Währungseffekte haben nach Angaben des Münchner Konzerns die Umsatzentwicklung zu Jahresbeginn spürbar gebremst. Wegen des Stillstands der US-Fabrik hat Wacker Chemie zudem deutlich weniger Polysilizium zum Verkauf zur Verfügung. Doch nun sollen die Produktionsanlagen schrittweise wieder hochgefahren werden.
Der Umsatz des Münchner Konzerns erhöhte sich um sechs Prozent. Auch das Polysilizium-Geschäft von Wacker Chemie legte im vergangenen Jahr weiter zu, wobei der Produktionsstillstand in den USA einen noch deutlicheren Anstieg verhinderte.
Die zuständigen Sicherheitsbehörden des US-Bundesstaates Tennessee haben ihren Bericht zur Wasserstoffexplosion in dem Polysilizium-Werk des deutschen Herstellers in Charleston vorgelegt. Sie fordern 25.400 US-Dollar an Bußgeldern von Wacker Chemie für Verstöße gegen verschiedene Vorschriften. Der Hersteller arbeitet derweil weiter an der Wiederaufnahme der Produktion.
Zusätzlich sieht sich der Münchner Konzern mit Vorwürfen der örtlichen Sicherheits- und Gesundheitsbehörden konfrontiert. So soll Wacker Chemie 20.000 US-Dollar Strafe zahlen, weil es bei Wartungsarbeiten vor dem Unfall in der Fabrik gewisse Vorschriften zu Schutzkleidung und Mitarbeitersicherheit nicht eingehalten haben soll.
Der Münchner Konzern musste in seiner Siliziumsparte im vierten Quartal allerdings einen Rückgang beim Umsatz und EBITDA hinnehmen. Dabei wirkte sich die erzwungene Stilllegung der neuen US-Fabrik negativ aus. Das Werk wird voraussichtlich im Frühjahr die Polysilizium-Produktion wieder aufnehmen.
Ein Plus bei Umsatz und Gewinn verzeichnet die Wacker Chemie AG im dritten Quartal 2017. Daher hebt der Münchner Konzern auch die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr an.
Ein technischer Defekt war die Ursache der Explosion. Gegen den Produktionsausfall ist der Münchner Konzern versichert, so dass keine größeren finanziellen Folgen erwartet werden.
Der Umsatz im zweiten Quartal war für den Münchner Konzern höher – allerdings in der Polysilizium-Sparte ging er zurück. Wacker Chemie hat allerdings Maßnahmen ergriffen, mit denen die sinkenden Preise kompensiert werden.
In dem Streit geht es um die Zahlung von 4,6 Millionen US-Dollar. Sempa Systems fordert das Geld für erbrachte Leistungen beim Bau der Polysilizium-Fabrik von Wacker Chemie in den USA. Allerdings hat das Unternehmen keinen direkten Vertrag mit dem Münchner Konzern, sondern war Subunternehmer von ATEC.
Wahrscheinlich als Reaktion auf die Entscheidung aus Brüssel, das Undertaking sowie die Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle für kristalline Photovoltaik-Produkte aus China zu verlängern, hat Peking nun seinerseits mit der Ausdehnung der Maßnahmen für Polysilizium-Maßnahmen reagiert. Wacker Chemie hat mit China ein Undertaking mit Mindestimportpreis ausgehandelt.