Die Kürzungen betreffen Photovoltaik-Anlagen mit Leistungen über 250 Kilowatt. Dem zuständigen Ministerium zufolge machen die Projekte nur 0,3 Prozent aller zwischen 2006 und 2010 unterzeichneten Verträge aus. Die angestrebten Einsparungen liegen zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Enerplan beschreibt das Vorgehen als „Versuch der Regierung, ihren Weg zu erzwingen“.
Nach einem Zeitungsbericht denkt die französische Regierung über eine Neuverhandlung der historischen Einspeiseverträge nach. Bereits 2018 hatte der Rechnungshof des Landes die Anreize als zu großzügig eingestuft. Solarpower Europe und französische Branchenkenner warnen vor einem solchen Schritt.
In einem Treffen der mit Klimapolitik befassten Ministerien Deutschlands und Frankreichs fordern die Teilnehmer, bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise den Fokus auf Nachhaltigkeit zu legen. Der European Green Deal biete dafür den passenden Rahmen.
Die Generaldirektion für Energie und Klima hat die nächsten Ausschreibungszeiträume für Photovoltaik-Anlagen bekanntgegeben. Die Solarbranche muss eine gewisse Dynamik beibehalten, erklärte Xavier Daval, der Präsident der Solarkommission des Syndicat des énergies renouvelables.
Die langfristige Ausschreibung des französischen Umweltministeriums ist durch den Netzbetreiber RTE im Zuge des französischen Kapazitätsbeschaffungsmechanismus organisiert worden. Von der ausgeschriebenen Kapazität, die allen dekarbonisierenden Technologien offen stand, entfielen 253 Megawatt auf die Speicher.
Das Umweltministerium hat insgesamt 306 Zuschläge für gewerbliche und industrielle Dachanlagen in der neunten Runde vergeben. Die Zuschlagswerte änderten sich gegenüber den Vorrunden kaum.
Die Solarstromerzeugung stieg im Zeitraum von Januar bis September um knapp 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei stieg die Zahl der installierten Photovoltaik-Anlagen nur wenig.
Das Wirtschafts- und Finanzministerium in Paris hat eine Unklarheit in der Steuergesetzgebung beseitigt: Die Franzosen unterliegen nun keiner Steuer auf Eigenverbrauch mehr – auch nicht bei gepachteten Photovoltaik-Anlagen. Diese Klarstellung bietet eine wertvolle Sicherheit für Erneuerbaren-Entwickler, die ihre Geschäftsmodelle innovativ gestalten wollen.
Die Zuschläge werden für Eigenverbrauchsprojekte mit einer Leistung zwischen 100 Kilowatt und einem Megawatt vergeben. Die nächste Runde ist im September terminiert und umfasst ein Photovoltaik-Volumen von 25 Megawatt. Im April war die Ausschreibung wegen der niedrigen Zinsen und unverhältnismäßig hohen Vergütungen für den eingespeisten Überschussstrom ausgesetzt worden.
In der neuen Energiestrategie Frankreichs hat die Macron-Regierung erklärt, wie viel Volumen jährlich in den nächsten sechs Jahren bei Photovoltaik-Ausschreibungen für Freiflächen- und Aufdachanlagen vergeben wird. Im besten Fall würde Frankreich bis 2028 über 44,5 Gigawatt Photovoltaik-Kapazität verfügen, wobei für die Erneuerbaren insgesamt bis zu 113 Gigawatt prognostiziert werden.