Durchschnittlicher Zuschlagswert für Photovoltaik-Freiflächenanlagen sinkt auf 4,66 Cent pro Kilowattstunde

Bundesnetzagentur, Hauptsitz, Bonn

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Die Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen – dem sogenannten ersten Segment – sind weiterhin stark überzeichnet. Für das ausgeschriebene Volumen von 2625 Megawatt mit Stichtag 1. März erhielt die Bundesnetzagentur Gebote für 420 Photovoltaik-Anlagen, die sich auf Freiflächen oder auf baulichen Anlagen befinden, die keine Gebäude oder Lärmschutzwände sind (beispielsweise Deponiegelände), mit insgesamt 3839 Megawatt. Insgesamt verteilte die Bonner Behörde 271 Zuschläge für 2638 Megawatt, wie sie am Mittwoch veröffentlichte.

Angesichts der hohen Überzeichnung sind die Zuschlagswerte weiterhin niedrig. So sank der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert gegenüber der Vorrunde von 4,76 auf 4,66 Cent pro Kilowattstunde. Die ermittelten Zuschlagswerte schwankten dabei zwischen 3,99 und 4,88 Cent pro Kilowattstunde. 35 Gebote seien wegen Formfehler ausgeschlossen worden. Der Höchstwert für die Ausschreibungen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen liegt in diesem Jahr bei 6,80 Cent pro Kilowattstunde.

Die mit Abstand meisten Zuschläge gingen nach Bayern. Im Freistaat sollen 85 der Photovoltaik-Anlagen mit 607 Megawatt Gesamtleistung errichtet werden. Dahinter folgen Brandenburg mit 367 Megawatt, verteilt auf 24 Zuschläge und Niedersachsen mit 315 Megawatt und 31 Zuschlägen.

Beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) geht man auch in den nächsten Ausschreibungsrunden von einer deutlichen Überzeichnung aus. Mit Blick auf die niedrigen Zuschlagswerte forderte der Verband von der neuen Bundesregierung, in ihrem 100-Tage-Programm den Netzzugang für große Photovoltaik-Anlagen weiter zu vereinfachen und somit noch weiter Kosten zu senken. Aktuell seien die Verfahren für Projektierer oft zu kompliziert, langwierig und intransparent. Notwendig sei auch ein Recht auf innovative gemeinsame Netzanschlüsse verschiedener Kraftwerks- und Speichertechnologien, so der BSW-Solar weiter.

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