Angesichts des großen Photovoltaik-Zubaus in den vergangenen Jahren – allein 2023 und 2024 sind in Deutschland neue Anlagen mit mehr als 30 Gigawatt hinzugekommen – hat der Vorstandchef des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz vor Auswirkungen auf die Netzstabilität gewarnt. „Zusätzlich zu unserem Überangebot im Frühjahr drückt dann auch Solarstrom aus Polen, den Niederlanden und anderen Ländern in unser Netz. Das macht es schwierig, Solarüberschüsse zu exportieren. Der Binnenmarkt stößt da an seine Grenzen. Diese Überschüsse sorgen für Stress im Netz“, sagte er in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Link zum Artikel hinter der Paywall).
Der überschüssige Strom könne dabei die Frequenz im Netz aus dem Takt bringen, worauf Netzbetreiber allerdings auch mit einem Bündel an Maßnahmen reagieren. „Im äußersten Notfall“ könne auch eine zeitlich begrenzte, regionale Netzabschaltung erfolgen. „Diese Gefahr hat zugenommen, weil wir in kurzer Zeit sehr viele Photovoltaik-Anlagen bekommen haben, die sich nicht alle ausreichend steuern und abregeln lassen. Anders als andere Kraftwerke produzieren Teile der Anlagen immer weiter, ganz egal, wie tief der Preis für Kilowattstunden am Großhandelsmarkt fällt“, sagt Kapferer im Interview weiter.
Der 50 Hertz-Chef wirbt offensiv für schnelle politische Maßnahmen und fordert den Bundestag zur schnellen Verabschiedung des sogenannte „Solarspitzen“-Gesetzes auf, dass die verbliebenen Regierungsfraktionen von SPD und Grünen noch kurz vor Weihnachten in den Bundestag eingebracht haben. „Denn ganz egal, wer im Frühjahr 2025 dieses Land regiert: Er hat das Problem auf dem Tisch“, sagt Kapferer mit Blick auf die vielen nicht regelbaren Photovoltaik-Anlagen. Nach Aussage von Kapferer funktioniert die heutige Regelung für Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt, die in der verpflichtenden Direktvermarktung sind und damit ferngesteuert regelbar sein müssen, scheinbar technisch nicht überall. „Das geplante Solarspitzen-Gesetz sieht hier eine Art Anlagen-TÜV für Bestands- und Neu-Anlagen vor. Zudem würden wir in die Lage versetzt, Testläufe zu machen, also Solaranlagen probeweise über die Verteilnetzbetreiber abzuschalten. Das wäre schon mal ganz wichtig“, sagt Kapferer. Nach Ansicht der Experten bei 50 Hertz wäre es wichtig zu wissen, dass die Steuerbarkeit wenigstens bei den großen Anlagen funktioniere. „Dann wären wir auf der sicheren Seite und kommen noch 2025 und 2026 klar mit dem System“, so der Vorstandschef des Übertragungsnetzbetreibers.
Für die kleineren Photovoltaik-Anlagen ist Kapferer zufolge im Rahmen der im Bundestag hängenden EEG-Novellierung zusätzlich eine Verordnungsermächtigung für den systemdienlichen Anlagenbetrieb vorgesehen. Dies würde Netzbetreibern erlauben als Notfallmaßnahme Dritte zu beauftragen, um im Sinne der Netzstabilität auch kleinere Photovoltaik-Anlagen abzuregeln, etwa für ferngesteuerte Wechselrichter. Damit könnten nochmals eine hohe einstellige Gigawatt-Leistung aus dem System genommen werden, wenn zuviel Solarstrom produziert werde. Ihm sei dabei auch klar, dass diese Maßnahme auf wenig Gegenliebe der Photovoltaik-Anlagenbetreiber stoßen wird.
Nach Ansicht von Kapferer ist es dennoch „unglaublich wichtig“, dass diese Verordnungsermächtigung komme. „Die Umsetzung des Solarspitzen-Gesetzes als Teil des EEG, wie es den Fraktionen derzeit vorliegt, hilft uns mittelfristig, Brownouts zu vermeiden. Kurzfristige Abhilfe schaffen die Verbesserung der Steuerbarkeit der Bestandsanlagen und die Ansprache der Direktvermarkter“, sagt Kapferer. Vor dem Hintergrund der aktuellen Netzsituation hält er zudem eine weitere Beschleunigung des Photovoltaik-Ausbaus „für kontraproduktiv“, wie er im „Welt“-Interview sagt. Dies bezieht sich auf die Jahre 2025 und 2026. In fünf Jahren, wenn dann 20 Gigawatt an großen Batteriespeichern „an den richtigen Stellen im System“ vorhanden sei und bidirektionales Laden massentauglich sei, dann sei ein dynamischerer Photovoltaik-Ausbau „auch wieder okay“. Immerhin liegen allein den vier Übertragungsnetzbetreibern Netzanschlussanfragen für 226 Gigawatt an großen Batteriespeichern vor. Dazu kommen weitere Anfragen auf Verteilnetzebene. Wie viele der Projekte kurzfristig umgesetzt werden, ist allerdings nicht verlässlich prognostizierbar, wobei sich der Zubau dennoch gegenüber den zurückliegenden Jahren deutlich beschleunigen dürfte.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Schau mer mal ob die CDU das auch wieder blockiert 🙂
Grüner“Flatterrstrom ist unvermeidlich. Nachts scheint die Sonne auch für GRÜNE nicht. Der Gradient der Leistungszuwachs am klaren Sommertag liegt bei 100 GW installierter PV bei ca. 8 GW pro Stunde! Vergleich:Das ist die Leistung der 6 letztem AKWS. Das ist PLANMÄSSIG bei klarem Sommerwetter.
Windstrom fällt völlig unplanbar an,wenn der Wind weht. Eine Binsenweisheit! SCHNELLE Speicher im XX TWh Bereich wären erforderlich.
Was ist denn grüner Flatterstrom? Bekomme ich von Ihnen vielleicht eine Definition?
Windstrom ist unplanbar?- ebenso was man in den kommenden drei Tagen so unternimmt, die Wettervorhersage müssen wir noch erfinden -.-
aber ja, Speicher sind benötigt
innerhalb von 1TWh mit Batterien wäre der schnellste Weg die täglichen Schwankungen auszugleichen.
die CDU wird den speicherausbaus schön mit verortnungen abwürgen
und dann hat man ja auch geich einen grund zu behaubten so geht das nicht mit den erneuerbaren .!
