dieser Hinsicht aber etwas Sorgen um Österreich. Das Bild, das sich seit Jahren abbildet, wird immer deutlicher. Firmen rund um uns, allen voran Deutsche, rüsten sich für das solare Zeitalter. Bieten immer spezifischere Produkte und sind es vor allem mittlerweile gewohnt, in großen Dimensionen zu arbeiten und zu planen. Cornelia Daniel
Intersolar 2011, und kein Politiker hat es gemerkt
Wer hat auf einer der weltgrößten Messe für erneuerbare Energien einen wichtigen Politiker gesehen? Unseren Umweltminister, den Ministerpräsidenten von Bayern oder zumindest den Umweltminister aus diesem Bundesland? Ich habe nichts gehört, gesehen oder gelesen über einen Besuch auf der Messe. Zu irgendeinem Autosalon, zur Hannover Messe oder Ähnlichem wären sicher einige Vertreter der Politik gekommen. Im Rückblick auf diese und die letzten Messen habe ich den Eindruck, dass jetzt immer mehr Großunternehmen in diese Branche einsteigen. Durch Zukauf meistens. Um an dem Kuchen beteiligt zu sein. Schon bald wird die Umweltbranche zu den größten und wichtigsten in Deutschland gehören. Dann kommen auch die Politiker und halten ihr Gesicht in die Kamera. Ingo Dedermann
Alles in allem eine tolle Messe und eine fantastische Erfahrung!
Für mich – aus Sicht eines Berufseinsteigers in die Photovoltaikbranche – war die Intersolar 2011 eine fantastische Chance, die gesamte Bandbreite der Unternehmen in der Solarbranche an einem Ort versammelt kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und sich über das reichhaltige Angebot der Produkte, über Trends in der Branche und über Stellen zu informieren. Die Atmosphäre war allgemeinsehr hoffnungsvoll und ausgesprochen positiv. Allerdings gibt es auch ein paar Punkte, die mich nachdenklich stimmen. So hatte es mein Bloggerkollege Ingo Dedermann bereits angesprochen: Es hat sich kein deutscher oder europäischer Politiker auf DER bedeutendsten Branchenmesse für Solarenergie blicken lassen. Wo war der Bundesumweltminister, der sich ja in letzter Zeit so sehr für den Atomausstieg eingesetzt hat? Oder unser EU-Kommissar für Energie, der mit seinem Besuch auch ein Zeichen auf europäischer Ebene zu diesem wichtigen Thema hätte setzen können? Gerade um ein europaweit koordiniertes Vorgehen in Richtung nachhaltiger Energieversorgung anzuschieben, wäre ein medienwirksamer Besuch auf der Intersolar 2011 genau zum jetzigen Zeitpunkt die perfekte Gelegenheit gewesen. China hat vorgemacht, wie mit gewaltigen Summen an zinslosen Krediten der rasche Aufbau einer riesigen Photovoltaikproduktion gelingen kann. Auch wenn klar ist, dass Europa nicht mit den konkurrenzlos günstigen Produktionskosten in Asien mithalten kann. Alles in allem war die Messe eine fantastische Erfahrung, die mich noch mehr für die Photovoltaikindustrie begeistert hat. Kai Broszio
„Intelligent verbinden“
Nicht nur smart und intelligent, sondern auch lehrreich, überraschend sowie unterhaltsam; dies war der „Smart connections.“-Day von Kostal für mich. Durch meine Teilnahme am Blogger-Spezial Wettbewerb durfte ich einen umfangreichen Blick hinter die Kulissen dieses traditionsreichen Unternehmens werfen, dessen Firmenphilosophie „Intelligent verbinden“ während der ganzen Veranstaltung real greifbar war. Dank der ausführlichen Werksbesichtigung und zahlreicher interessanter Gespräche mit Mitarbeitern konnte ich überdies feststellen, dass Kostal seine Ambitionen hinsichtlich einer offenen Kommunikation mit den Kunden ernst nimmt und weiter daran arbeitet. Ein gelungenes Abendprogramm mit einer Top-MusikPerformance rundete den Tag stimmungsvoll ab und sorgte bei allen Gästen für ausreichend Gelegenheit, sich auch untereinander zu verbinden und auszutauschen. Gerne bedanke ich mich beim photovoltaik -Magazin sowie bei Kostal für eine rundum gelungene Veranstaltung! Michael-A. Becker
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