Photovoltaik überflügelt Kohle im europäischen Strommix

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Der Green Deal der EU zeigt Wirkung: Machten Kohle und Erdgas beim Start des Programms 2019 noch 39 Prozent der europäischen Stromversorgung aus, so waren es im letzten Jahr nur noch 29 Prozent. Der Anteil der Erneuerbaren stieg in diesen fünf Jahren von 34 auf 47 Prozent. Das zeigt eine Studie der internationalen Denkfabrik Ember.

Der Analyse zufolge überholte die Photovoltaik 2024 die Kohle: Die Solaranlagen steigerten ihren Anteil an der Stromerzeugung von neun auf elf Prozent, der von Kohlekraftwerken sank von 12 auf 10 Prozent. Windenergieanlagen an Land und auf See trugen wie im Vorjahr 17 Prozent bei, Gaskraftwerke 16 Prozent (17 Prozent in 2023). Wichtigste Erzeugungstechnologie war die Atomkraft mit einem Anteil von 23 Prozent, ohne Veränderung zum Vorjahr.

Der Analyse zufolge überholte die Photovoltaik 2024 die Kohle: Die Solaranlagen steigerten ihren Anteil an der Stromerzeugung von neun auf elf Prozent, der von Kohlekraftwerken sank von 12 auf 10 Prozent. Windenergieanlagen an Land und auf See trugen wie im Vorjahr 17 Prozent bei, Gaskraftwerke 16 Prozent (17 Prozent in 2023). Wichtigste Erzeugungstechnologie war die Atomkraft mit einem Anteil von 23 Prozent, ohne Veränderung zum Vorjahr.

Der Anteil der fossilen Energien am europäischen Strommix geht seit vielen Jahren zurück.

Grafik: Ember

Photovoltaik und Windenergie sparen viel Erdgas

Nach Angaben von Ember hat die Kohle in mehr als der Hälfte der EU-Länder keine oder nur eine sehr geringe Bedeutung für die Stromversorgung. Der Verstromung von Erdgas ist 2024 zum fünften Mal in Folge zurückgegangen, trotz eines um ein Prozent höheren Stromverbrauchs. Der gesamte Erdgas-Verbrauch in der EU ist seit 2019 um 20 Prozent zurückgegangen. Davon geht etwa ein Drittel auf das Konto des Stromsektors. Ohne die 2024 neu installierte Photovoltaik- und Windenergie-Leistung hätte der Gasverbrauch in Kraftwerken um elf Prozent höher gelegen.

Der starke Anstieg der Wind- und Solarstromerzeugung hat die Abhängigkeit der EU von importierten fossilen Brennstoffen und die Anfälligkeit für Preisschwankungen seit der Energiekrise verringert, betont Ember. Die Analyse zeigt, dass die EU ohne die in den letzten fünf Jahren neu hinzugekommene Photovoltaik- und Windenergie-Leistung zusätzlich 92 Milliarden Kubikmeter fossiles Gas und 55 Millionen Tonnen Kohle importiert hätte. Das hätte Kosten von 59 Milliarden Euro verursacht.

„Fossile Brennstoffe verlieren ihren Einfluss auf die Energieversorgung in der EU“, sagte Chris Rosslowe, leitender Analyst bei Ember und Hauptautor des Berichts. „Beim Start des europäischen Green Deals im Jahr 2019 hätten nur wenige gedacht, dass die Energiewende in der EU dort stehen könnte, wo sie heute ist: Wind und Sonne verdrängen die Kohle an den Rand und zwingen Gas in den strukturellen Niedergang.

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