BloombergNEF: Weltweiter Photovoltaik-Zubau könnte dieses Jahr 574 Gigawatt erreichen

Teilen

Nach dem neuen „Global PV outlook report“ von BloombergNEF könnten in diesem Jahr weltweit bis zu 574 Gigawatt an neuer Photovoltaik-Leistung installiert werden. Dem Bericht zufolge wurden im Jahr 2023 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 444 Gigawatt zugebaut, was die vorherige Prognose von rund 413 GW deutlich übertrifft.

Das Analyseunternehmen erwartet außerdem, dass der weltweiten Photovoltaik-Zubau im Jahr 2025 dann 627 Gigawatt und im Jahr danach 672 Gigawatt erreichen wird, um dann weiter auf 718 Gigawatt im Jahr 2027 und 722 Gigawatt im Jahr 2028 zu wachsen. Für die Jahre 2029 und 2030 wird ein jährliches Photovoltaik-Wachstum von 820 respektive 880 Gigawatt prognostiziert.

Diese Zahlen unterscheiden sich erheblich von denen, die Wood Mackenzie im Januar veröffentlichte. Wood Mackenzie sagte für die nächsten acht Jahre ein flaches durchschnittliches jährliches Wachstum voraus, entgegen dem Trend des schnellen Wachstums im vergangenen Jahrzehnt.

„Die Herausforderung bei der Erstellung von Prognosen besteht darin, dass man, wenn man das Wachstum bei den derzeitigen Raten beibehält, am Ende davon ausgeht, dass die gesamte Welt mit Solarmodulen bedeckt ist“, erklärte Jenny Chase, Solaranalystin bei BloombergNEF, auf Anfrage von pv magazine. „Unsere Prognose für 2030 liegt bereits bei über 6,7 Terawatt, was deutlich über dem Netto-Null-Szenario von BloombergNEF liegt und relativ vergleichbar ist mit der globalen Stromerzeugungskapazität von 8,5 Terawatt Ende 2022.“

Chase sagte, dass Portugal und Griechenland bis 2030 etwa 50 Prozent mehr Solarstrom erzeugen könnten als im Jahr 2022. „Bei diesen Werten wird es negative Rückkopplungsmechanismen geben, und die sind wirklich schwer vorherzusagen“, fügte sie hinzu. „Wenn die Sonne scheint, wird der Strompreis bereits sehr niedrig sein, und die Speicherung ist nicht kostenlos – warum sollte also jemand mehr Solaranlagen bauen, zumindest bei den historischen Wachstumsraten? Das ist es, womit sich die regionalen Analysten von BloombergNEF auseinandersetzen müssen, jetzt, da die Solarenergie nicht mehr klein ist, und es ist kein Wunder, dass sie sich wie Feiglinge vorkommen können. Vorhersagen, dass sich die Zukunft dramatisch von der Vergangenheit unterscheiden wird, sind immer schwierig.“

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.