Formuliert sich lokal Widerstand gegen den Bau eines Wind- oder Solarparks, kann es sinnvoll sein, mit harten Zahlen zu belegen, welchen wirtschaftlichen Vorteil die Anlagen der jeweiligen Kommune bringen. Dabei hilft der Wertschöpfungsrechner, den die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) erstellt haben: Das Online-Werkzeug macht die ökonomischen Vorteile noch zu bauender wie auch bestehender Erneuerbare-Anlagen für Städte, Landkreise und Gemeinden transparent. Nun haben die Partner den Rechner aktualisiert. Das Werkzeug lässt sich nach vorheriger Registrierung kostenfrei nutzen.
In der neuen Version haben AEE und IÖW auch die finanziellen Zuwendungen an Kommunen berücksichtigt, wie sie durch Neuregelungen im EEG und neue bundesländerspezifische Regelungen für Wind- und Solarparks vorgesehen sind. Die Aktualisierung haben die Energieagenturen von Rheinland-Pfalz, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg in Auftrag gegeben.
Rechner berücksichtigt gesamte Wertschöpfungskette
Der Rechner kann die Wertschöpfungseffekte für 27 verschiedene Erneuerbare-Technologien – vom Holzhackschnitzelheizwerk bis zum Solarpark – für die Jahre 2019, 2025 und 2030 kalkulieren. Die Wertschöpfungseffekte setzen sich aus den drei Bestandteilen Einkommen aus Beschäftigung, Unternehmensgewinnen und kommunalen Steuereinnahmen zusammen. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette einer Anlage berücksichtigt, von der Planung über den Bau und die Installation bis zu Betrieb und Wartung. Auch Beschäftigungseffekte bildet das Werkzeug ab.
„Der Rechner soll nämlich die Möglichkeit bieten, wichtige Stellschrauben bei der Wertschöpfungsanalyse selbst einzustellen“, erklärt Steven Salecki vom IÖW. Wie dies gelingt, wollen die Energieagenturen in eigenen Schulungen erläutern.
Neben den Zahlen zur Wertschöpfung können Nutzer mit dem Rechner auch ermitteln, wie viel CO2 die Anlagen einsparen – und so den Beitrag der lokalen Projekte zum Klimaschutz abschätzen. Die Ergebnisse werden sowohl grafisch als auch tabellarisch dargestellt, um sie einfach erfassbar und weiterverwendbar zu machen.
„Erneuerbare Energien bringen Innovationen in die Regionen, schützen die Umwelt und bieten Mehrwert für alle“, sagt AEE-Geschäftsführer Robert Brandt. „Die lokalen Wertschöpfungseffekte fördern die Akzeptanz bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort.“
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