Dass der Mann sich über derlei Regelungen im Zusammenhang mit Balkonanlagen(!) äußert, entlarvt bereits den Sinn der Veranstaltung.
In dem Artikel sind an keiner Stelle Balkon Solaranlagen erwähnt. Warum auch, die machen nur einen Bruchteil aus und sind nicht steuerbar.
Na sicher. Der Begriff taucht nicht wortwörtlich auf, Bienchen dafür. Ganz toll aufgepasst.
Und nun zum Textverständnis: […] Für die kleineren Photovoltaik-Anlagen […]
Die Lesekompetenz ist so dermaßen grottig geworden, es ist so unfassbar traurig.
Man beschäftigt sich da mit „Peanuts“, die man mit Steuerungstechnik auch noch regeln können möchte. Das aber ist nicht das ursächliche Problem, sondern ein (irrelevantes) Ablenken von sachdienlichen Lösungen. ZB Die Speicherprojekte genehmigen und umsetzten. Und natürlich der weitere EE Zubau.
Und ja, natürlich muss auch in die Netze investiert werden – auch außerhalb von S-H und Niedersachsen wäre ein Schub jetzt echt fällig.
Das Richtige konsequent richtig umsetzen, das ist der Plan. Alles andere erhöht nur das Risiko von Preisspitzen weiter in die Zukunft.
Und nein, niemand erwartet, dass mit Batterien 100% aller Probleme übermorgen gelöst sind. Aber man muss eben beherzt anfangen und nicht an der falschen Stelle mit Gesetzen auf Jahre wieder neue Regularien erschaffen, die bereits absehbar hinderlich sein werden. Gesetze späterzu ändern oder abschzuschaffen ist noch viel schwieriger als sie einmal zu erschaffen.
Mehr Markt wagen und weniger staatliche Planerei und Eingriffe in Preisbildungen wäre ein Traum. Dass das Großkapital für Lösungen um die Ecke wartet, beleuchtet ein weiterer Artikel über die Speicheranträge. Und damit meine ich nicht Onkel Uwes kleinen Heimspeicher.
HD schrieb:
„Dass das Großkapital für Lösungen um die Ecke wartet, beleuchtet ein weiterer Artikel über die Speicheranträge. Und damit meine ich nicht Onkel Uwes kleinen Heimspeicher.“
Aber „Onkel Uwes Heimspeicher“ existiert schon und Onkel Bernd’s Heimspeicher ebenso. Wohingegen das Grosskapital auch in 10 und 20 Jahren noch auf die perfekten Bedingungen warten wird. Das ist deren Job.
Das Grosskapital wird niemals mehr Speicher bauen, als notwendig ist, um eine Knappheit, und damit hohe Preise, aufrecht zu erhalten, da ansonsten der Gewinn in den Keller geht oder gar Verluste drohen.
„Onkel Uwes Heimspeicher“
Isch haaabe gar keinen Speicher … 🤪
Einen muss ich noch draufsetzen. Natürlich kann man hier auch wieder Mäkeln, der HD verkennt die Lage etc.
Ich halte es ausnahmsweise wie Andreas Jung (klima- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion):
„Womöglich ist eine breitere Beratung nach der Wahl notwendig. Punktuelle Lösungen, die das Problem nicht umfassend adressieren, nützen niemandem.“
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Bevor man jetzt irgendwelche eindimensionalen Schnellschüsse macht, sollte man doch das Thema von ganz ganz oben betrachten und dann seine Ressourcen klug einsetzen, anstatt jetzt nur an einem jetzt gerade akuten Thema strategische Entscheidungen zu treffen, die viel weitreichenderen Folgen haben werden, als man erst einmal vermutet.
Vllt stellt es sich dann als opportun heraus, etwas am Regelwerk zu ändern zum konkreten Gegenzusteuern. „Wenn ein Fahrzeug plötzlich nach links ausschlägt, ist es selten sinnvoll, den Lenker voll nach rechts zu drehen.“ – Auch wenn der Reflex für die allermeisten erst einmal logisch und intuitiv erscheinen mag, führt er doch zu einem neuen Problem.
Vielleicht ist ein wesentlicher Teil der verfügbaren Ressourcen/Gelder/Aufwände besser in andere Maßnahmen angelegt, um sowohl kurz- als auch langfristig die Weichen in die dann gemeinsam gewünschte Richtung zu lenken.
An alle Beteiligten insbesondere unsere Politiker! Lest das!
https://www.pv-magazine.de/2024/11/07/negative-preise-instabile-stromnetze-redispatch-kosten-ein-schiff-loest-alle-probleme/
Nicht reden, einfach „TUN“! Ran an die Herausforderungen, nicht in fünf Jahren. Technisch bereits alles machbar. Weg mit den blockierenden Gesetzen und Bürokratie. Wieso sollen wir den am günstigsten produzierten Strom abregeln wenn es anders geht? Wir brauchen Eilverfahren für den Genehmigungsprozess von Speichern und einen Rendite-Case für den Betreiber. Dann geht das auch ohne Förderung.
Wir brauchen AKW und nicht so einen Zirkus. Das ist alles traumhaft. Man begibt sich von einem Alptraum zum anderen und findet nur noch temporäre Auswege. Lösungen brauchen Hirn und keine Ideologien. Die Menschen mit so was nennt man Ingenieure. Scheinbar sind die schon überwiegend in China und dem Rest ist es Wurst. Demnächst sind wir so Pleite, dass sich dieses Energiegeschwurbel eh von alleine erledigt.
Ach AKW-Engelbertchen,
gehe für deine AKWs erstmal ein Endlager suchen, bevor du Anderen „temporäre Auswege“ vorwirfst.
@Montagne
wir brauchen keine AKWs. Wo sollen die herkommen? Vielleicht in 10-20 Jahren und dann zu Einspeisevergütungen a la Hinkely Point C?
Die Gesamtkosten für den EE-Strom 2024 entsprechen vmtl rund 7.9ct/kWh. .
