Der Elektrolyseur soll eine Leistung von 8,75 Megawatt haben. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2022 geplant. Mit den jährlich bis zu 1350 Tonnen grünen Wasserstoffs sollen Abnehmer in Nordbayern, Thüringen und Tschechien versorgt werden.
Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt für das Verbundprojekt in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein bei 300 Millionen Euro. 52 Millionen Euro kommen als Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium und weitere Zuschüsse werden erwartet. Insgesamt sind 50 Partner an dem Reallabor beteiligt, das die sich zum Ziel gesetzt hat, eine schnelle Dekarbonisierung in allen Sektoren zu demonstrieren.
Die Corona-Pandemie half der Bundesregierung im vergangenen Jahr, ihre Zusagen an Brüssel beim Erneuerbaren-Ziel zu erreichen. Während im Stromsektor die Bedeutung der erneuerbaren Energien stetig wächst und der Verkehrssektor einen deutlichen Sprung macht, geht im Wärmesektor nur wenig vorwärts.
Die Vorgabe zur Minderung der Treibhausgasemissionen bis 2030 wird auf 22 Prozent erhöht. Das entspricht einem Erneuerbaren-Anteil von 28 Prozent – doppelt so viel wie von der EU gefordert. Kritiker halten die Beschlüsse der Bundesregierung trotzdem für unzureichend.
Einer vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Prognos-Studie zufolge führt das Klimaschutzprogramm 2030 dazu, dass die CO2-Emissionen um 52 Prozent sinken. Das Minderungsziel von 55 Prozent wird damit verfehlt. Schuld daran ist vor allem der Verkehrssektor.
Die jüngsten Zahlen zur Stromerzeugung zeigen, dass die erneuerbaren Energien einen noch größeren Anteil übernehmen. Allerdings schwächelt die Dynamik beim Zubau, wie der Verband bemängelt. Zugleich stagniert die Nutzung erneuerbarer Energien im Verkehrs- und Wärmesektor.
Ziel des nationalen Emissionshandels ist es, das Verbrennen von fossilen Brennstoffen für den Verkehr und das Heizen schrittweise teurer und so den Umstieg auf klimafreundliche Alternativen attraktiver zu machen. Im Gegenzug werden Pendlerpauschale und Wohngeld erhöht sowie der Strompreis gesenkt. Verbände kritisieren weiterhin die niedrigen Einstiegspreise für die Zertifikate.
Im Stromsektor war die Bilanz für Photovoltaik, Windkraft und Co. im vergangenen Jahr gut. Die Entwicklung bei Wärme und Verkehr ist dagegen weiter eher lau. Damit Deutschland seine Klimaziele noch erreicht, braucht es mehr Dynamik.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat in einem Gutachten die nötigen Schritte skizziert, wie die Verkehrswende in Deutschland gelingen kann. Der Elektromobilität kommt dabei im Vergleich zu anderen Technologien die größte Bedeutung zu.