EEG-Umlage steigt auf 3,53 Cent

Teilen

Die EEG-Umlage wird von derzeit 2,047 auf 3,53 Cent je Kilowattstunde im kommenden Jahr steigen. Dies haben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am Freitag offiziell bekanntgegeben.   Der starke Anstieg der EEG-Umlage, mit der der Ausbau von Photovoltaik, Wind, Biomasse und anderen erneuerbaren Energiequellen finanziert wird, hat mehrere Gründe. „Vor allem wirkt sich hier die gestiegene Gesamtsumme der Vergütungszahlungen an die Anlagenbetreiber aus. Für 2010 lag die Prognose bei 12,7 Milliarden Euro, für 2011 liegt sie bei 17,1 Milliarden Euro. Davon entfallen allein acht Milliarden Euro auf Zahlungen an die Betreiber von Solaranlagen. Aufgrund der in diesem Jahr erfolgten Änderung des EEG sinkt die durchschnittliche Vergütung für die Einspeisung von Solarenergie aber voraussichtlich um mehr als 5 ct/kWh", erläuterte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Dabei wirkte sich auch das niedrige Börsenstrompreisniveau aus, da dies die Differenz zu den EEG-Vergütungssätzen deutlich vergrößerte. Die EEG-Umlage wird von allen Stromverbrauchern bezahlt. Ausnahmen bestehen für energieintensive Branchen. Verbraucherschützer erwarten, dass die steigenden Ökostrom-Kosten in Form einer rund achtprozentigen Strompreis-Erhöhung auf die Endverbraucher durchschlagen werden.

vzbv für weitere Kürzung bei Photovoltaik

Wegen des starken Anstiegs der EEG-Umlage binnen Jahresfrist ist vor allem wieder eine Diskussion über die Solarförderung entbrannt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte eine weitere Kürzung der Photovoltaik-Einspeisetarife. "Die Förderung steht hier in keinem Verhältnis zum Nutzen", sagte vzbv-Energieexperte Holger Krawinkel der „Welt“ (Freitagausgabe). Dies werde zum Akzeptanz-Problem für EE insgesamt.

Dagegen verteidigte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) das EEG. Jeder Euro, der in den Ausbau der Erneuerbaren investiert wird, bringt schon heute einen hohen volkswirtschaftlichen Nutzen", sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz. BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann ergänzte: "Es ist außerdem ein  Irrglaube, dass keine zusätzlichen Kosten entstehen, wenn der Ausbau der Erneuerbaren gestoppt würde. Dann müsste in konventionelle Kraftwerke investiert werden, die zudem versteckte Kosten in Milliardenhöhe produzieren würden."(Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.