Wo ist Ihr Hirn im Kontext AKWs? AKWs laufen durch und blockieren das Netz, EEs werden abgeschaltet und vergütet – weil das für AKWs nicht möglich ist. AWKs passen am schlechtesten zu einer EE-Flotte und macht es nur teurer. Der Zug ist abgefahren.
Welches Energiegeschwurbel – das von Ihnen?
Wie günstig könnten wir denn Strom anbieten wenn wir auf fossile Brennstoffe setzen?
Kann es günstiger als 3ct/kWh sein? Unwahrscheinlich. Erst recht nicht 1-2ct/kWh aus der Wüste. energieintensive Unternehmen werden wenn sie umziehen eher dahin ziehen…
Oh je, Engelbert.
Ihre Aussagen sind so realitätsfern das sich einem die Nackenhaare sträuben.
Die von Ihnen so hochgelobten Ingenieure in China haben anscheinend auch nur Flausen im Kopf, denn anstelle ihrer geliebten AKW sind die dort quasi ausschließlich damit damit beschäftigt, PV, Windkraftanlagen und Speicher zu installieren. Alleine rund 250 GW PV im letzten Jahr. Und bevor Sie in Schnappatmung verfallen: ja, China baut auch neue AKW. Allerdings nur in homöopathischen Dosen und allein aus einem einzigen Grund: nukleare Aufrüstung.
Und abschliessend: da Ihnen ja „Geschwurbel“ und „Ideologien“ zuwider sind, möchte ich Sie noch mit ein paar harten Fakten beglücken: jeder einzelne AKW Neubau in Europa, sei es Olkiluoto, Flamanville oder Hinkley Point, wurden (bzw. werden immer noch) mit mehr als 15 Jahren Verspätung gebaut und haben die ursprünglich geplanten Baukosten um das vier- bis siebenfache überschritten. Und das ist kein europäisches Phänomen. Neubauten in den USA(Vogtle) und auch China (Taishan), sind ebenfalls deutlich später als geplant fertiggestellt worden und wurden erheblich teurer.
Vor dem Hintergrund sollten Sie sich vielleicht einmal fragen, wer hier von Ideologien anstelle von Fakten motiviert ist.
„Breite Beratung nach der Wahl …“. OhOh – das klingt sehr nach Zerreden bis zum St.-Nimmerleinstag.
Vergessen hat man dort schon wieder, daß vor mindestens 4-5 Jahren dazu aufgefordert wurde, die Speicherungskapazitäten den angereizten Solarflächenausbauten anzupassen und stärker zu fördern.
Die Expertinnen und Experten hatten beraten und das Ergebnis dient dem Kapital (ob altem oder monopolisiertem neuen)(?)
Dazu hat man den Eindruck, daß diese Experten den Netzentwicklungsplan nicht kennen(?)
Dazu: Konventionell/Klassisch war in der Energiebranche ein ‚Kleinkraftwerk‘ (nach Stromerzeugungsquelle/Kraftwerkstyp) in der Größenordnung bei etwa 1-10MW eingeordnet.
Was hat man mit der VDE-AR-N 4105/4110 (4120/4130) denn dann geregelt, wenn diese nicht netzwirksam schützt?
Zu wem spricht diese Spitzeninterview (zur Welt?)?
Für die Parteimitglieder bei der FDP, als Interessenvertretung und als Maulkorb-Verordnung(?)
Ehre wem Ehre gebührt.
Wie dumm ist das denn?
4-5 Jahre PV ausbau stoppen, weil EVTL. ein Blackout kommt?
Dann soll er kommen. Wir haben letztes Jahr 1,6 Grad überschritten.
Was geht hier wohl vor. 10-20 Tage im Jahr zu viel Strom …. und riskieren, dass ein Blackout kommt…. oder was für die Umwelt tun um wenigstens die 2 Grad Grenze nicht zu überschreiten.
Wenn es weiter so geht mit dem Wetter/Bränden (siehe USA) etc. dann ist n Blackout wohl das geringste übel.
Zumal die Solarteure keine 5 Jahre die Füße still halten können.
„wenigstens die 2 Grad Grenze nicht zu überschreiten“
Die wenigsten (extremen) Marktkapitalisten und Vermögensentwickler (im Auftrag) setzen sich eine Grenze für den Kapitalzinssatz, welchen sie für human/korrekt einschätzen. Die Folge daraus kann man in Statistiken erkennen und wird auch als Umverteilung und ‚Schere zwischen arm und reich‘ erkannt.
Ehre wem Ehre gebührt.
Ergänzend:
„Die 50Hertz Transmission GmbH ist ein deutscher Übertragungsnetzbetreiber mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen betreibt das Höchstspannungs-Stromnetz (220 kV und 380 kV) im Osten Deutschlands, einschließlich Berlin sowie im Raum Hamburg mit einer Stromkreislänge von rund 10.500 km. Das Unternehmen beschäftigte gemäß Jahresabschluss 2021 insgesamt 1.304 Mitarbeiter, die Website gibt mit Stand Oktober 2024 eine Zahl von 2.100 Mitarbeitern an.“
Wo! Un Deutschland garantiert nicht. Man sollte sich nicht verarschen lassen. Es gibt zuverlässige unabhängige Quellen. In D gibt es ein Netzwerk von über 3000 Wetterstationen. die das Gegenteil belegen! Im übrigen können wie das das komplette CO2 in D rausnehmen oder dass sich irgend was messbares dabei ergibt. Das viele verballerte Geld wäre besser in Vorsorge investiert.
@Engelbert.Montagne
Diese 3000 Wetterstationen belegen, dass wir in Deutschland bereits 1.9°C auf der Uhr stehen haben. Welche unabhängigen Quellen haben Sie?
Welche Vorsorge meinen Sie? Hochwasser, Dürre, Wirbelstürme, Stürme, Hitzewellen? Gute Idee!
Deutschland wird die Welt nicht retten, das ist klar. Aber wenn die Welt ein Team von 100 Spieler ist und jeder 1% Anteil hat, sollte man nichts machen, weil man ja nur so kleinen Einfluss hat? Gute Logik.
‚Fridays for Future‘ muß sich ja nicht von den deutschen Übertragungsnetzbetreibern (inkl. ‚Gesetzgeber‘, in Form der Fachausschüsse und (teils) Sachverständigen?, EuMENA Desertec?) einspannen lassen, für deren Finanzinteressen(?)
