„Der Tausch der Speicher läuft auf Hochtouren und wir liegen im Plan“, sagte Thomas Augat-Kaiser in einem kurzfristig angesetzten Pressegespräch. Der Geschäftsführer von Senec bezieht dies auf den planmäßig im August gestarteten Tausch der aktuell im Konditionierungsbetrieb befindlichen Photovoltaik-Heimspeicher des Unternehmena. Diese werden kostenlos für die Kunden gegen neue LFP-Modelle getauscht.
LFP steht für Lithium-Eisenphosphat. Batteriespeicher mit dieser Technologie gelten als weniger brandanfällig. Eine Reihe von Bränden, bei denen Senec-Speicher seit März 2022 betroffen waren, führten zunächst zur Fernabschaltung der Geräte, dann zum Konditionierungsbetrieb, wobei den mehr als 70 Prozent der Speicherkapazität genutzt werden kann, und schließlich zum Austausch.
Etwa 100.000 Speicher von Senec der Modelle „V2.1“ und „V3“ sind davon betroffen, wie Johann Georg von Hülsen, der in diesem Jahr die Geschäftsleitung des Leipziger Unternehmens übernommen hat, einräumt. Bis Mai oder Juni 2025 solle der Prozess weitestgehend abgeschlossen sein. Eine dreistellige Millionensumme kostet der Tausch, wie aus den Büchern von EnBW zu entnehmen ist. Augat-Kaiser verweist auf den komplexen Prozess. Die gute Nachricht sei aber, man liege sowohl bei der Zeit als auch den Kosten voll im Plan. Kunden, die bereits die neuen LFP-Speicher zu Hause hätten, zeigten sich äußert zufrieden, auch mit dem ganzen Ablauf der Tauschaktion, ergänzt von Hülsen.
Für Unruhe sorgte in den zurückliegenden Wochen jedoch, dass es erneut zu Bränden kam, bei denen auch Senec-Speicher involviert waren. Dabei gab es immer wieder Gerüchte, auch die neuen LFP-Modelle könnten dabei betroffen gewesen sein. „Kein LFP-Speicher hat bisher gebrannt, anderslautende Meldungen sind falsch und wir gehen mittlerweile dagegen vor“, sagt von Hülsen entschieden. Die Gutachter-Untersuchungen liefen noch, daher könne er keine detaillierten Angaben zu Brandursachen machen. Dennoch gebe es berechtigte Annahmen, dass nicht die Speicher Auslöser der Brände in jüngster Vergangenheit gewesen seien. „Brandvorfälle kommen extrem selten vor, auch in anderen Kontexten im Haus“, sagte von Hülsen weiter.
Senec hat nach eigenen Angaben etwa ein Jahr lang keine Speichersysteme verkauft. Es sei die Entscheidung von EnBW gewesen, die Speicher mit der „alten“ Technologie nicht mehr zu verkaufen und auf das neue Produkt zu warten. Mittlerweile bietet Senec seine neuen Speicher auf Basis der LFP-Technologie auch für Neukunden an. „Der Markthochlauf im allgemeinen Marktzustand könnte besser laufen“, sagt von Hülsen. Er meint damit die aktuell eher schwierige Lage angesichts der schwächelnden Nachfrage nach privaten Photovoltaik-Dachanlagen und Speichern.
Die Marktlage hat Auswirkungen auf viele Unternehmen der Photovoltaik-Branche hierzulande. Insolvenzanmeldungen häufen sich und vielerorts sind Klagen über den Auftragsmangel zu hören. Auch Senec hat nach Aussage von Johann Georg von Hülsen bereits seinen „Transformationsprozess mit zahlreichen Maßnahmen“ eingeleitet. „Der Markt ist umkämpfter und hat sich weiterentwickelt“, sagt er. „Wir wollen darauf proaktiv reagieren.“ So biete Senec seine neue Speichergeneration mit integriertem Energiemanagementsystem an.
Im Zuge der Strategieanpassung wird es bei Senec auch Stellenstreichungen geben. Wie hoch die Zahl der Entlassungen sein wird, kann von Hülsen noch nicht beziffern. Er betont jedoch, es gibt auch Bereiche, in denen stellen wir neue Mitarbeiter ein. Die Angst, dass Senec ein ähnliches Schicksal wie DZ4 erleiden könnte, wovon sich EnBW kürzlich trennte und alle Anteile verkaufte, hat von Hülsen nicht. „Ich habe da keinerlei Befürchtungen“, so seine Antwort.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Ich hoffe, dass die Aussage auf die Summe der Speicher zutreffend ist. Bei den Versionen 2.1 und 3 scheint tatsächlich ein Modultausch auf LFP stattzufinden.
Im Fall meines Senec Home V4 wird der KOMPLETTE Speicher ausgewechselt auf SENEC HOME P4. Leider gab es vergangene Woche Software Probleme und der neue Speicher konnte nicht in Betrieb genommen werden. Ich stehe jetzt ohne Solarstrom und Speicher da und warte auf die Fehlerbehebung. Wenn dies kein Einzelfall ist, wäre die Überschrift des Artikels nicht wahrheitsgerecht.
Naja, mein Speicher läuft nur noch auf 50% und auch Lade-und Entladen Leistung ist stark eingeschränkt (1,2 kWh). Weder mein Solateur noch senec äußern sich dazu. Seitens senec ist die Kommunikation mit Betroffen mehr als besch… Angestrebt ist der Tausch ja bis Q3/25. Bisher lief er einen halben Tag uneingeschränkt.
