Der zu einem chinesischen Staatskonzern gehörende Modulhersteller hat seinen koreanischen Photovoltaik-Wettbewerber verklagt. REC sieht seinen Entwicklungen bei Halbzellen- und Junctionboxtechnologie verletzt.
Der Schweizer Technologiekonzern bestätigte auf der Generalversammlung, dass er an der Umsetzung der nächsten Schritte arbeitet. Kürzlich bestätigte CEO Gunter Erfurt, dass Meyer Burger den Aufbau einer hochskalierten Produktion für seine Heterojunction-Zellen und -Module in Deutschland evaluiert.
Auf Basis von noch ungeprüften Eckdaten meldet der Schweizer Technologiekonzern für 2019 einen Auftragseingang von 188 Millionen Schweizer Franken und einen Nettoumsatz von 262 Millionen Schweizer Franken. Auch bereinigt um Veräußerungen und Währungseffekte bedeutet das für Meyer Burger einen deutlichen Rückgang des Geschäfts.
Der südkoreanische Photovoltaik-Hersteller geht davon aus, dass die Entscheidung des USITC keine Auswirkungen auf die ebenfalls laufenden Patentklagen in Deutschland und Australien haben wird. Wenn es zu der erwarteten summarischen Entscheidung kommt, will Hanwha Q-Cells in den USA unverzüglich Berufung einlegen.
Der südkoreanische Photovoltaik-Hersteller hat verschiedenen Konkurrenten in den USA, aber auch Deutschland und Australien vorgeworfen, seine Patente verletzt zu haben. In den USA hatten Jinko Solar – wie auch die ebenfalls beschuldigten Hersteller REC und Longi Solar – eine Zwischenprüfung eines Patents – beim ITC beantragt. Damit scheinen sie erfolgreich zu sein und können auf eine Entscheidung der Richter zu ihren Gunsten rechnen.
Für die Fertigung der Photovoltaik-Module hat REC eigenen Angaben zufolge 150 Millionen US-Dollar in den Standort Singapur investiert. Damit soll sich die gesamte Produktionskapazität des Photovoltaik-Konzerns in Singapur auf 1,8 Gigawatt jährlich erhöhen.
REC Solar will seine 600 Megawatt Produktionskapazitäten für hocheffiziente Photovoltaik-Module um mehrere Gigawatt erhöhen und dafür Equipment von Meyer Burger einsetzen. Details der Kooperation sollen in den kommenden Monaten erarbeitet werden. Der Schweizer Technologiekonzern hatte ein schwaches erstes Halbjahr verzeichnet.
Die Margen sind für den Photovoltaik-Anlagenbauer im ersten Halbjahr weiter unter Druck geraten, insbesondere bei PERC. Der CEO nennt die vorläufigen Halbjahresergebnisse enttäuschend. Zugleich vermeldete Meyer Burger einen Großauftrag für Heterojunction-Schlüsselequipment aus Nordamerika mit einem Volumen von 100 Millionen Schweizer Franken (90,8 Millionen Euro).
Zuvor hatte der koreanische Photovoltaik-Hersteller eine Klage gegen die Konkurrenten in den USA wegen Verletzung seiner Patentrechte eingereicht. Longi Solar gab zuvor bereits vor Jinko Solar und REC einen Antrag ab, wonach die die Technologie nicht patentierbar ist, da sie dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Auch in Deutschland und Australien laufen derzeit ähnliche Verfahren, die auf Klagen von Hanwha Q-Cells zurückgehen.
Der koreanische Photovoltaik-Hersteller hat beim Bundesgericht Australien eine weitere Klage gegen den norwegischen Solarmodulhersteller REC Group eingereicht, der auch Händller Baywa re Solar Systems und Sol Distribution für den Vertrieb der rechtsverletzenden Produkte benennt. Daher klagt Hanwha Q-Cells nun auch gegen diese Unternehmen.