Wie wär’s denn stattdessen mit dynamischen, an den Strompreis gekoppelten Einspeisevergütungen? Dann haben die ganzen Eigenheimbesitzer auch endlich eine Motivation ihren Heimspeicher Netzdienlich zu nutzen.
Das geht in die Hose. PV produziert meist wenn eh genug da ist.
ich hatte ja angeregt die priv speicher einfach dv einspeisen zu lassen während man die pv im eeg lässt.. das wäre genau der anreiz.. 🙂
wobei aktuell wäre es ein weg die grosspeicher schneller zuzulassen die ja eh geplant sind und das problem beheben würden..
grüsse
Torsten – YT@weissnichswelt
Vergütung für Strom, der nicht gebraucht wird, ist nicht mehr zu rechtfertigen. Bürger ohne Eigenheim, die keine Möglichkeit haben von PV zu profitieren, ärgern sich darüber. Politische Parteien nutzen die Stimmung und verhindern den sinnvllen Ausbau umweltverträglicher Energieerzeugung. Die müssen wir abholen: billiger Strom im Netz, wenn Überschuss vorhanden ist! Dann werden Waschmaschine, Heizung, Klimaanlage zur richtigen Zeit eingeschaltet – und es wird mehr in Heimspeicher investiert, die das Netz entlasten und mit Rückspeisung sogar stützen können. Mehr Stromspeicher mit Kapazität eines PV-Tages wären nützlich, für Privatleute aber unwirtschaftlich. Trotzdem sind viele bereit für diese Liebhaberei (siehe bidirektionales Laden). Statt PV-Ausbau muss jetzt diese Privatiniatitive belohnt werden. Im übrigen sind die schlecht regelbaren AKWs und Großkraftwerke mit Schuld am zeitweisen Überschuss.
„Netzdienlich“
eine ungeklärte Phrase im Journalismus,
ähnlich wie ‚Querdenker‘, der ursprünglichen Bedeutung entfremdet
Es ist keine „ungeklärte Phrase im Journalismus“, sondern eher ein undefinierter Begriff in der Netzwelt.
Sicherlich wird es eine Definition in Fachkreisen dafür geben.
Eine gesetzliche (offizielle, also für Bürgerinnen und Bürger einsehbare, verlässliche) Einordnung kenne wie nicht. Der Begriff ‚Phrase‘ inkludiert die semantische Umschreibung zu ‚endlich eine Motivation‘. (Man könnte vermuten, daß dabei Enttäuschung und vielleicht etwas Neid zur Formulierung ‚die ganzen Eigenheimbesitzer‘ beigetragen hat. Statistisch ist jedoch die Gruppe der Ein- und Mehrfamilien-Wohneigentum/-besitz verantwortlichen keine kleine Randgruppe und der Wunsch nach selbstbestimmtem/-verantwortetem Wohnraum/-umgebung weit innerhalb der deutschen Bevölkerung verbreitet. Dazu kann ergänzt werden, daß es europäische Staaten mit weit höheren Anteilen an Eigenheimbesitzern gibt. Der durchschnittliche Wohnfläche je deutschem Staatsangehörigen hat sich seit der Wirtschaftswunderjahre (mit Hilfe der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter, dafür freundlichen Dank) von etwa 35m2 auf etwa 45m2 erhöht.)
Vielleicht kennen Sie Ansätze, wie bisher (geplant) ’netzdienlich‘ eingeordnet wird, bspw. als finanzielle Optimierung (orientiert an Börsenstrompreisen, behördlichen Vorgaben oder dezentral marktgeleitetem Zwischenhandel, Privat-Privat-Netzwerken, PPA o. ä.) oder als technische Anpassung (mit gestaffelter Zu- oder Abschaltung, je Netzebenen, Staatengrenze, Lastflexibilitäten, usw.)?
Freundlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ideen
‚geeignet, erforderlich, angemessen‘ schrieb
„„Netzdienlich“
eine ungeklärte Phrase …“
Du hast da den Finger an der richtigen Stelle. Was steckt denn in „Netzdienlich“ drin?
„Netz“, wer ist bzw. betreibt denn das Netz? Und was genau bedeutet es, wenn für diese Firmen „dienlich“ agiert wird? In welcher Einheit wird Erfolg von Firmen gemessen?
Die letzte Frage ist klar beantwortet mit
„The money measurement concept (also called monetary measurement concept) underlines the fact that in accounting and economics generally, every recorded event or transaction is measured in terms of money, the local currency monetary unit of measure.“ [https://en.wikipedia.org/wiki/Money_measurement_concept]
Es handelt sich hierbei um ein unterliegendes Schlüsselprinzip, wenn etwas nicht in Geld messbar ist, dann wird es auch nicht berücksichtigt.
Also handelt es sich bei „Netzdienlichkeit“ um Verfahrensweisen, welche finanziell vorteilhaft sind für jene Firmen, welche das Netz, hier das Stromnetz, betreiben.
Wer genau ist denn so ein Betreiber? Nun, die vielen Betreiber von kleinen Anlagen offensichtlich schon einmal nicht, denen wird der Netzzustand gar nicht erst verraten. So ein „Betreiber“ ist ein lizenzierter Teilnehmer.
Einen möglichen Kreis könnte man zum Beispiel definieren als den handverlesenen Kreis, welcher an den Stromhandelsbörsen auch kaufen und verkaufen darf. Das umfasst außer Übertragungs-,
Verteilnetz- und Kraftwerksbetreibern eben auch Spekulanten mit den notwendigen finanziellen Möglichkeiten, welche nie die Absicht hatten auch nur eine einzige kWh der gehandelten Energie zu nutzen.
Im Prinzip wären alle Netzteilnehmer Stakeholder, also selbst auch alle Verbraucher und Kleinerzeuger. Also kurz die gesamte Gesellschaft. Aber irgendwie hat man es geschafft, die Gesellschaft als geldgebenden Aussenseiter zu deklarieren und es oft genug wiederholt, so dass genügend Mitglieder der Gesellschaft dies als eine (Schein)Wahrheit akzeptieren.
