Im Herbst stellte die Wegatech Greenergy GmbH einen vorläufigen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln. Damals hatte das Unternehmen, was sich auf die Installation von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen spezialisiert hat, noch etwa 200 Mitarbeiter. Kurz vor Weihnachten dann die Hiobsbotschaft. Die Investorensuche wurde für gescheitert erklärt und die 200 Mitarbeiter zum Jahreswechsel freigestellt. Zu diesem Zeitpunkt eröffnete das Amtsgericht Köln das ordentliche Insolvenzverfahren aufgrund der Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung des Unternehmens.
Nun fand sich doch ein Käufer für einen Teil der Assets. Die Heimwatt GmbH mit Stammsitz südlich von Hamburg hat unter anderem die immateriellen Vermögenswerte aus der Insolvenzmasse von Wegatech Greenenergy erworben. Dazu zählten unter anderem die Marke und die Homepage sowie der Auftragsbestand in dreistelliger Höhe und ein Teil des Warenbestandes, wie ein Unternehmenssprecher pv magazine erklärte. Mit der Homepage habe Heimwatt „einen sehr begehrten organischen Leadkanal gewonnen“, der weiterhin gut besucht sei. Darüber hinaus biete Heimwatt den etwa 600 „Wegahome“-Kunden mit seinem Energiemanager „smarty“ eine Weiterführung ihrer Systeme an. „Wir haben ein sehr starkes Jahr 2024 im Rücken und wollen nun die Weichen stellen, auch in 2025 profitabel und erfolgreich zu wachsen“, sagt Heimwatt-Geschäftsführer Joost Hansen.
Bislang hat sich Heimwatt auf die Installation von Photovoltaik- und Wärmepumpensystemen in Norddeutschland fokussiert. Bereits vor der Übernahme hat es die Aktivitäten auch in den Westen Deutschlands ausgeweitet und seit Jahresbeginn ein Team mit 20 Mitarbeitern in Köln vor Ort. „Dazu passte diese aktuelle Chance super. Wir sind gerne unter dem Radar, bis wir dann mit voller Kraft auftauchen“ ergänze Geschäftsführer-Kollege Malte Twesten.
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Man könnte auch von Leichenfledderei sprechen.
Sicherlich ein cleverer Schachzug, wobei die angebliche Erfolgsstory von Heimwatt doch sehr fragwürdig ist.
In einem nach wie vor vollkommen überbesetzten Markt in dem ein harter Preiskampf tobt kann man eigentlich nur unter Inkaufnahme von geringer Profitabilität wachsen bzw. anders gesagt mit Kampfpreisen, möglicherweise sogar negativen Deckungsbeiträgen. Diese dürften kaum dauerhaft aufrechtzuerhalten sein, sodass entweder demnächst das Wachstum stoppt oder auch Heimwatt Insolvenz anmelden muss.
Spannend finde ich folgende Passage aus dem Text:
„die Homepage sowie der Auftragsbestand in dreistelliger Höhe “
Wie hoch wird der Auftragsbestand wohl gewesen sein? 743 Euro oder sogar 981???? Hat jemand Infos?
Gleich kommt wieder der Hinweis: „In der ersten Version des Artikels war ein Fehler, wir haben diese aber korrigiert“…..
Wieso liest eigentlich heutzutage niemand mehr seinen Artikel und prüft diesen auf Sinnhaftigkeit, bevor er veröffentlicht wird??? Zeitgeist!
Es geht um eine dreistellige Zahl an Aufträgen…
😉
Mich würde interessieren, ob auch die offenen Fälligkeiten, mit übernommen wurden.
Ich als kleiner Kunde bekomme noch knapp 900€.
Davon spricht keiner.
Und das Energiemanagement wird jetzt mit monatlichen Kosten angeboten, wo es vorher kostenlos war.