In ihrem Monitoringbericht haben Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt haben die Veränderungen 2022 auf den Strom- und Gasmärkten nachvollzogen. So sei die befristete Verlängerung der AKW-Laufzeiten und Rückkehr alter Kohlekraftwerke wirksam gewesen.
Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt haben die Entwicklung der Strom- und Gasmärkte im vergangenen Jahr analysiert und sehen angesichts der schwindenden Kapazitäten bei fossilen Kraftwerken eine sich verstärkende Tendenz zur Marktmacht von RWE. Deutlich erhöht hat sich 2019 die Abregelung von Erneuerbaren-Anlagen.
Auch wenn die Marktanteile der größten fünf Stromerzeuger weiter rückläufig sind, so wollen die Behörden dies für die Zukunft doch nicht ausschließen. Zugleich haben sie analysiert, dass RWE „in einer nicht unerheblichen Anzahl von Stunden im Jahr unverzichtbar“ für die Stromversorgung in Deutschland ist. Der Strompreis für Haushaltskunden stieg in diesem Jahr erstmals über die Schwelle von 30 Cent pro Kilowattstunde.
Der Bericht der Bundesregierung stößt jedoch auch auf Kritik. Bemängelt werden unter anderem ein zu großes Vertrauen auf Stromimporte in Engpasssituationen sowie ein Verschleppen der Energiewende.
Das Kabinett hat den Monitoringbericht zur Energiewende beschlossen. Der Bericht dokumentiert den Stand der Energiewende 2016 und die Fortschritte bei der Umsetzung. Nach Ansicht der unabhängigen Sachverständigen und des BEE bleibt allerdings noch viel zu tun. Die Bundesregierung muss nach ihrer Ansicht der Energiewende einen höheren Stellenwert einräumen.