„wenn etwas nicht in Geld messbar ist, dann wird es auch nicht berücksichtigt“
wenn man das noch explizit ’spitzen’mäßig genau regulieren/einordnen wollte, für die öffentliche Diskussion:
doch man freut sich, wenn die Anständigen in der Bevölkerung im Ehrenamt den Kostendruck auf Staatsaufgaben entlasten und einige auch über die emotionalen, verbindenden Anteile daran(?)
Bürgerinnen und Bürger, haltet euch (immer) an die Verfassung (deshalb die Verfassungs-1/4-Stunde?, gut gemeint in der Demokratie?), denn dann seid Ihr für alle politischen Eliten leicht einschätzbar
das öffentliche Stromnetz der Übertragungsnetzbetreiber und Verteilnetzbetreiber wurde bereits abbezahlt (durch die Stromkundinnen und Stromkunden, welchen man transparente Bilanzen einschwärzt, rechtssicher?) und man drängt (teils) das Privatisierungs-/Verstaatlichungswechselspiel gegen die Normalbevölkerung (zum teils eigenen Vorteil) in den öffentlichen Diskurs (für die 16jährigen Wählerinnen und Wähler?)
„Vehicle to Grid einzuführen“
dann müss(t)en doch auch *alle* die einen Tankgutschein angenommen haben sich *jetzt* (mit Einführung der Verordnung bzw. des Gesetzes) ein ‚deutsches‘ E-Auto kaufen oder (auf Geschäftskosten?) leasen(?)
Das gibt der Markt nicht her?, dann müsste man (nein) Schutzzölle einführen?
(und jetzt etwas ganz anderes: das berühmte ‚Feigenblatt‘
‚privates Kapital (‚ Sozialabgaben auf Aktien- oder Zinsgewinne‘) zur Finanzierung der Krankenkassen(?)‘
dazu die FDP: „Die Wahrheit ist: Es trifft immer normale Leute, die sich durch Leistung etwas aufbauen wollen.“
oder die SPD: „Wir haben eines der teuersten Gesundheitssysteme der Welt. Jetzt noch Beiträge auf Erspartes in schlechte Strukturen zu pumpen, verärgert die Versicherten“
Über welche Teile der Gesellschaft sprechen ‚die‘?)
Von der Bundesnetzagentur wird sehr genau unterschieden zwischen netzdienlich, marktdienlich und systemdienlich.
Netzdienlich meint dabei, dass die Überlastung von Leitungen und Transformatoren verhindert wird.
Marktdienlich ist, wenn Preisspitzen nach oben und nach unten gedämpft werden.
Systemdienlich schließlich ist es, wenn Redispatch verhindert oder zumindest reduziert wird, und damit die Netzkosten sinken.
Das verhindert natürlich nicht, dass Journalisten und Kommentatoren die Begriffe auch mal durcheinanderwerfen. Die Differenzierung mag auch etwas beckmesserisch wirken, aber im gegenwärtigen Markt kann sie schon sinnvoll sein, weil Netz-, Markt- und Systemdienlichkeit nicht notwendigerweise positiv korreliert sind. Insbesondere die Marktdienlichkeit, wegen der es zur Zeit so viele Anschlussanfragen gibt, kann Leitungsüberlastungen nicht vehindern. Ein freier Speicher in Süddeutschland, der Windstrom aus Norddeutschland einspeichern will, hat wie jeder Verbraucher das Recht, dass ihm dieser Strom notfalls aus einem näher liegenden Gaskraftwerk geliefert wird, wenn die Leitungen aus Norddeutschland überlastet sind. Dann entstehen auch noch Redispatchkosten, was sicher nicht Sinn der Sache sein kann.
Deshalb ist es so wichtig, dass die Netzbetreiber den Betrieb der Netzspeicher steuern. Nur die haben den Überblick, welcher Speicherbetrieb systemdienlich ist. Für die Speicherbesitzer muss es ein faires Vergütungsmodell geben, dass sicherstellt, dass ihre Kosten gedeckt sind und sie sich nicht eine goldene Nase auf Kosten der Verbaucher verdienen.
„Das verhindert natürlich nicht, dass Journalisten und Kommentatoren die Begriffe auch mal durcheinanderwerfen.“
Das verkehrt doch die Verantwortlichkeiten, dahingehend, daß die Laien und Normalstromkundinnen und Stromkunden dafür verantwortlich wären die netzdienlichkeit des Börsenstromes sicherzustellen, ohne daß man den Haushaltstromkunden und Gewerbeanbietern dafür die notwendigen Daten zur Verfügung stellt.
Die Begrifflichkeiten scheinen auch in den öffentlichen Diskussionen selten durch die ‚Experten‘ in den Vorstandsetagen und politischen Ämtern ausreichend geklärt zu werden.
Wenn dann die Systemdienlichkeit und untergeordnete Einordnung zur Netzdienlichkeit wird, dann bleibt grundsätzlich die Unterscheidung zwischen technischer Regelung (mittels der Normierungen und Bilanzkreisaufsicht, sowie deren Gegenkontrolle) und der finanziellen Einordnung der Vorteile und Notwendigkeiten aus ’netzdienlichem‘ und/oder bedürfnisorientiertem Stromnutzungsverhalten.
„Deshalb ist es so wichtig, dass die Netzbetreiber den Betrieb der Netzspeicher steuern. Nur die haben den Überblick, welcher Speicherbetrieb systemdienlich ist. Für die Speicherbesitzer muss es ein faires Vergütungsmodell geben, dass sicherstellt, dass ihre Kosten gedeckt sind und sie sich nicht eine goldene Nase auf Kosten der Verbaucher verdienen.“
Verdrehen Sie doch nicht die Verantwortlichkeiten. Die normalen Haushaltstromkunden zum Sündenbock der intransparenten Information zur (lokalen Situation der) Netzauslastung zu machen müsste man ja schon fast schäbig nennen.
Sie schreiben doch immer wieder von der Daseinsvorsorge (die gilt in Ihren Kreisen scheinbar nur für die Betuchten). Pfeu.
the dark side
– schade Sandra, ob der offenen Fragen
sicherlich, etwas zum Lachen: der Wohnraum, der die Bevölkerung definiert:
„Verteilung der Bevölkerung in ausgewählten Ländern Europas im Jahr 2023 nach Art der Wohnung“
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/258626/umfrage/bevoelkerung-in-europa-nach-art-der-wohnung/
(wenn Sie das meinten?)
