Länder wollen Solarförderung retten

Teilen

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) kämpft weiter für die Photovoltaik-Branche in Deutschland. „Der Widerstand gegen die Kürzung der Solarförderung geht weiter“, kündigte er nach der Entscheidung des Bundestages zur zusätzlichen Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom an. Sein Land wolle wegen der Photovoltaik-Förderung den Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat anrufen. Dies sei eine Chance, die Reduzierung der Vergütung zum Juli noch aufzuhalten, sagte Machnig.

Rheinland-Pfalz schloss sich diesem Begehren an. Auf diesem Wege wolle das Land durchsetzen, dass Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen auch weiterhin gefördert werden und die Kürzung der Solarförderung nicht höher als zehn Prozent ausfalle, sagten Ministerpräsident Kurt Beck und Umweltministerin Margit Conrad (beide SPD). "Die Bundesregierung betreibt Politik gegen die erneuerbaren Energien und handelt gegen die Vernunft", erklärten die Politiker. Das Saarland hat sich ebenfalls für die Anrufung eines Vermittlungsausschusses zur Solarförderung ausgesprochen. Die Landesregierung werde gemeinsam mit dem Stadtstaat Bremen in der Bundesratssitzung am 4. Juni einen entsprechenden Antrag vorlegen, sagte Umweltministerin Simone Peter (Grüne). Darin werde eine „grundsätzliche Überarbeitung“ des Kürzungsbeschlusses verlangt. Zur Anrufung des Vermittlungsausschusses ist eine Mehrheit in der Länderkammer notwendig – also mindestens neun Stimmen.

Der Vermittlungsausschuss besteht aus jeweils 16 Vertretern des Parlaments und der Länderkammer. Diese können eine Empfehlung an Bundestag und Bundesrat abgeben, wie der Konflikt beizulegen ist. Allerdings kann der Bundestag sich mit seiner Mehrheit von Union und FDP gegen den Beschluss des Vermittlungsausschusses entscheiden und damit bei der Anfang Mai beschlossenen EEG-Novelle und den darin enthaltenen Kürzungen bleiben. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.