Eigensonne: Aus der Insolvenz in die Insolvenz

Insolvenz, Symbolbild

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Am 19. April sah alles gut aus: Im Rahmen eines Asset Deals übernahm AMIA Energy den insolventen Photovoltaik-Systemanbieter Eigensonne. Eigensonne bietet Privatkunden Photovoltaik-Dachanlagen zum Kauf und zur Miete an, AMIA verkauft privaten und gewerblichen Kunden bundesweit Photovoltaik-Anlagen mit Speichern und Wallboxen. Wie die Pluta Rechtsanwalts GmbH jetzt mitteilte, musste AMIA jedoch bereits am 8. Mai selbst einen Insolvenzantrag stellen. Pluta-Rechtsanwalt Sebastian Laboga wurde demnach vom Amtsgericht Charlottenburg zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

„Unmittelbar nach der Übernahme sind Liquiditätsschwierigkeiten entstanden, da ein Finanzierungspartner nicht fristgemäß seinen Verpflichtungen nachgekommen ist“, so die Kanzlei. Sebastian Laboga habe in den vergangenen Tagen gemeinsam mit seinem Team intensive Gespräche mit allen Beteiligten geführt, um eine kontinuierliche Fortsetzung des Geschäftsbetriebes sicherzustellen. „Die ersten Schritte in diesem Verfahren waren schwierig, da mehrere rechtliche Fallstricke in kürzester Zeit gelöst werden mussten. Mittlerweile ist eine kontinuierliche Betriebsfortführung gesichert. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer führen wir derzeit bereits konkrete Gespräche mit Interessenten bezüglich einer langfristigen Lösung für den operativen Geschäftsbetrieb“, sagte Laboga in Berlin.

Die AMIA Energy GmbH wurde im Februar 2024 in Berlin von Hans-Martin Rüter gegründet. Rüter war unter anderem bereits Vorstand des Photovoltaik-Herstellers Conergy.

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