Ampeers Energy wird bei seinen Projekten für Photovoltaik in Mehrfamilienhäusern künftig auf ein bundesweites Netzwerk von rund 50 lokalen Installateuren des Energieunternehmens 1Komma5° zurückgreifen. Ziel der Kooperation ist es, durch eingespielte Abläufe und ein großes Gesamtvolumen kostengünstig und schnell agieren zu können. Bis heute hat Ampeers Energy im Auftrag seiner Kunden – rund 150 kleine und große Wohnungsunternehmen – einen Bestand von gut 300.000 Wohnungen als potenziell für Mieterstrom-Konzepte geeignet eingestuft.
Weitere werden hinzukommen. Das 2019 als Ausgründung der Fraunhofer Gesellschaft entstandene Unternehmen ist mit inzwischen rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beständig dabei, Mieterstromprojekte zu planen und umzusetzen, wobei das Angebot von der Analyse über die Planung bis zum Betrieb von Erzeugungsanlagen reicht. In der Praxis bildet vorrangig das EEG-Mieterstrommodell den Rahmen, weil diese Variante inzwischen schon recht nah an einem „Commodity-Produkt“ ist, sagt Geschäftsführer Tobias Müller im Gespräch mit pv magazine. Für die Immobilienwirtschaft sei dieses Modell meist „das wirtschaftlich beste“ und am einfachsten umsetzbar. Das Modell der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung sei aber ebenfalls oft eine Option. Letztlich gehe es immer darum, „das Thema Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern gangbar zu machen“.
Marvin Endres, Geschäftsführer B2B bei 1Komma5°, ergänzt: „Wir sind hier offen gegenüber den Kunden“ – auch in Bezug auf die genaue Ausgestaltung von Projekten. Photovoltaik sei die Konstante, Erweiterungen um Batteriespeicher, Wärmepumpen oder Konzepte für Elektromobilität aber grundsätzlich immer denkbar. In ihrer Mitteilung zu der Kooperation geben beide Unternehmen an, künftig Photovoltaik-Anlagen (ohne Speicher oder andere zusätzliche Komponenten) zu Preisen ab 890 Euro je Kilowatt planen und installieren zu können. Das ist selbstredend ein Mittelwert, wie Endres im Gespräch betont, der bei schwierigen Bedingungen etwa hinsichtlich der Zugänglichkeit von Dachflächen nicht immer gehalten werden könne. Er sei aber andererseits auch nicht nur für seltene Idealfälle kalkuliert, sondern bezieht sich beispielsweise auch auf Häuser mit Schrägdach.
1Komma5° erhält Endres zufolge immer wieder auch Anfragen für Mieterstromprojekte. Für die lokalen Installationsbetriebe des Unternehmens sei es von der Technik her auch nicht das Problem, solche Anlagen zu bauen. Die Vorab-Planung, Konzeptionierung und Wirtschaftlichkeitsberechnung von Mieterstrom-Projekten sei aber nicht die Kernkompetenz von 1Komma5°. „Total genial“ findet Endres deshalb die Kooperation mit Ampeers Energy. Dort wiederum freut man sich über eine gestärkte „Umsetzungskompetenz“, wie es in der Mitteilung heißt, sowie darüber, mit dem Installationspartner „echten Mehrwert für unsere Kunden“ zu schaffen: „So garantieren wir nicht nur fachgerechte, hochwertige Installationen, sondern bieten auch besonders wirtschaftliche Konditionen“, so Karsten Schmidt, CEO von Ampeers Energy.
Auch für die Mieterinnen und Mieter sei ein Projekt praktisch immer lohnend, sagt Tobias Müller: Typische Werte lägen bei Einsparungen um 150 Euro pro Jahr, im Einzelfall natürlich abhängig vom jeweiligen Verbrauchsprofil. Die Kilowattstundenpreise von Mieterstromprojekten könnten aber in der Regel 20 bis 30 Prozent niedriger gestaltet werden als der Preis des jeweiligen Grundversorgers. Unter anderem deshalb lägen die Teilnehmerquoten bei 50 bis 100 Prozent (bei Mieterstromprojekten müssen die Bewohner nicht teilnehmen, sie können auch bei ihrem bisherigen Stromversorger bleiben).