Einfach peinlich wenn ein ÜNB massive zusätzliche gesetzliche Maßnahmen mit zweifelhaftem Kosten / Nutzen – Verhältnis fordert und dabei indirekt erklärt, dass ÜNB und VNB einen schlechten Job gemacht haben.
PV-Anlagen ab 7 kW sind oft steuerbar (auch ohne den um Jahre verzögerte Smart-Meter-Rollout), die Anlagen ab 100 kW sowieso. Erstmal das nutzen was da ist und nicht unbegründet Angst machen um eigenes Versagen zu kaschieren!
Entweder hat der Mann Recht und die verpflichtende Steuerung aller PV über 25 kWp funktioniert technisch gar nicht, das wäre dann ein Skandal, da z.B. mein Netzbetreiber mir für den Funkrundsteuerempfänger über 500 Euro berechnet hat –
oder, und davon gehe ich aus, er hat „andere Interessen“ die Bürgerenergiewende zu torpedieren und den Zubau kleiner Dachanlagen zu verhindern, die im Gegensatz zu den derzei tüberall im Bau befindlichen gigantischen FreiflächenPV keine landwirtschaftliche Flächen in Anspruch nehmen…
Breaking News!!!
Ein Politiker vergisst zu erwähnen, dass er zwei Hüte trägt, während er eine Menge Blödsinn von sich gibt!
Einen Lösungsbeitrag sehe ich auch in der Möglichkeit, Vehicle to Grid einzuführen.
Hierdurch würden auch die Akkus der e-Autos als Speicher bzw. schnell verfügbare Abnehmer überschüssigen Stroms eingesetzt werden können.
Es gibt Länder, in denen das bereits praktiziert wird.
@Richard – welche Länder ?? Mehrzahl !!! und praktiziert – d.h. es wird verwendet – holla – mir gänzlich unbekannt. Da muss ich etwas verschlafen haben 😉
Zum Kern der Sache -aus meiner Sicht:
Man plant vorrangig bürokratische Massnahmen, nachrangig relativ einfache Technik-
trotzdem es alternativ möglich ist, bzw wäre, nur mit einfacher Technik das Problem auch in den Griff zu bekommen –
indem man die Spitzen-Einspeise-Spannungen von PV-Anlagen entsprechend niedrig ansetzt
genau, den oberen Grenzwert „weich“ macht; d.h. langsam die Leistung wegnehmen, nicht sprunghaft
Der stündliche Lastwechsel durch die Kraftwerke der Energieversorger hat einen weitaus größeren negative Einfluss auf die Netzfrequenz und Spannung als PV Anlagen kleiner 25 kWp (https://www.amprion.net/Netzjournal/Beitr%C3%A4ge-2021/Ph%C3%A4nomen-zur-vollen-Stunde.html).
Ich sehe nichts, was man in den letzten 20 Jahren nicht hätte tun können. Warum soll sich also ausgerechnet in den nächsten 2 Jahren etwas zum Guten ändern, wenn man es gewohnt ist, sehenden Auge immer zuwarten bis es knirscht und dann Zeter und Mordio zu schreien und andern die Schuld zu geben.
Die Energiewende erneut abwürgen zu wollen kann keine Lösung sein, denn dann müssen wir unsere Hausaufgaben morgen in noch kürzerer Zeit erledigen und zur Strafe noch mehr CO2-Abgaben zahlen. Warum sollte ausgerechnet das der bessere Weg für Energiewirtschaft, Industrie und Bürger sein?
Um voran zu kommen brauchen wir Mechanismen, die abrufbare Spontanleistung und Energy Shifting belohnen und eine Teilhabe ermöglichen aber keine rückwärts gewante Abregelstrategien.
Hört auf Schwarzer Peter zu spielen und kommt bitte endlich in die Pötte!
wenn WR einspeisen erhöhen sie die Spannung um den Strom ( ihre Leistung ) los zu werden. Das bedeutet für den drehenden, ins Netz einspeisenden Generator – er läuft leer. Dies widerum bedeutet – die Frequenz geht hoch. Das wissen die Energielieferanten. Sie sorgen nur für Verunsicherung und setzen falsche Aussagen in die „WELT“. Ich konnte den ursprünglichen Artikel dort nicht lesen, nicht einmal die vielen Kommentare !!!!
Der Mann ist NUR ein Vorstandsmitglied und hat vom System keine Ahnung ( wie auch ) – war beim BDEW und ist nun bei ÜNB. Summa summarum – den schwimmen die Felle weg :-))
Die Datengrundlage ist (teils) ungeklärt,
einige nennen ähnliches (in anderem Zusammenhang) ‚War in Court‘, (?)
und das kann man heutigen 16jährigen weder überantworten noch zumuten
(‚Im Westen nichts neues‘)
Ich frag mich nur warum es uns erst jetzt einfällt, dass die Sonne mittgas am höchsten steht, und ein kontinuierlicher Zubau an Photovoltaik irgendwann zu Problemen führt. Mit entsprechender Weitsicht hätte man eigentlich viel früher Maßnahmen zur Erhaltung der Netzstabilität, wie die Steuerbarkeit von „kleineren“ PV-Anlagen oder den Zubau von Großspeichern einführen müssen. Jetzt kommt plötzlich die Panik auf, und man beginnt, wie Grundschüler die ihre Hausaufgaben vergessen haben, schnell noch zu retten was zu retten ist. Das Ziel, durch jährlichen Zubau von mindestens 22GW Photovoltaik die gesteckten Klimaschutzziele umzusetzen, scheint dabei in Vergessenheit zu geraten. Stattdessen wird eine Reduzierung des Zubaus von ernuerbaren Energien gefordert.
Netzstabilität hat selbstverständlich Priorität. Wenn man aber sieht, wie eifrig große Energiekonzerne den Zubau von eigenen Photovoltaikanlagen vorantreiben, frage ich mich, wer in Zukunft entscheidet, welche Anlagen in Spitzenzeiten abgeschaltet werden. Die Vermutung liegt nahe, dass bei der ganzen Diskussion die Lobbyisten das Thema fleißig anheizen. Warum vergeht so viel Zeit, um Großspeicherprojekte zu genehmigen und umzusetzen? Warum investieren die Netzbetreiber nicht ebenfalls massiv in Speichertechnik für Regelenergie? Warum hat man nicht rechtzeitig gegengesteuert? Viele Fragen, wenig Antworten.
