Die SMA Solar Technology AG hat im ersten Halbjahr mit 684,9 Millionen Euro deutlich weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum gemacht. Damals lag er bei 759,3 Millionen Euro. Zurückzuführen ist dies auf die rückläufige Nachfrage sowie den hohen Wettbewerbs- und Preisdruck in der Division Home & Business Solutions, die auf private und gewerbliche Dachanlagen fokussiert ist, wie das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte. Die Sparte Home Solutions trug 54 Millionen Euro und das Gewerbesegment 62,1 Millionen Euro zum Umsatz bei. Damit haben sich beide im Gegensatz zum ersten Halbjahr 2024 nahezu halbiert. Währenddessen verzeichnete die Division Large Scale & Project Solutions einen planmäßigen Umsatzanstieg von 535,8 auf 568,8 Millionen Euro im Jahresvergleich.
Das EBITDA von SMA ging von 80,6 auf 55,1 Millionen Euro zurück. Gründe für den Rückgang seien unter anderem der geringere Absatz und die daraus resultierende niedrigere Fixkostendegression in der Division Home & Business Solutions, teilte das Unternehmen weiter mit. Auch Einmaleffekte durch Wertminderungsaufwendungen auf Vorräte und Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen in Höhe von insgesamt rund 50 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen in Höhe von 7,5 Millionen Euro belasteten das Ergebnis. Beim EBIT fiel im ersten Halbjahr 2025 ein Verlust von 19 Millionen Euro an. Vor Jahresfrist erzielte SMA noch einen EBIT-Gewinn von 56,2 Millionen Euro. Das Unternehmen bestätigte damit weitgehend seine bereits vor zwei Wochen veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr.
Der Auftragsbestand von SMA lag zum Ende des ersten Halbjahrs bei gut 1,16 Milliarden Euro und damit ebenfalls unter Vorjahresniveau. 848,3 Millionen Euro entfielen dabei auf das Produktgeschäft.
„Der Markt für Heim- und Gewerbeanlagen verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 eine weiterhin schwache Entwicklung. Neben rückläufigen Zubauraten in Deutschland hat sich der Wettbewerbs- und Preisdruck durch asiatische Anbieter nochmals erhöht“, erklärte SMA-Vorstandschef Jürgen Reinert. „Zudem gibt es bei einigen Distributoren anhaltend hohe Lagerbestände, die nur sehr langsam abgebaut werden.“ Um der Entwicklung entgegenzuwirken, arbeite SMA weiter an Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen in seiner Division Home & Business Solutions. Zudem soll das Produktportfolio konsequent verschlankt werden, wie Reinert weiter erklärte. „Gleichzeitig lag die Entwicklung der Division Large Scale & Project Solutions im ersten Halbjahr 2025 erwartungsgemäß über dem Vorjahr. Der Ausblick für dieses Marktsegment ist weiterhin gut. Die Unsicherheiten aufgrund von Zöllen und den noch unklaren Safe Harbour-Voraussetzungen unter dem neuen Steuer- und Ausgabengesetz (OBBB) haben allerdings zugenommen“, so Reinert.
SMA-Finanzvorstand Kaveh Rouhi betonte, dass die Herausforderungen im zweiten Quartal nochmals zugenommen hätten. Dies liege an den Zöllen, Handelshemmnissen und eben dem „One Big Beautiful Bill“ (OBBB), was mittel- und langfristig die Entwicklung der US-Photovoltaik-Marktes belasten könnte. „Wir planen daher stärker in Szenarien, um unterschiedliche Entwicklungen frühzeitig abbilden zu können. Zudem werden derzeit verschiedene Handlungsoptionen evaluiert, um im Falle einer weiteren Verschlechterung der Geschäftsentwicklung in der Division Home & Business Solutions unverzüglich reagieren zu können“, sagte Rouhi. „Wir prüfen dabei insbesondere weitergehende Maßnahmen zur Kostenoptimierung.“
Die aktuelle Entwicklung im zweiten Quartal hatte SMA bereits im Mai veranlasst, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr anzupassen. So geht der Vorstand davon aus, dass sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA nur das untere Drittel der zuvor geäußerten Bandbreite erreicht wird. Konkret geht SMA aktuell von einem Umsatz für dieses Jahr von 1500 bis 1550 Millionen Euro aus bei einem EBITDA zwischen 70 und 80 Millionen Euro.
