Die Conergy AG hat erstmals seit 2006 wieder einen Gewinn vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) erzielt. Er belaufe auf 30,1 Millionen Euro, teilte das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen mit. Damit habe Conergy seine Prognose erfüllen können und sein EBITDA-Ergebnis um mehr als 40 Millionen Euro binnen Jahesfrist steigern können. Auch der Umsatz entwickelte sich gut. Nach einer Steigerung von mehr als 50 Prozent belief sich der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 913, 5 Millionen Euro. Dabei habe das Photovoltaik-Unternehmen sowohl sein nationales als auch internationales Geschäft ausbauen können. Der Auslandsanteil am Umsatz lag bei 54 Prozent, wie es weiter hieß. Dabei setze das Solarunternehmen verstärkt auf hauseigene Produkte, was die Profitabilität der Photovoltaik-Projekte steigere.
Einen Wermutstropfen gab es für Conergy allerdings schon: Wegen außerplanmäßiger Abschreibungen im vierten Quartal sei das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Zeitraum negativ gewesen. Der Verlust beläuft sich dem Photovoltaik-Unternehmen zufolge auf 13,8 Millionen Euro. Gründe seien fortlaufende Restrukturierungen bei Tochtergesellschaften und ein Wertberichtungsbedarf in Höhe von 17 Millionen Euro gewesen. Allerdings sei der Verlust im Gegensatz zum vierten Quartal 2009 deutlich eingedämmt worden. Damals belief er sich auf 36,8 Millionen Euro. Das Nachsteuerergebnis sei ebenfalls durch die außerplanmäßigen Abschreibungen belastet worden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen aus Hamburg weiter mit. Es betrage -42 Millionen Euro. Der Verlust sei im Gegensatz zum Vorjahr allerdings fast halbiert worden.
Am Freitag wird es eine außerplanmäßige Hauptversammlung der Aktionäre von Conergy geben. Dort sollen die kurz vor Weihnachten geschlossenen Kapitalmaßnahmen durchgesetzt werden. Sie beinhalten eine umfassende Entschuldung des Photovoltaik-Unternehmens sowie eine anschließende Kapitalerhöhung. Kleinaktionäre kündigten jüngst ihren Widerstand gegen die Maßnahmen an. (Sandra Enkhardt)
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