Rystad Energy hat eine Prognose zur Stromerzeugung in den 27 EU-Ländern sowie Norwegen, Serbien und der Schweiz veröffentlicht. Das norwegische Energiemarktforschungs- und Beratungsunternehmen erwartet nach einer Nettoerzeugung von 2687 Terawattstunden im vergangenen Jahr für 2024 eine Steigerung auf 2740 Terawattstunden. Gleichzeitig werde aber die Erzeugung aus fossilen und anderen, quantitativ nachrangigen Quellen um 60 Terawattstunden abnehmen.
Die Gesamtdifferenz von 113 Terawattstunden (siehe Grafik oben) wird fast zur Hälfte durch eine Zunahme der Solarstromproduktion um 50 Terawattstunden ausgeglichen. Windkraft legt demnach um 38 und Wasserkraft um fünf Terawattstunden zu. Neben diesem Plus von 93 Terawattstunden bei den Erneuerbaren wächst nach Einschätzung von Rystad auch die Stromerzeugung aus Atomkraft um 20 Terawattstunden. Sie wäre damit immer noch geringer als vor 2022. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf voraussichtlich weniger wartungsbedingte Ausfälle in Frankreich zurückzuführen.
Photovoltaik wäre bei Eintreffen der Prognose nach Angaben von Rystad 2024 zum ersten Mal die am schnellsten wachsende Stromerzeugungsart in Europa, und zwar sowohl hinsichtlich der erzeugten Strommenge als auch der neu installierten Leistung. 2023 stieg die europäische Photovoltaik-Leistung um 60 Gigawatt, die 2024 nun das gesamte Jahr über zur Stromproduktion beitragen. Darüber hinaus wird ein weiterer schneller Zubau erwartet, wobei Rystad, wie schon 2023 Deutschland als den größten nationalen Markt sieht. Hinzu kommt die Erwartung, dass nach unterdurchschnittlicher Jahreseinstrahlung im vergangenen Jahr die Bedingungen in diesem Jahr wieder deutlich besser werden.
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