Spotmarkt PV-Module: Jahresbilanz 2010

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Die Preise für kristalline Module waren im Dezember 2010 in allen Regionen vier bis fünf Cent pro Watt günstiger als im Vormonat, und der Preisrückgang im Januar 2011 wird mit einer zusätzlich erwarteten Reduktion von circa zehn Cent pro Watt noch deutlicher. Dafür verantwortlich sind die sinkenden Solarzellenpreise auf dem Spotmarkt – von 1,42 US-Dollar pro Watt im November auf 1,20 bis 1,25 US-Dollar Ende Dezember – und die saisonbedingte Abkühlung der Solarbranche.

Betrachtet man die Herstellerregionen und Technologien, so sind im vergangenen Jahr unterschiedliche Entwicklungen zu verzeichnen. Die Module aus chinesischer Produktion waren im Dezember 2010 nur knapp ein Prozent günstiger als im Januar desselben Jahres. Die Hersteller aus Japan haben im Laufe des Jahres ihre Preise bis 10,5 Prozent gesenkt. Am stärksten reduziert haben die Produzenten aus dem europäischen Raum, rund 14 Prozent waren es bis zum Ende des Jahres. Damit sinkt aber zugleich auch die Preisdifferenz bei den kristallinen Solarmodulen zwischen den Herstellerregionen. Waren die chinesischen Module im Januar noch 30 beziehungsweise 22 Prozent günstiger als die aus Europa und Japan, sind diese jetzt nur noch zwölf bis

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Preisindex

Der Preisindex wird mit freundlicher Unterstützung der pvXchange GmbH erstellt. Die hier vorliegenden Daten wurden aus mehreren tausend Angeboten der gleichnamigen Online-Handelsplattform ermittelt. Das Unternehmen bietet darüber hinaus Beratungsleistungen rund um den Photovoltaikmarkt sowie eine umfangreiche Produktdatenbank an. Im Mittelpunkt steht die persönliche Betreuung der Kunden aus aller Welt. Die Teilnahme am internationalen Handelsplatz ist für Fachfirmen kostenlos.

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zehn Prozent preiswerter. Auch die Dünnschichtproduzenten haben im Laufe des Jahres ihre Preise angepasst, sie sind für a-Si- und mikrokristalline Module durchschnittlich um 11,8 Prozent gefallen. First Solar musste mit seinen CdTe-Modulen sogar eine Preissenkung von 14,3 Prozent hinnehmen.

Die kristallinen Hersteller aus Asien waren 2010 mit klarem Abstand die Gewinner auf dem Spotmarkt. Sie haben deutlicher als die Konkurrenz von der großen Nachfrage Deutschlands bis zum Inkrafttreten der neuen Einspeisevergütung im Juli profitiert. Gleiches ist den Chinesen auch auf dem tschechischen und italienischen Markt in der zweiten Jahreshälfte gelungen. Somit wurde die Hälfte der im dritten Quartal weltweit verkauften Module in China produziert. Unter den Top 7 der Lieferanten dieses Quartals sind fünf Unternehmen – Suntech Power und JA Solar an der Spitze – im Reich der Mitte ansässig.

Das Wachstum der Produktionskapazitäten für Module ist 2010 um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 30 Gigawatt angestiegen. Diese Produktionskapazitäten werden weiter ausgebaut, obwohl das Wachstum der Neuinstallationen nach Expertenmeinung 2011 „nur noch“ um 20 Prozent zunehmen wird. Im vergangenen Jahr ging eine Gesamtleistung von sieben bis acht Gigawatt allein in Deutschland neu ans Netz. Damit wurde hier 2010 in etwa die Hälfte aller neuen Photovoltaikanlagen weltweit installiert. Es folgten Italien mit zwei Gigawatt, USA mit 1,4 und Tschechien mit 1,1 Gigawatt.

Dieses Jahr wird abwechslungsreich, da 2011 mit einer Diversifizierung der Nachfrage zugunsten neuer, außereuropäischer Märkte gerechnet wird. Die Spitzenpositionen werden, mit Ausnahme von Tschechien, dennoch sicherlich dieselben Länder wie auch schon 2010 einnehmen.

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