Röttgen will Photovoltaik-Förderung stark beschneiden

Teilen

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) will die Photovoltaik-Förderung massiv zurückfahren. "Es wird eine Anpassung geben, weil wir eine Marktentwicklung haben, die zu einer klaren Überförderung geführt hat", sagte er dem "Handelsblatt" (Freitagausgabe). Ziel müsse es sein, einen Mechanismus zu entwickeln, der flexibler auf die Marktentwicklung reagiere. Das EEG sei zu starr, sagte Röttgen weiter. Es wolle gemeinsam mit Branchenvertretern und Verbraucherschützern nach einer entsprechenden Lösung suchen. Beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) sieht man "moderate Spielräume" für eine Absenkung. Die Mehrzahl der Solarunternehmen hatte sich darauf verständigt, die Photovoltaik-Vergütung in den kommenden zwei Jahren um zusätzlich bis zu fünf Prozent zu senken.

Die grundsätzliche Haltung, die Solarstromförderung zu beschneiden, hatte die neue Bundesregierung aus Union und FDP bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Röttgen signalisierte nun, dass er vor einer grundsätzlichen Korrektur des EEG nicht zurückschreckt. Allein im vergangenen Jahr habe sich die Vergütung für Ökostrom auf 8,95 Milliarden Euro summiert, hieß es in dem Bereicht.

BDEW rechnet mit Zubau von 2200 Megawatt

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schätzt, dass in diesem Jahr Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von 2200 Megawatt in Deutschland in Betrieb gehen werden. Dies wäre ein neuer Rekord und entspricht der Leistung des AKW Neckarwestheim. Allerdings seien die Photovoltaik-Anlagen wegen der schwachen Sonneneinstrahlung nur zu höchstens zehn Prozent ausgelastet; AKW hingegen zu 90 Prozent. Wegen der großen Nachfrage kämen auch die Netzbetreiber in Einzelfällen nicht mehr nach, die Anlagen ans Netz anzuschließen, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.