@Ralf, Geld, Geld – aber du meinst nicht UNS bei der Aussage von oben ### ….warum es uns erst jetzt einfällt ….#### – denn wir/ich wissen/weis es schon lange. Die Technik ist ja da, sie muss nicht neu entwickelt werden – NUR tun/bauen. Ich gebe dir Recht, die Steuerung dürfen wir nicht denen in die Hand geben, welche die fossilen Energieanlagen betreiben. Es muss dezentral gehandelt werden.
zu #### Warum hat man nicht rechtzeitig gegengesteuert? #### wer ist „man“ ? Du meinst damit aber nicht die Regierung – oder ? Achtung – meine Anmerkung: Arbeite mal gegen die Lobbyisten und die Personen, welche in den Ministerien sitzen und seit Jahren Verbindungen zu Firmen/Verbänden und Organisationen aufgebaut haben – und nicht den Klimaschutz verinnerlicht haben. Wie soll ein Minister da effektiv handeln können ? Wem kann er vertrauen ? Wer/wo ist die wahre Expertin ? usw
Von 100 GW Solar sind 60 GW durch den Netzbetreiber oder den Direktvermarkter oder durch beide steuerbar. Das zeigen die Daten des Marktstammdatenregisters. Die 40GW nicht steuerbare Anlagen sind kleine Anlagen inklusive Balkonsolar. Sie liefern maximal 20 GW Leistung und können damit nur den Verbrauchspeak über Mittag auf Nachtniveau absenken. Wenn sich die Netzbetreiber auf ein Szenario mit hoher PV-Einspeisung richtig vorbereiten und alle ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zur Steuerung und Abschaltung wirklich ausnutzen, ist die Netzstabilität nicht gefährdet.
„Ich frag mich nur warum es uns erst jetzt einfällt, dass die Sonne mittgas am höchsten steht, und ein kontinuierlicher Zubau an Photovoltaik irgendwann zu Problemen führt. Mit entsprechender Weitsicht hätte man eigentlich viel früher Maßnahmen zur Erhaltung der Netzstabilität [..]“
muhahhaa… DAS fragst du wirklich?
Schau doch mal in Richtung „Kindergärten“.
Wenn eine Schwangerschaft durch den Frauenarzt festgestellt wird, bist du schon mal Registriert.
Mit Mathematik aus der ersten Klasse kannst du dann folgendes ausrechnen:
A: Wann es +/- einen neuen Erdenbürger geben SOLLTE. (gehen wir hier mal nicht drauf ein, dass das nicht immer der Fall ist)
B: Wann dieses Kind +/- in die Kita kommt.
C: Wie hoch der Bedarf in 2-3 Jahren sein wird.
Was die MEISTEN Leser hier an der rechten Hand ausrechnen können, schaffen Politik und co nicht.
Die fallen dann aus allen Wolken mit „wo kommen denn die ganzen Kinder her“.
Mal Ehrlich. Wer SOWAS nicht planen kann, was JAHRELANG vorher schon bekannt bzw. gesichert ist… der wird doch unmöglich eine Solaranlage die binnen einer Woche an Netz gehen könnte, berechnen.
**schwarzer humor aus** 😉
Ja, das ist ein tolles Beispiel. Ich muss leider sagen, aus kommunaler Erfahrung, dass das in der Realität leider nicht so einfach ist. Und zwar weniger, weil die Anzahl der Geburten nicht bekannt ist (ihr schneller Lacher), sondern weil die Bewegung und Registrierung bei den Kitas und Schulen nicht so einfach ist.
Das funktioniert so: Ihr Kind wird geboren. Mit spätestens 1-2 Jahren meldet man sich hier bei mir für einen Grundschulplatz. Weil das so schwierig ist, setzt man sich auf die Liste bei allen 5 Grundschulen im Umkreis von 10 km. Natürlich will man den Platz im eigenen Ort haben, aber es gibt dafür keine Garantie. Sie müssen sich also zwangsläufig auch woanders auf die Warteliste setzen.
Und welchen Platz man dann erhält, ist wieder eine andere Frage. Was ist mit den pädagogischen Kräften in 4-5 Jahren, wie sieht die örtliche Gruppen/Raumsituation dann aus?
Viele Parameter, die absolut nicht so einfach vorhersehbar sind, wie man am Stammtisch vermuten würde. Kündigen die falschen 2 LehrerInnen, fällt eine Klasse aus und die muss dann in einer anderen Schule aufgebaut werden etc. wo ggf. Platz ist oder kurzfristig geschaffen werden kann.
Wie so oft – sich drüber lustig machen (oder einfache Lösungen formulieren) ist immer das einfachste. Die Realität ist leider deutlich deutlich komplizierter.
Back to topic: Eine „einfache“ Lösung ist auch das Abschalten/Fernschalten von EE-Anlagen.
„Schnelles Denken / Langsames Denken“ – wem das Stichwort etwas sagt 🙂
ein wenig off topic zu diesem Thema…
Über die wieder mal vor kurzer Zeit auch hier bei PV magazine hoch gelobte Firma Morrow ⤵️
https://e24-no.translate.goog/naeringsliv/i/nyXwo5/morrow-sier-opp-opptil-60-ansatte?_x_tr_sl=no&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Ein paar Argumente mehr liefern der Artikel und die Kommentare, dass alle Netzbetreiber zu vergesellschaften sind und im Sinne des Gemeinwohl betrieben werden sollen. Der Betrieb umfasst dann auch das Energiespeichern und die Integration in Wärme-Kältenetz, denn – ich wiederhole mich hier ausdrücklich gerne – Die Abwärmenutzung ist die Königsdisziplin der Energiewende! Wenn diese Deutschland-Netz-gGmbH (gerne im Eigentum aller Stadtwerke) Energie puffert, dann ist das netzdienlich und gemeinwohlorientiert.
Auf jeden Fall motiviert der Artikel zur Abkehr vom gemeinsam betriebenen Netz hin zu Autarkie-Lösungen, die sich Reichere leisten können und die weniger reichen eben nicht. Ist das wirklich ein Ziel? Die FDP-Vergangenheit in Herr Kapferer mag das vielleicht witzig finden?
