Der Marktwert Solar ist im April deutlich gefallen: Er betrug 3,04 Cent pro Kilowattstunde. Das geht aus Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Im März waren es noch 5,03 Cent, im Februar 11,10 Cent. Damit lag der Marktwert Solar deutlich unter dem Wert des Vorjahresmonats – im April 2024 notierte er bei 3,80 Cent pro Kilowattstunde.
Auch der durchschnittliche Spotmarktpreis ging zurück: Er lag im April bei 7,79 Cent pro Kilowattstunde. Im März betrug der Preis 9,47 Cent, im Februar 12,85 Cent. Im April 2024 mussten am Spotmarkt im Schnitt nur 6,24 Cent pro Kilowattstunde bezahlt werden.
Der Marktwert für Windenergie an Land fielen im April leicht von 7,51 auf 7,31 Cent pro Kilowattstunde. Stärker war der Rückgang bei der Offshore-Windenergie: Hier notierte der Marktwert im April bei 7,32 Cent pro Kilowattstunde, im März waren es 8,14 Cent.
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Zitat aus dem Artikel.
Der Marktwert Solar ist im April deutlich gefallen: Er betrug 3,04 Cent pro Kilowattstunde. Das geht aus Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Zitat Ende.
So werden die Milliarden Ausgleichszahlungen durch den Staat auf dem EEG Konto angekündigt.
Oder kann mir jemand sagen, für was der Marktwert Solar sonst noch benötigt wird, den die Netzbetreiber immer pünktlich bekannt geben.
Wenn da in der Regierung mal einer durchblicken würde, hätten wir schnell die angekündigte Strompreissenkung von 5 Cent.
Paradoxon pur, die EE senken die Preise, und der Staat muss dafür bezahlen.
Ja genau, das ist das EEG Problem.
Man sollte das Schweizer System nehmen. Es gibt eine einmalige Subvention (z.b. 300€ pro installierte kW) und nachher gibt es denn Börsenpreis.
Mit dem Schweizer Modell muss der Staat viel früher zahlen, als wenn man erst bezahlt, wenn die kWh auch geliefert werden. Und wer überprüft, wie der Anlagenbesitzer seinen Strom verkauft? Wenn er den gut verkaufen kann, kassiert er eine ordentliche Subvention und die Allgemeinheit bekommt gar nichts zurück, keinen Strom, keine Übergewinne.
Das beste Modell ist das, das für Kleinproduzenten gilt. Die liefern ihren Strom an die Allgemeinheit ab, bekommen dafür eine auskömmliche Einspeisevergütung und die Allgemeinheit (EEG-Konto) muss und kann dann sehen, was es mit dem Strom macht. Wenn es genug Speicher und Elektrolyseanlagen gibt, ist dieser Strom immer etwas wert. Auch die Arbitrage-Gewinne der Speicher sollten an das EEG-Konto gehen, das den Speicherbetreibern dafür eine Entschädigung zahlt, die an Bereitschaft und Inanspruchnahme des Speichers geknüpft ist.
JCW schreibt.
Das beste Modell ist das, das für Kleinproduzenten gilt. Die liefern ihren Strom an die Allgemeinheit ab, bekommen dafür eine auskömmliche Einspeisevergütung und die Allgemeinheit (EEG-Konto) muss und kann dann sehen, was es mit dem Strom macht. Wenn es genug Speicher und Elektrolyseanlagen gibt, ist dieser Strom immer etwas wert.
@ JCW
Na also, ich wusste doch dass wir beide noch auf einen Nenner kommen.
Jetzt haben Sie nämlich zu Recht gefordert, was 2010 abgeschafft wurde und ich hier kritisiere und das „Faule Ei“ von 2010 nenne. Bis 2010 haben die Kleinproduzenten ihren Strom mit sogenannten Ökobändern an die Allgemeinheit abliefern „Müssen“. Im Klartext, sie sind physisch in die Bilanzkreise der Versorger gewälzt worden.
Siehe hier unter Auswirkungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichsmechanismusverordnung.
Jetzt kommt der Punkt. Ab 2010 muss deren Strom an der Börse separat verkauft werden, entwertet sich dort selbst, um anschließend mit einem geringeren „Marktwert“ auf dem EEG Konto für Mindereinnahmen zu sorgen, wofür der Staat jährlich Milliarden Ausgleich zahlen muss.
Das ist der Grund, weshalb ich das EEG Konto hier gebetsmühlenartig Nebelkerze oder Systemwaschmaschine nenne.
Hans Diehl schrieb:
„Paradoxon pur, die EE senken die Preise, und der Staat muss dafür bezahlen.“
Wenn man nun noch aufschlüsseln würde, wo die Milliarden genau hinfließen …
Jedenfalls nicht in die Kassen der Erneuerbaren, sonst wären alle Solarmodule und Inverter aus den Lagern geräumt, da Preis keine Rolle spielt bei Rekordgewinnen.
Dirk Schiller schreibt.
Wenn man nun noch aufschlüsseln würde, wo die Milliarden genau hinfließen …
@ Dabei könnte uns Jörg Eberl, der Vertreter der Netzbetreiber hier sicher helfen. Die verkaufen ja den EEG Strom an der Börse, und kassieren den Milliarden Ausgleich auf dem EEG Konto.
Er schreibt zwar ich wäre mit der Materie nicht so ganz vertraut, wo ich falsch liege kann er den Lesern hier aber r aber auch nicht deutlich machen.
Möglicherweise meldet er sich mal dazu.