Seit dem 10 April 2024 ist mein Speicher abgestellt komplett, davor halbe Nutzbarkeit.Mehrfacher Email Verkehr mit vertröstungen ergaben bislang weder einen Termin noch eine Angabe von Quartal. Werde da jetzt mit dem Anwalt dran gehen. Solmeke hat nette Videos drüber gemacht.
Hallo,das mit dem Akkutausch wird ja wohl bald abgeschlossen sein.
ABER MICH WÜRDE INTERESSIEREN ,wie das mit dem dauernden NPU Fehler weiter geht. Gibt es hierzu schon Statement von Senec.
Hatte ich auch gehabt, bei mir wurde dan der NPU auf Kulanz ausgetauscht. Hatt ca. 2 Wochen gedauert.
Am 14.10.2024 wurden neue LFP Module eingebaut. Nach Aussage des Technikers sollte innerhalb 2 – 3 Tagen eine Aktivierung des Systems erfolgen. Bis heute (28.10.) ist nichts passiert, der Speicher ist auf 0 %.
Auf dem Display ist“Störung“ vermerkt.
Neue Probleme?
Ich habe Senec mehrmals per Email angeschrieben und aufgefordert, meine Akkus vom V2.1 zu tauschen bzw. einen Termin zum Tausch angefragt, aber bis heute , ausser einer Eingangsbestätigung, keine Antwort erhalten. Meinen Verkäufer EKD-Solar hat mich auch nur an senec verwiesen. 😞
Hallo was ich nicht verstehe ich habe einen Seneca 2.1 und der soll angeblich nicht getauscht werden.
Der hat eine andere Seriennummer. MfG
Ich kann mich nur anschließen. Bei meinem V2.1 hat im Mai ein Modul aufgegeben. Techniker hat es dann abgeklemmt dass wenigstens der Rest weiterläuft (7,5 anstatt 10 kW). Seit August nun im Konditionierung Betrieb. Der Speicher wird nie voll, und nur noch netto etwa 5 kW verfügbar. Anstatt günstig relativ viel kWh im Speicher zu bunkern und wieder selbst zu verbrauchen speise ich jetzt für die lächerliche Vergütung mehr ein und kaufe zum 3fachen Preis zu wenn der Speicher leer ist. Wenn ich die häufigen Ausfälle der Anlage und Einschränkungen zusammen nehme hätte ich mir den Kauf der Anlage sparen können und wäre in der Grundversorgung immer noch günstiger gekommen. Hier stimmen Anspruch und Wirklichkeit nicht überein. Der Händler schiebt es auf Senec und Senec spricht mit dir als Endkunde nicht. Dann lieber irgendein asiatischen Anbieter. Da braucht der Support zwar den ein oder anderen Anlauf mehr, aber die Antworten immerhin innerhalb von 48 Stunden….so warte ich seit 5 Monaten auf den Ersatz des defekten Speichers – evtl auch nochmal 5 Monate oder noch länger. Und man weiß dann immer noch nicht ob er funktioniert und welche Funktionen man noch hat – beim Tausch auf den V2.1 habe ich Notstromoption und Heizstab fürs Warmwasser verloren – darauf hingewiesen hat niemand.
Ich habe noch einen alten Bleiakku als Speicher. Der brennt zwar nicht aber seit 4 Monaten ist Senec nicht in der Lage einen neuen elektronischen Netzschutz zu liefern. Es kommt auch zu keiner Äußerung von Senec dazu. Es ist eine Unverschämtheit. Ich
Seit Dezember 23 läuft mein Speicher auf 50%, seit August auf 70 %.
Eine Anfrage, ob der Speicher getauscht wird, wurde mir verneint. Dises Hinhalten von Senec ist nicht mehr akzeptabel. Ich werde rechtliche Schritte veranlassen gegen Senec .
Ich warte auch schon ewig auf einen Tausch.
Ich bin jetzt soweit zu klagen und den Kauf rückgängig zu machen. Hat ja schon einige Male funktioniert! Ich es satt so lange hingehalten zu werden!
Mein Speicher läuft ebenfalls zeitweise nur noch auf 50% und auch Lade-und Entladen Leistung sind stark eingeschränkt (1,5-1,7 kWh). Seit August nun ist der Speicher zum wiederholten Mal im Konditionierungs Betrieb. Der Speicher wird nicht voll beladen, meist nur unter 70%, so kann der Speicher die 70% meist gar nicht erreichen,(somit auch keine Kulanzentschädigung) sondern liefert den Solarstrom ins Netz. Den Batteriespeicherstrom kann ich meist auch nicht nutzen, er wird nicht freigegeben, sonder muss den Hausstrom aus dem Netz ziehen. Für die nun eingespeiste Vergütung muß ich zum 3fachen Preis den aufgezwungenen Mehrbezug Netzstrom kaufen. Weder mein Solateur noch SENEC äußern sich dazu. Seitens SENEC findet keine Kommunikation mehr auch nicht per E-Mail statt.
Die Veröffentlichungen von SENEC nehmen nicht zu diesen Tatsachen Stellungen im Gegenteil es ensteht allmählich der Eindruck daß sich hier mutmaßlich auf Kosten der Kunden SENEC bzw.EnWB sanieren und tatsächlich die Kundschaft Monate lang im Unklaren lassen.
Bin gespannt ob es hierauf ein Echo gibt. Ich glaube daß der gute Wille der Kundschaft ohne weitere Zugeständnisse und Entschädigungen überfordert wrd.
Mein Speicher wurde im August getauscht und läuft seitdem klaglos, wie versprochen…