Seit Wochen gibt es bei 1Komma5 eine spannende Ankündigung nach der anderen: Von der kostenlosen Installation von 500.000 Smart Metern über eine Garantie für den Vermarktungserfolg und einen sogenannten effektiven Strompreis von zehn Cent pro Kilowattstunde bis hin zum Start des Intraday-Handels und der Öffnung der Plattform für Bestandsanlagen anderer Hersteller durch die Ausgründung von Heartbeat AI. Im pv magazine Podcast erklärt Jannik Schall, Mitgründer und Chief Product Officer des Unternehmens, das Initiativpartner dieser Podcastfolge ist, wie diese Entwicklungen mit dem virtuellen Kraftwerk zusammenhängen und wie damit die Stromkosten gesenkt werden.
Mit dem virtuellen Kraftwerk nutzt ein Kunde unter anderem die dynamischen Stromtarife. Immer wieder wird behauptet, dass diese für Betreiber von Photovoltaikanlagen nur wenig Ersparnis bringen, da diese im Sommer kaum Netzstrom benötigen. Im Winter wiederum gebe es kaum negative Preise. „Es ist ein Märchen, das sich hartnäckiges hält“, sagt Schall im Podcast. „Im Winter, wo ich viel Netzbezug habe, kann ich von Tiefpreiszonen durch die Winderzeugung profitieren.“ Diese würden meistens nachts auftreten. Außerdem hätten sich viele Netzbetreiber dazu entschieden, gerade im Winter nachts die Netztarife um bis zu zehn Cent abzusenken. Dadurch könne man allein mit dem Elektroauto pro Ladevorgang sechs Euro einsparen, was sich auf 100 bis 200 Euro pro Jahr summieren könne.
Im Podcast geht Schall auch darauf ein, was es für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen bedeuten kann. „Unsere Simulationen zeigen, dass wir weitgehend ohne die Förderung auskommen können“, sagt er. Die Erlöse aus der Optimierung am Strommarkt könnten die Einkünfte aus der staatlich garantierten Einspeisevergütung übersteigen. Allerdings gebe es noch einige regulatorische Hürden.
Im Podcast erläutert Schall auch, wie das Unternehmen den effektiven Strompreis, für den die zehn Cent Garantie gilt, ausrechnet und was dieser aussagt. Oft sei er besser als die Garantie. Doch wo man genau landet, hängt eben auch von dem Erfolg bei der Vermarktung am Strommarkt ab.
1Komma5° ist Initiativpartner dieser Podcastfolge.
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Nicht mal den Podcast gehört und schon hab ich ne Meinung dazu:
Das wäre alles Ok, wenn sie weiter an die RichsKids ihr Marketing verhökern. Sobald sie aber der Politik Ihre Direktvermaktungskram, für 25kWp Anlagen in die Gesetzt diktieren, hört der Spaß und der Nutzen mE auf. Da haben die Kunden ja Bock drauf, die Abmeldung läuft ja auch schon Bürokratieoptimiert. Schreit mal laut mit Enpal auf den Marktplatz „the end is nigh“. Was da los mit Euch? Das letzte Gemetzel in der PV geht imho schließlich auch an 1k5 und seinen Pals nicht spurlos vorbei. Schrödingers priv. Tesla und VC Polster hin oder her. Kohle in Marketing Lobbykoks und Zeit zu verbrennen ist jedenfalls dümmer, als ordentlich Dächer zu klatschen. Ein 10kWh Speicher kann den Strompreis aus der Produktion bei neg Preisen ja auch nur 1std optimieren bei einer 10kWp PV, soweit ich das verstanden habe. Letztes Jahr 301h, dieses Jahr landen wir irgendwo bei 450h negative Preise. Zeig mal Eure Daten was wirklich geht in der Optimierung. Aber vergesst dabei die Netzentgelte und eure „flatrate“ für 1.000kWh 😉 in der Kalkulation nicht.
Da könnten sie meinet Wegen mal eine 5h Folge draus machen und den Datensatz zeigen.
Hoffentlich nicht demand side Management. Wäschewaschen zeitlich optimieren(?), come on Boys, erdet Euch mal wieder und fahrt ne runde U8 am Hermannstraße. Ach ja. Ihr seit ja Hamburg. Ich wasch jedenfalls meine Wäsche, wenn ich daheim bin und auch aufhängen kann. Macht mal lieber Autospeicher Bidirektional, mit der ganzen Zeit die ihr habt, 100 GWh sind in D wir ja knapp schon auf der Straße. Volker, der alte Landauer, ist ja noch paar Wochen im Amt, der hat gerade sicher Bock, mit euch Pläne zu schmieden und Adventskerzen anzuzünden. Eine für VW, eine BMW, Daimler und eine für geförderte V2G-Wallboxen zum Stromhandeln(10k€:-). Oder für die Bahn? denen kann doch der Solarschwarm für das Deutschalndticket 100% Ökostrom liefern, damit wir wieder zum 9€ Ticket kommen, für den ICE von HH nach B – sicher sicher Dinger.
Cheers
R
Die Behauptung, daß kleine PV Anlagen mittags die Netze überlasten ist derzeit falsch und reines Marketing Interesse der Verkäufer überteuerter Lösung mit „KI“.
