Sicher löschen/Zahlenflut

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Kompaktes Wissen: Auch bei Gebäuden mit Photovoltaikanlagen lassen sich Brände sicher bekämpfen. Das zeigt eine kostenlose Broschüre mit übersichtlichen Handlungsempfehlungen für Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Auf deutschen Dächern gibt es immer mehr Photovoltaikanlagen, und die steigende Zahl von Installationen macht es immer wahrscheinlicher, dass die Feuerwehr bei einem Gebäudebrand mit einer Photovoltaikanlage konfrontiert wird. 2010 sorgten Fälle für Schlagzeilen, bei denen Einsatzkräfte Gebäude mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach nicht löschten, sondern aus Angst vor einem Stromunfall kontrolliert abbrennen ließen – obwohl es durchaus Strategien für ein sicheres Vorgehen gibt (siehe photovoltaik 08/2010). Der Bundesverband Solarwirtschaft hat in Kooperation mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, dem Gesamtverband der Versicherungswirtschaft und dem Deutschen Feuerwehrverband eine Broschüre veröffentlicht, die kurz und übersichtlich diese Strategien zur Vorgehensweise im Falle eines Brandes zusammenfasst. Die Broschüre „Einsatz an Photovoltaikanlagen“ enthält den neuesten Wissensstand zu Risiken und erfolgreich erprobten Vorgehensweisen: Informationen über die Nutzung von Sonnenenergie und den Aufbau von Photovoltaikanlagen, Hinweise für Vorbereitung, Durchführung und Abschluss der Brandbekämpfung sowie eine Übersicht über spezielle Gefahren und Gefährdungen und entsprechende Schutzmaßnahmen. Als Ergänzung zu der Broschüre ist die Einsatzkarte „Handlungsempfehlungen Photovoltaikanlagen“ gedacht. Sie enthält Eckpunkte und Hinweise zur Vorgehensweise im Fall des Brandes in einem Gebäude mit Photovoltaikanlage und ist so konzipiert, dass sie problemlos in der Brusttasche mitgeführt werden kann. So ist gewährleistet, dass im Einsatzfall immer aktuelle und gesicherte Informationen mit dabei sind.  Petra Hannen 

Die Taschenkarte „Handlungsempfehlungen Photovoltaikanlagen“ und die 15-seitige Broschüre „Einsatz an Photovoltaikanlagen“ stehen im PDF-Format kostenlos zum Download bereit.www.solarwirtschaft.de/

Zahlenflut

Energiemarkt Deutschland: Wer bestimmt die Energiepreise? Wie sieht das Angebot auf dem Öl-, Kohle-, Gas- und Strommarkt aus? Wie viel und welche Energie werden wir zukünftig brauchen? Diesen Fragen widmet sich das Standardwerk „Energiemarkt Deutschland“ in einer elften, neu überarbeiteten Ausgabe.

1.200 Gramm, 626 Seiten, 137 Schaubilder, 136 Tabellen – 1985 hat Hans-Wilhelm Schiffer sein Standardwerk „Energiemarkt Deutschland“ zum ersten Mal veröffentlicht, jetzt ist es bei TÜV Media in einer elften und neu bearbeiteten Auflage erschienen. Das Buch ist ein Konvolut von Zahlen und Fakten: Es geht um die Struktur der einzelnen Energie-Teilmärkte Mineralöl, Braunkohle, Steinkohle und Erdgas, um die Preisbildung in der Energiewirtschaft und die Entwicklung der Nachfrage, um Klimaschutz und Emissionshandel, die Perspektiven der Energieversorgung und die Energiepolitik auf Bundesebene. Die erneuerbaren Energien haben ein eigenes Kapitel, was mit 30 Seiten zwar knapp anmutet, aber doch die für den deutschen Energiemarkt wesentlichen Zahlen und Daten dieses Sektors enthält. Hans-Wilhelm Schiffer arbeitet seit 1992 bei der Essener RWE AG, zurzeit als Leiter Allgemeine Wirtschaftspolitik/Wissenschaft. Kein Wunder, dass das Thema Kohle viel Raum einnimmt. Wohltuenderweise verschweigt Schiffer hier nicht die Subventionen die – von den Bürgern im Gegensatz zur EEG-Umlage unbemerkt – in diesen Bereich fließen. Beim Thema Erneuerbare sind die öffentlichen Hilfen jedoch Grund zur Kritik. Und auch wenn Schiffer den Erneuerbaren ein erhebliches technisches Potenzial zugesteht: Er lässt keinen Zweifel daran, dass er sie für zu teuer hält und die erzeugten brandvorbeugung Kapazitäten für zu wenig verlässlich. Der Kernenergie hat Schiffer überraschenderweise kein eigenes Kapitel gewidmet, obwohl sie ohne Zweifel ein wichtiger Teil des deutschen Energiemarktes ist. 2006 hat Schiffer für das Buch übrigens den Theodor-Wessels-Preis bekommen. Der Preis wird alle zwei Jahre für wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die in „hervorragender Weise zur Klärung sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftlicher Fragen der Energiewirtschaft“ beitragen. 

Schiffer, Hans-Wilhelm: Energiemarkt Deutschland. 11., völlig überarbeitete Auflage 2010, gebunden, 626 Seiten. 74,50 Euro. ISBN 978-3-8249-1158-5 oder Bestell-Nr. 91158 beiwww.tuev-media.de.

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