Die Europäische Investitionsbank EIB und ihre Tochter Europäischer Investitionsfonds (EIF) stellen Enpal 100 Millionen Euro als erste öffentliche Verbriefung von Solarfinanzierungen in Europa zur Verfügung. Die Beteiligung der EIB ermögliche dem Berliner Photovoltaik-Unternehmen sein Angebot an Solar-Darlehen für Privatkunden zu refinanzieren. Mit der Finanzierung werde eine neue Assetklasse in Europa etabliert, hieß es am Donnerstag von der EIB-Gruppe.
Die öffentliche Verbriefung, die die EIB-Gruppe und Enpal nun als Instrument geschaffen haben, sollen eine Refinanzierung privater Photovoltaik-Anlagen über den Kapitalmarkt ermöglichen. Vorbild seien die früheren Verbriefungen von Automobilkrediten, die die Finanzierung privater Autokäufe ermöglichten, hieß es weiter.
Die EIB beteiligt sich nach eigenen Angaben an dieser Verbriefung als Ankerinvestor mit 50 Millionen Euro, der EIF stellt weitere 50 Millionen Euro in Form einer eingebetteten, supranationalen Garantie bereit. Mit der Beteiligung der EIB-Gruppe soll Enpal unterstützt werden, private Investoren auf dem Kapitalmarkt zu gewinnen. Darüber hinaus soll damit ein europäischer Markt für grüne Verbriefungen entstehen, der Privathaushalten einen Einstieg in die Erneuerbaren erschwinglicher ermöglicht. Die Vereinbarung sieht auch vor, dass die Zinsen, die an die EIB gezahlt werden, teilweise an Enpal zurückfließen.
Zur Ausgestaltung hieß es von der EIB-Gruppe, dass die Finanzierung als Verbriefung forderungsbesicherter Wertpapiere (Asset-Backed Securities, ABS) strukturiert ist. Enpal habe Kundenforderungen von 240 Millionen Euro, die sich aus dem Verkauf von 8500 Photovoltaik-Anlagen an private Haushalte generieren, an eine Zweckgesellschaft verkauft. Diese wiederum habe die 240 Millionen Euro in Form der ersten ABS-Solaranleihe in Europa am Kapitalmarkt platziert.
Aus den veröffentlichten Daten ergeben sich damit durchschnittliche Kosten von gut 28.235 Euro für die privaten Photovoltaik-Anlagen.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Hipp-hipp-hurra! Was schon mit faulen Immobilien-Krediten in den USA bis 2008 so gut geklappt hat, müsste doch auch im Segment der vermieteten PV-Anlagen nochmal funktionieren. Man nehme faule Konsumenten-Kredite die zu überteuerten Preisen abgeschlossen wurden, platziere sie in großer Menge als grüne Anleihe am Kapitalmarkt und lasse den den Finanzmarkt zugreifen. Blaupause für die nächste Blase!
Hier nochmal dabei sein! Jetzzzt geht sie los die wilde Fahrt! Joooop-joooop. Dööööd-dööööd!
Genau mein Gedanke😂
Die Kohle ist futsch… wie heisst der finanzielle Sondermüll dann als „Investment“ ?
28.000 EUR pro privater PV-Anlage…Wir haben bei uns in Thüringen seit 2020 21 kWp für knapp 16.500 EUR in zwei Schritten umgesetzt. Geht man mal von einem optimistischen Schnitt von 10 kWp-Schnitt pro Kunde bei Enpal aus: Locker 30% Marge. Das mag das Kapital. Schafft nicht mal SIEMENS als Konzern mit komplexeren Produkten. Weil das Marketing halt auch super gut ist. Denn genau da macht enpal einfach einen guten Job…
Die Preise und damit Margen für PV-Anlagen und Speicher sinken gerade (zum Glück für die Kunden) rapide. Das macht es allerdings schwierig für Enpal und Co ihren riesigen Marketingapparat bezahlen zu können. Deshalb wird das Risiko einfach auf andere übertragen. Bin gespannt, wie lange das noch gut geht. Auf jeden Fall schlecht für die Enpal-Kunden, die dann wahrscheinlich auf ihren überteuerten Anlagen sitzen bleiben.
Kunden von Enpal und 1Komma5 haben generell nicht so den Durchblick, sonst würden diese nicht auf die Angebote hereinfallen. Somit vergrößert sich die Marge bei sinkenden Preisen für die Komponenten, denn warum sollte Enpal & Co. ihre Preisstruktur anpasen? Die Kunden zahlen doch offensichtlich gerne überhöhte Preise mit langen Vertragsbindungen.