Etwa die Hälfte der öffentlichen Nettostromerzeugung stammte im vergangenen Monat aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, wobei ein neuer Solarstromrekord für Oktober zu verzeichnen war. Die Photovoltaik-Anlagen trugen in den ersten 10 Monaten fast 70 Terawattstunden Solarstrom zur Nettostromerzeugung bei.
Die Marke war bei der installierten DC-Leistung bereits zu Jahresbeginn erreicht. Das Overpowering der Photovoltaik-Anlagen liegt bei durchschnittlich 9,3 Prozent.
Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen haben im ersten Halbjahr mehr als 100 Terawattstunden zur öffentlichen Nettostromerzeugung beigetragen, wie die Auswertung von Energy-Charts vom Fraunhofer ISE zeigt. In der gesamten EU ist demnach vor allem die Erzeugung von Solarstrom auf dem Vormarsch.
Im Juni kamen weitere 141 Stunden mit negativen Börsenstrompreisen hinzu. Der Wert lag nur marginal unter dem Rekord vom Mai. Allein im ersten Halbjahr gab es fast soviele Stunden mit negativen Day-ahead-Strompreisen wie im gesamten Jahr 2023.
In 130 Stunden lag der Day-ahead-Börsenstrompreis in Deutschland im vergangenen Monat im negativen Bereich, in weiteren 28 Stunden bei 0 Euro pro Megawattstunde oder unwesentlich darüber. Bis Ende Mai waren in diesem Jahr bereits fast 250 Stunden mit negativen Strompreisen zu verzeichnen. Ein neuer Rekord zeichnet sich da ab, denn in den Monaten bis zum Herbst ist weiter mit hoher Photovoltaik-Einspeisung tagsüber zu rechnen.
Die Erneuerbaren insgesamt kommen auf 72,4 Prozent. Dies ist der höchste jemals verzeichnete Anteil in Deutschland. Den Eigenverbrauch mit eingerechnet lieferten die Photovoltaik-Anlagen im Mai fast 11.300 Gigawattstunden Solarstrom – ein neuer Rekord.
2024 war die Photovoltaik nach Auswertung von Energy-Charts erst im Mai und dann bis August die größte Stromerzeugungsquelle auf Monatsbasis hierzulande. Der Bundesverband Solarwirtschaft geht davon aus, dass die Photovoltaik auch im Gesamtjahr erstmals vor der Braunkohle liegen wird.
Die Jahresauswertung von Energy-Charts des Fraunhofer ISE zeigt, dass Photovoltaik-Anlagen im vergangenen Jahr etwa 72,2 Terawattstunden Solarstrom erzeugten, wovon 12,4 Terawattstunden in den Eigenverbrauch flossen. Der Anteil der Photovoltaik an der öffentlichen Nettostromerzeugung betrug 14 Prozent.
Aktuell sind die Preise an der Strombörse wieder deutlich höher als noch im Sommer. Die Hochpreisphasen treten vor allem dann auf, wenn die Photovoltaik-Anlagen und Windparks gleichzeitig wenig Strom liefern. Doch neben der Dunkelflaute es gibt noch weitere Ursachen, wie Bruno Burger, Leiter von Energy-Charts am Fraunhofer ISE erklärt. Gerade wenn die Phasen kurz sind, ließen sie sich mit mehr Batteriespeichern abfedern.
Energy-Charts und Agora Energiewende melden übereinstimmend eine Erzeugung von 10,3 Terawattstunden Solarstrom im vergangenen Monat. Fast 9,5 Terawattstunden davon sind ins Netz eingespeist worden. Zudem gab es im Juli mehr als 80 Stunden mit negativen Strompreisen.