Werben für die Photovoltaik

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Es ist wieder Bewegung in die Diskussion um die Energiewende gekommen. Nach der Katastrophe von Fukushima gehört es zum guten Ton, zu fordern, die Atomkraftwerke so schnell wie möglich abzuschalten. Trotzdem gilt nach wie vor: Die Solarwirtschaft muss aus der Defensive kommen und für die Vorteile der Technologie werben. Das forderte Hans Urban, stellvertretender Geschäftsführer von Schletter, schon einige Wochen vorher (Seite 20). Photovoltaik nutzt der Volkswirtschaft mehr, als sie sie kostet, sie ist dezentral, was Kosten für den Netzausbau spart, und belegt zum großen Teil Flächen, auf denen sie nicht stört. Es weigert sich auch niemand, die Anlagen zu versichern – anders als bei der Atomkraft, die von den Versicherungsexperten längst als viel zu risikoreich eingeschätzt wurde.
Die Photovoltaik geht immer noch mit Riesenschritten voran. Netzbetreiber und die Solarbranche beseitigen zurzeit Hindernisse, die die weitere Integration von Solarstrom in das Netz bremsen. Das ist positiv, weil es den Weg für das weitere Wachstum frei macht, auch wenn dadurch vermutlich Millionen bereits installierte Wechselrichter getauscht werden müssen (Seite 16). Auch auf der technologischen Seite gibt es weitere Fortschritte.So haben alleine in den letzten zwei Monaten drei Unternehmen und Institute neue Wirkungsgradweltrekorde gemeldet – übrigens in Deutschland und nicht in Fernost (Seite 73). Und einige Modulhersteller machen vor, wie man kristalline Module bleifrei herstellen und damit noch grüner machen kann (Seite 76).
Außerdem werden dieses Jahr Module auf den Markt kommen, in deren Anschlussdose sogenannte Leistungsoptimierer integriert sind. Was sie versprechen, hört sich umwerfend an. Bis zu 25 Prozent Mehrertrag, so behaupten die Hersteller. Sie lösen das Problem, dass nicht alle Module einer Anlage gleich sind, sei es in ihrem Zustand nach der Auslieferung, sei es durch äußere Einflüsse wie Schatten und Schmutz. Analysten prophezeien den Leistungsoptimierern eine rosige Zukunft. Die Diskussion darüber, was sie wirklich bringen, tobt, seit sie vor zwei Jahren vorgestellt wurden (Seite 86).
Viel Spaß beim Lesen wünscht Michael Fuhs Chefredakteur

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