(„Der Fall Collini“, von schirach)
Mit Abwärmenutzung muß man den Leistungsapologeten des deutschen (calvinistischen?) Vergütungsystems vielleicht erklären, daß man dann Effizienz- und Geschwindigkeitseinbußen haben könnte, die Mechanisierung/Technisierung der Abläufe zunehmen kann und der Effektivitätsdruck die weniger gebildeten Gesellschaftschichten stärker unter Zwänge setzen könnte.
alle sind am Gemeinwohl orientiert und können sich das individuell leisten
(Kleineinspeiser mit Akku-Zwischenspeicherung für etwa 1500€, aus Fernost kostengünstig, mit einer Nutzungsdauer von 10-20Jahren je Komponente und damit einschätzbaren 150€ an Kosten je Jahr, für etwa 50% (400kWh) Eigenstromversorgung (keine echte ‚Autarkie‘), bei derzeit gemittelten 41ct/kWh für Haushaltstromkunden, oder einer Investition in institutionelle Anlagenanbieter in entsprechender Höhe (monatlichen/jährlichen Anteilen) mit Rückvergütung in Stromleistung oder ersatzweise Geldleistung)
MfG
bei 250Volt regeln die Inverter alle von selbst ab
Die Spannung im Niederspannungsnetz (230 V) darf gemäß der DIN EN 50160 um ±10 % schwanken. Das bedeutet, die Spannung kann zwischen 207 V und 253 V liegen.
@Manfred Thümler
„bei 250Volt regeln die Inverter alle von selbst ab“
Nachweislich ab 253 V 🥳
MfG der norwegische Krümelkacker 😎
Genau.
Wie in die Niederlande; in 2023 mehr kWp pro Einwohner wie Deutschland aber ohne FRE EEG $9, ohne Fernsteuerbarkeit: nix. Ist alles nur bedacht von solche Leute die ausrangiert werden aber doch noch etwas zu sagen haben wollen.
Zu viel Solar? Spannung geht hoch und bei 253V stoptt der WR. Kein Problem. Geht.
Interview mit der „Welt“, die BILD-Zeitung für Akademiker und Rechtsgelehrte … Man sollte lieber einmal den Speicherausbau- und Netzausbau voranbringen, als mit bürokratischen und unnötig technischen Aufwand Kleinanlagen von Einfamilienhäusern regeln zu wollen, die eh den meisten erzeugten Strom selbst verbrauchen.
Alle Mißstände genießen den Schutz Ihrer Nutznießer. Ausgerechnet die Oligopol-Netzbetreiber die beim Netzausbau seit Jahren gepennt sowie viel zu wenig investiert haben und andererseits vollkommen willkürlich ihre Netzentgelte eigenständig und ohne Kontrollmöglichkeit (wegen angeblichem Geschäftsgeheimnis) zur Gewinnmaximierung festlegen, fordern jetzt die Abschaltung von kleinen privaten PV-Anlagen. Anstatt endlich Speicher auszubauen und endlich alle Grossanlagen (PV, Wind, aber erst recht Kohle und AKW) in der gesamten EU zum Kombinationsbetrieb mit Speicher zu verpflichten. Eine erbärmliche widersinnige Jammerei, angesichts von hunderttausenden ungenutzten E-Auto-Akkus, die aufgrung Unfähigkeit der deutschen Autoindustrie und Regierungen der letzten 20 Jahre weder V2H noch V2G fähig sind – das wäre aber wirkliche „Netzdienlichkeit“. Frau Eckhard, gerne können Sie dies auch journalistisch erklären und dafür dann aber uns solche unsinnige Demagogie von E.Montagne ersparen.
Wir brauchen nur ein paar Akkus
Kosten pro kWh: Aktuell liegen die Kosten für Batteriespeicher je nach Technologie und Größe zwischen 200 und 800 Euro pro kWh. Gehen wir von einem optimistischen Wert von 200 Euro/kWh aus.
Gesamtkosten: 7.500.000 MWh * 1000 kWh/MWh * 200 Euro/kWh = 1.500.000.000.000 Euro
Das entspricht 1,5 Billionen Euro.
Zusätzliche Kostenfaktoren:
Installation und Infrastruktur: Die Installation eines solch riesigen Speichersystems erfordert eine umfangreiche Infrastruktur und verursacht zusätzliche Kosten.
Wartung und Betrieb: Batteriespeicher müssen regelmäßig gewartet werden. Auch der Betrieb verursacht Kosten.
Lebensdauer: Batteriespeicher haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen nach einigen Jahren ausgetauscht werden.
Hallo Manfred
Welchen Zeitraum möchten Sie denn mit Ihren 7.500 GWh abdecken?
Wenn ich richtig gerechnet habe, dann entsprechen diese grob der Stromverbrauch einer ganzen Woche für ganz Deutschland (?).
Mit Batterien? Sie Scherzen, oder?
Dafür planen haben wir / planen wir Backup-Kraftwerke. Und Ihre Rechnung wäre (grob) um Faktor 50 zu hoch.
Alle Anlagen ab 100kWp werden durch den NB in Betrieb genommen.
Es gibt eine Messung am Netzverknüpfungspunkt, einen Einstrahlungssensor, einen Logger und ein Fernwirkgateway.
Der Direktvermarkter testet ob die Anlage Daten liefert und testet die Regelung nach Redispatch2.0.
Der NB testet über die Leitstelle ob die Blindleistungssteuerung funktioniert und regelt die Anlage rauf und runter bis auf 0.
Erst wenn das alles funktioniert wird die Anlage freigegeben. Wenn auch nur ein Datensatz nicht passt geht die Anlage nicht in Bertrieb.
Wenn das bei 50H nicht funktioniert ist der NB selbst verantwortlich und kein TÜV notwendig, der garantiert dem Kunden in Rechnunng gestellt werden soll.
Wenn das nicht läuft hat ER seinen Job schlecht gemacht und sollte die Konsequenzen daraus ziehen.
Seltsam ist, dass er von Netzsicherheit spricht und dann plötzlich vom Börsenstrompreis. Der kann dem NB vollkommen egal sein.
Abgesehen von dieser 20GW Lüge auf 5 Jahre.