Nach Zahlen von Energy Charts kamen in diesem Jahr bisher 52,4 Prozent des Strommixes aus der Steckdose aus erneuerbaren Quellen. Und die Chancen stehen gut, dass der Erneuerbaren-Anteil an der öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland auch im gesamten Jahr über 50 Prozent liegen wird – zum ersten Mal.
Die Windkraft-Anlagen haben rund ein Viertel des Stroms erzeugt, der in diesem Jahr bislang aus der Steckdose kam. Auch die Photovoltaik-Anlagen legten im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich zu – nach drei Quartalen kommt die Photovoltaik auf einen Anteil von fast 13 Prozent.
Viel Wind im Norden und in der Mitte sowie strahlender Sonnenschein im Süden haben Deutschland am Mittwoch einen neuen Höchstwert bei der Erzeugung erneuerbarer Energien beschert. Das zeigen Analysen des Energiekonzerns Eon. Photovoltaik und Windkraft deckten über den gesamten Tag gesehen mehr als 75 Prozent der Nettostromerzeugung, wie die Zahlen von Energy Charts des Fraunhofer ISE ergaben.
Die in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen trugen mehr als 7,0 Terawattstunden zur Nettostromerzeugung in dem Monat bei. Nur die Windkraftanlagen zeugten noch etwas mehr. Die Photovoltaik-Anlagen erzeugten jedoch mehr Strom als die Gas- und Braunkohlekraftwerke, wie die Auswertung des Fraunhofer ISE zeigt.
Dies zeigt die Datenbank „Smard“ der Bundesnetzagentur. Nach Angaben von Energy Charts des Fraunhofer ISE lag der Anteil von Photovoltaik, Windkraft und Co. in der vergangenen Woche bei 61,6 Prozent.
Nach Auswertung des Fraunhofer-ISE kamen Windkraft und Photovoltaik mit zusammen auf einen Anteil von mehr als 45 Prozent an der Nettostromerzeugung zur öffentlichen Stromversorgung. Im Jahresvergleich gingen dabei die Last und die Börsenstrompreise infolge der Corona-Krise teilweise deutlich zurück.
Nach Auswertung der Freiburger Wissenschaftler ist es der bislang höchste Wert in Deutschland auf Wochenbasis. Der bisherige Solarstrom-Rekord stammt von Mitte 2019, als er einen Anteil von 21,1 Prozent an der Nettostromerzeugung erreichte.
Die Zahlen von Energy Charts der Freiburger Wissenschaftler zeigen eine deutliche Verschiebung der Erzeugung von konventionellen zu erneuerbaren Energien in den ersten drei Monaten 2020. Allein die in Deutschland installierten Windkraftanlagen erreichten 37,7 Prozent an der Nettostromerzeugung, während die Stein- und Braunkohlekraftwerke zusammen nur 21,3 Prozent beitrugen.
Die Monatsauswertung der Energy Charts des Fraunhofer ISE zeigt, dass allein die Windkraft im Februar 45,8 Prozent des Stroms, der aus der Steckdose kommt, erzeugt hat. Die Photovoltaik trug 4,2 Prozent bei und damit nur wenig weniger als die Steinkohlekraftwerke in Deutschland.
Vor allem die Windkraft legte kräftig zu und zeugte fast ein Viertel des verbrauchten Stroms. Die Photovoltaik-Anlagen lagen bei einem Anteil von neun Prozent. Die erste vorläufige Jahresauswertung von Energy Charts des Fraunhofer ISE zeigt zudem, dass der Exportüberschuss deutlich zurückgegangen ist.