Allgemeine Verunsicherung

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Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Oder anders formuliert: Die Branche hat gekämpft, und selbst der Bundesrat lehnte sich auf. Dennoch ist am Ende im Prinzip alles so gekommen, wie von der Bundesregierung ursprünglich geplant, nur in zwei Portionen. Das EEG wird bis Oktober um insgesamt 16 Prozent gesenkt, Ackerflächen bleiben aus der Förderung. Aber nach der Debatte ist vor der Debatte. Es wird bei den nächsten Einschnitten weitere Diskussionen geben. Wo bisher Sand im Lobbygetriebe war und was die Interessenvertreter der Photovoltaik künftig besser machen können, analysiert der Artikel ab Seite 14. Darauf folgt die Sicht betroffener Handwerker. photovoltaik hat sie befragt und berichtet darüber, wie verunsichert die kleinen Betriebe vor allem von dem Hin und Her der letzten Monate sind. Erste Auftragseinbrüche kündigen sich an. Die Margen schrumpfen, weil gleichzeitig die Preise für Module und Wechselrichter steigen. Denn der weltweite Bedarf für Photovoltaik wächst weiter und verknappt die Ware. Viele Hersteller agieren in diesem Verkäufermarkt oft nach Gutsherrenart und liefern die Module, die sie gerade vorrätig haben, und nicht die bestellten. Ausgeliefert wird dann zu irgendeinem Zeitpunkt, nicht zum Liefertermin (Seite 18). Der Markt wird sich wandeln, zum Käufermarkt. Produzenten, die auch künftig erfolgreich agieren wollen, sollten sich beizeiten neue Strategien überlegen und sich entweder über die Kosten profilieren oder über Alleinstellung und Service (Seite 26).

Wer das aktuelle Cover vorn auf diesem Heft und das vergangene aufmerksam beobachtet hat, muss übrigens nicht befürchten, dass wir jetzt nur noch Blaulichtbilder auf die Titelseiten drucken und zur „photovoltaik Bild“ mutieren. Blitzeinschläge und Brände sind nun mal im Sommer besonders häufig. Wenn die Feuerwehr kommt, lässt sie Häuser mit Photovoltaikanlagen auf den Dächern oft kontrolliert abbrennen, statt zu löschen. Die Gefahr eines elektrischen Schlags, weil die Anlage selbst bei wenig Licht unter Spannung steht, ist den Einsatzkräften zu groß. Unfälle beim Löschen durch solaren Stromschlag müssen jedoch nicht sein. Es gibt Verhaltensregeln und technische Lösungen, die davor schützen (Seite 68).

Ein photovoltaik-Redakteur ist eigentlich kein Solarteur. Aber solche feinen Unterschiede haben die Einheimischen in Westpapua nicht gemacht. Ihre kleine Inselanlage war defekt. Und plötzlich richteten sich die Augen aller Dorfbewohner auf den Mann, der da erzählt hatte, über Photovoltaik zu schreiben. Erfahren Sie zu guter Letzt, wie die praktische Bewährungsprobe fernab der Informationsgesellschaft für alle ausgegangen ist (Seite 119).

Viel Spaß beim Lesen

William Vorsatz

Verantwortlicher Redakteur

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