Alle Anlagen < 25 kWp haben derzeit laut MStDR eine Peakleistung von 40 GW, real einspeisen werden sie am sonnigen Mittag max. 25 GW und das bei einer Grundlast selbst an einem Feiertag von 40 GW.
„Seit Wochen gibt es bei 1Komma5 eine spannende Ankündigung nach der anderen“
Bekommt ihr Geld für die Werbung?
@ Tim
Das ist ein Fachmagazin für PV und die Energiewende. Nun gibt es da mit 1Komma5 ein Unternehmen, die auf diesem Gebiet so zielführend unterwegs sind, wie wenig andere. Warum sollen die davon nicht berichten. Beschäftigen Sie sich mal etwas intensiver mit dem Thema, dann denken Sie wahrscheinlich anders.
Zitat aus dem Artikel.
Im Podcast geht Schall auch darauf ein, was es für die Förderung von Photovoltaik-Anlagen bedeuten kann. „Unsere Simulationen zeigen, dass wir weitgehend ohne die Förderung auskommen können“, sagt er. Die Erlöse aus der Optimierung am Strommarkt könnten die Einkünfte aus der staatlich garantierten Einspeisevergütung übersteigen. Allerdings gebe es noch einige regulatorische Hürden. Zitat Ende.
Sonne und Wind schicken keine Rohstoffrechnungen. Wenn die bei 1Komma5 dieses monetäre Potenzial auf die Seite ihrer Kunden holen können, stimmt ihre Simulation.
Zur Zeit haben andere noch das Geschenk des Himmels in ihren Geschäftsmodellen, leider aber zur eigenen Gewinnoptimierung.
Siehe hier: https://www.ee-news.ch/de/article/27409
1Komma5° kommt mit so einem System 10 Jahre zu spät. Jetzt wird das vielleicht reichen, um 2-3 Jahre PV-Anlagen, Speicher, Wallboxen und Wärmepumpen an Leute zu verkaufen, die den Überblick nicht haben. Aber bei weiter zügigem Zubau von erneuerbaren Erzeugern (und bei Wind kommt der ja erst zeitverzögert in den nächsten Jahren so richtig in Gang) werden die Kleinanlagen nur Kleckerleskram sein. Ohne Großspeicher im Netz wird dann nichts mehr gehen. Den PV-Zubau wird die neue Bundesregierung schnell abwürgen können, aber den Windzubau nicht. Und wenn doch die Option Schwarz-Grün zum Tragen kommt, dann wird auch das Abwürgen der PV gemäßigt ausfallen.
Etwas erbitternd finde ich es schon, wenn bei den Optionen zur Verwertung von Überschussproduktion immer nur Abregeln oder direkt Verbrauchen genannt wird. Direkt Verbrauchen ist sicher günstig, insbesondere wenn es sich um Großverbraucher handelt. Aber der Regelungsaufwand bei Kleinverbrauchern um deren Wärmepumpen und Wallboxen zu steuern ist so hoch, dass man mit dem gleichen Geld auch vielseitiger zu nutzende Speicher betreiben kann, deren Wirkungsgrad kaum schlechter ist. Wenn 1Komma5° tatsächlich für seine Kunden einen monetären Vorteil herausarbeiten kann, dann allenfalls durch die Ausnutzung von Schlupflöchern, wo es gelingt nicht-netzdienlichen Strombezug trotzdem günstig zu bekommen und ebenso nicht-netzdienliche Einspeisung über Wert bezahlt zu bekommen. Wenn die Preisspreads im Netz dann in Zukunft zurückgehen, weil es genug Großspeicher gibt, dann wird 1KOmma5° die Verträge so kündigen, wie dies auch Sonnen getan hat, und die Kunden sitzen mit ihren teuren PV-Anlagen und Speichern da, wie alle anderen auch.
JCW schreibt.
1Komma5° kommt mit so einem System 10 Jahre zu spät.
@ JCW
10 Jahre zu spät, das haben Sie richtig erkannt. Solange hat 1Komma5 leider gebraucht, bis sie mithilfe der KI wieder hinbekommen haben, was 2010 auf Drängen der konventionellen Stromwirtschaft abgeschaft wurde. nämlich den „Geldwerten Vorteil“ , dass Sonne und Wind keine Rohstoffrechnungen schicken, auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Zu Ihrer Information, die „verkaufen“.. nicht nur PV Anlagen und Speicher, sondern nehmen auch mit einem virtuellen GIGA Kraftwerk, wie sie es nennen, am Strommarkt teil. Mit anderen Worten, sie nehmen die EE wieder in die Bilanzkreise ihrer Kunden auf, wie das bis 2010 mal Gesetz war.
Schauen Sie sich mal das folgende Video an.
http://192.168.101.225/pages/index.htm?sid=@vKpJeH322N@&client=3
Die machen genau das, was hier gebetsmühlenartig mein Thema ist, und wofür ich von Ihnen als rückwärtsgewandt bezeichnet werde.
Das Märchen geht also weiter, nur von einem anderen Erzähler!
Eine PV Anlage mit Energiemanagement ist also ein virtuelles Kraftwerk und beim effektiven Strompreis wird der Speicher, der fast immer mit verkauft wird, nicht eingepreist. Der aber erst den hohen Eigenverbrauch ermöglicht um den garantierten niedrigen Strompreis zu erreichen … aha … schwer zu ertragen diese Irreführung der Kunden.