Beide Unternehmen sind zuversichtlich, ein nennenswertes Volumen in Angriff nehmen zu können. Rund 50 Prozent der Kunden von Ampeers Energy sind Wohnungsbaugenossenschaften. „Die sehen schon auch das soziale Argument“, so Müller. Dies gelte auch für kommunale Wohnungsunternehmen. Aber auch für rein gewinnorientierte Immobilienbesitzer sei Mieterstrom immer öfter eine Option. Das häufig vorgebrachte Argument, bei Mieterstrom stünde der Aufwand in keinem guten Verhältnis zu den Umsatz- und Renditechancen, hat bedeutend an Gewicht verloren, ergänzt Endres, durch das gute Price-Offering sinken die Amortisationszeiten. Dies sei früher „der Blocker“ gewesen. Inzwischen gehen 1Komma5° und Ampeers Energy für ihre Kooperation davon aus, die Kosten für Planung und Installation um mehr als 30 Prozent senken zu können und damit Amortisationszeiten von unter zwölf Jahren zu ermöglichen. Der Branchendurchschnitt liege derzeit noch bei rund 15 Jahren.
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„geben beide Unternehmen an, künftig Photovoltaik-Anlagen (ohne Speicher oder andere zusätzliche Komponenten) zu Preisen ab 890 Euro je Kilowatt planen und installieren zu können.“
-> Schön, dass eine konkrete Zahl genannt wird. Sollten es kleinere lokale Installateure auch einmal schaffen, Angebote für knapp 1.000 Euro je Kilowatt peak für die Installation einer z.B. 10 Kwp-Anlage zu erstellen, hätten sie auch mehr Nachfrage.
Wenn diese kleinen Installateure mit No Name China Knallern ohne Service & Support, mit osteuropäischen Subbis ohne Arbeitsschutz und ohne Gewährleistung bei gleichzeitig 80% Anzahlung arbeiten würden könnten sie Ihren Kampfpreiswunsch locker befriedigen. Aber sicherlich vergleichen Sie Ihr Gehalt auch mit einem Tagelöhner und bitten Ihren Chef proaktiv um Lohn- und Urlaubskürzung, wenn Sie in Ihrer Arbeitsproduktivität nachlassen…
Jeder kleine Installateur baut oft günstiger (und meist besser) als 1K5 mit ihren „billigen“ Werbeversprechen. Und ein Preis „ab“ sind wiederum Lockangebote, wie man sie von vielen Playern kennt. Den Hype um den „Kollegen“ Schröder und seine penetrante lila Grinsekatze ist für jemanden, der klar denken kann, eh nur schwierig nachvollziehbar. Aber er hats drauf, seine „Jünger“ folgen ihm blind und bejubeln jede Aussage, als wäre es eine Weltsensation. Und wehe, jemand kritisiert, dann setzt es verbale Ohrfeigen.
Vom New Solar High Tech Start Up zum Subunternehmer. Was für Business Case. Wahnsinn.
@Hans W.,
warte mal ab, bis Du Dir von unseren „DerseinenRasenmitPVsprengt“ und „FauleEierVerteiler“ eine ordentliche Watsche abholst…
Mein Lachfaltenstudio läuft gerade wieder auf 100%
Genau so ist es. Diese Jubelmeldung zeigt in Wirklichkeit, dass 1K5 momentan jede Gelegenheit nutzt im Geld zu machen und die exorbitanten Investorenerwartungen zu befriedigen. Wobei mir schleierhaft ist, wie 1K5 hier mit ihrer Aufstellung als Sammlung von Fach- und Meisterbetrieben besonders wirtschaftlich sein will. Für Ampeers Energy ist 1K5 nichts als ein Handlanger und bei den genannten Preisen muss man davon ausgehen, dass 1K5 seinerseits versubbt oder aber die eigene Marge drastisch reduziert. Im Bereich PV-Installation geht es nur noch um Masse zum schmalsten Taler, da ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen.
Was ist Ampeers energy?
Hochgeförderte Startup Firma ohne Umsätze ,Gewinne,Kundenstamm,….
Das ist schon ein Artikel wert, damit wir sehen wohin unsere Steuergelder fließen.
Und immer wenn viel Steuergeld unterwegs ist hört man von 1,5 ….da war mal etwas von Modulproduktion in Bitterfeld oder ??
@Karl Hackmann
…geben beide Unternehmen an, künftig Photovoltaik-Anlagen (ohne Speicher oder andere zusätzliche Komponenten) zu Preisen ab 890 Euro je Kilowatt planen und installieren zu können.“
Karl , das können wir schon Jahrelang auch günstiger. Fall doch nicht auf sowas rein….
Ohne andere Komponenten 😉 und AB…..
Ruf gern an.
30 % unter dem Grundversorgerpreis. Das ist ja echt eine Leistung.
NICHT.
In Berlin knöpft Vattenfall von seinen Grundversorgungskunden 45ct pro kWh ab.
Vertragskunden bezahlen bei der selben Gesellschaft 30ct/kWh.
Für den wechselwilligen Kunden also ein Nullsummenspiel.