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Wäre SMA ein Auto-Hersteller würde diese Meldung auf allen Titelseiten stehen und in den 20-Uhr-Nachrichten kommen. So bleibt es nur eine unbeachtete Randnotiz.
Wo bleibt der Aufschrei der Politik?
Und wann beginnen wir uns gegen die China-Schwemme zu wehren?
Haben Sie die Kommentare hier nicht gelesen, man glaubt an Merz Wachstum von 1,6% nächstes Jahr und das größte Problem ist der Fachkräftemangel
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen: Da SMA selbst Produkte von Sungrow in China entwickeln lässt und diese vertreibt, finde ich es grotesk, damit zu argumentieren, dass sich der Wettbewerbs- und Preisdruck durch asiatische Anbieter erhöht. Würde in Deutschland produziert, wären die USA-Strafzölle geringer.
Keine Sau auf dieser Welt interessiert für eine Firma wie SMA Solar. Kein Alleinstellungsmerkmal, kein Technologieführer, gar nichts. Die können ersatzlos weg, und das ist ja genau das, was am Markt passiert.
Entweder deutsche Firmen fokussieren sich auf so spezielle Nischen, die die Chinesen nicht lohnenswert nachbauen können, oder sie gehen ein. Alternativ halten sie die unangefochtene Technologieführerschaft dauerhaft. Mit Allerweltsprodukten gegen diesen Markt anzugehen mit einer derart kleinen Firma in dieser internationalen Ausrichtung, grenzt an Größenwahn. Ähnlich Meyer Burger.
Ein Umsatz von 1,5Mrd – so eine Firma braucht wirklich keiner. HD macht das im Monat.
Man hätte aber genauso titeln können: Starker Aufschwung und Ausblick im utility und industrial Segment! Klar gibt es Unsicherheiten bzgl Zöllen usw für den US-Markt, aber da sind eher mit Vorzieheffekten zu rechnen und demzufolge guter Auftragslage die nächsten Quartale. Hinzu kommt der schlafende Riese des Batteriespeichermarktes wo ich auf jedem zweiten Pressefoto neben den Speichercontainern die MVPS-Stationen von SMA sehe. Also ich bin hier optimistisch…
Optimistisch war ich auch mal bezüglich SMA…….
Das SMA im Privatkundenbereich vor dem Abgrund steht, wird wohl keinen SMA-Kunden verwundern.
SMA kündigt zwar viel an, hält dann aber auch Jahre später ziemlich nichts.
Laut SMA-Homepage soll angeblich alles super leicht und kompatibel sein.
Schaut man dann ins Datenblatt des SHM 2.0 offenbart sich die pure Enttäuschung.
So werden in der Realität keinerlei Wallboxen unterstützt – bis auf ca. 10 exotische und überteuerten, funktionsschwachen mit SEMP-Protokoll.
Genauso bei Trockner/Waschmaschinen – es werden nur Bosch/Siemensgeräte unterstützt, die vor 2020 verkauft wurden. Alle neueren Smart-Geräte sind komplett inkompatibel.
Das das „neue“ (3 Jahre alt) SMA-Portal weniger Funktionen bietet (u.a. Zeitplan für Batterieladen fehlt), als das alte ist ebenso ein SMA-typischer Witz.
,veraltet (wie ausgeführt) und ohne esprit für die V2H Zukunft.
SMA hat das Ökosystem und den Zugang zu den OEM’s der Welt !!
Eine DC-BiDi-Wallbox für 11 kW und eine für die DE §14a, EnWG-Welt mit max. 4,2 kW wäre komplett einfach, schnell, kostengünstig und easy umzusetzen.
Aber dafür bräuchte es eine Vision über den Aktienkurs und die Dividende hinaus, back to the roots, halt – Wenn SMA ab Mitte der 80-ziger Jahre nicht durchagehalten hätte, wäre vieles nicht möglich gewesen.
Mein Sunnyboy von 2011 läuft und läuft und läuft und….. Ist natürlich ein dummes Gerät: Kein Internetanschluss, keine Smartphone-App. Zum Ablesen muss ich in den Keller! Aber ich bin zufrieden.